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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

"Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer

männlich 1894 - 1966  (72 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  "Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer wurde geboren am 18 Jan 1894 in Esslingen,,,,,,,, (Sohn von "Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer und "Antonie" Johanne Friederike Zeller); gestorben am 13 Feb 1966 in Hamburg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Hamburg,,,,,,,,; Buchhändler
    • Referenznummer: 5-9.4.7.1

    Notizen:

    X a Schwäbischer Ast

    "Max" heiratete Lebend [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. "Max-Adolf" Helmut Walter Cramer wurde geboren am 30 Apr 1926 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,; gestorben am 13 Jan 2000 in Mannheim,,,,,,,,.
    2. Ilse "Margarete" Erika Cramer wurde geboren am 10 Apr 1928 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,; gestorben am 26 Jan 2014 in Stuttgart; wurde beigesetzt am 7 Feb 2014 in Waldfriedhof Stuttgart Baumbestattung.

    "Max" heiratete Lebend [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  "Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer"Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer wurde geboren am 21 Feb 1859 in Stockach,,,,,,,, (Sohn von Heinrich Friedrich Ernst "Max" Cramer und "Marie" Friederike Wilhelmine Klett); gestorben am 14 Jan 1933 in Heilbronn,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Heilbronn,,,,,,,,; Gymnasialprofessor, Genealoge
    • Beruf: Professor

    Notizen:

    IX a Schwäbischer Ast
    St.74; Z1 §110; Völter S.54; DGB 146,162+170.
    pens. 1924. Bekannter Genealoge; Verfasser des "Zellerbuchs" von 1927.
    Zeitweise Vorsitzender der Bürgerpartei und Gemeinderat in Heilbronn; 1907 Mitbegründer der Vereinigung ehemaliger Obergymnasiasten (EHO), 1901 Mitbegründer des familienkundlichen Vereins "Roland" in Dresden, Ehrenmitglied des Vereins für württembergische Familienkunde in Stuttgart
    Mit Heinrich Friedrich Ernst M a x C r a m e r (VIII) kam das Geschlecht 1868 nach Württemberg. Sein Sohn Max C r a m e r (IX a), Professor am Gymnasium zu Heilbronn, hat sich als einer der Altmeister der schwäbischen Familienforschung große Verdienste erworben. Mit vorbildlichem Fleiß hat er, unterstützt durch ein glänzendes Gedächtnis, ein familienkundliches Material :zusammengetragen, wie es nur wenige Forscher ihr eigen nennen dürfen. In den „Frankfurter Blättern für Familiengeschichte' hat er bereits 1912 eine Stammtafel „Cramer" und 1913 seine und seiner Ehefrau Ahnentafeln veröffentlicht.
    Heute ist das Geschlecht in Baden, Württemberg und Bayern ansässig.
    Als Anhänge folgen
    A: Bibliographie von Professor Max Cramer (IX a) B: Ahnen Max Cramer (IX a)
    C: Ahnen Antonie Zeller oo Max Cramer (IX a).


    Deutsches Geschlechterbuch - Schwaben 8 - Band 146, Seite 168-169
    Anhang Cramer 3 Seite 20 - Anhang A:

    BIBLIOGRAPHIE von Professor MAX CRAMER

    1. Württembergs Lehranstalten und LEHRER (Dienstaltersliste, zusammengestellt von 1853 an), 6 Auflagen 1886 bis 1911.
    2. Stammbaum der Familie K L E T T , Heilbronn 1889; 2. erweiterte Auflage Stuttgart 1926.
    3. Familie D U T T E N H O F E R, Stammbaum und Voreltern, Eßlingen 1901.
    4. Der Dichter M Ö R I K E, ein Nachkomme L U T H E R S? in: Wellers Archiv für Stamm- und Wappenkunde 2 (1901 bis 1902).
    5. Heilbronner Familien (AFF, ANS, BECHT, IMLIN , KALW, MÜNSTER, ORTH UND TRAPP) ; in: Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Karlsgymnasiums Heilbronn 1903, S. 1-60.
    6. Die Bibliotheken der höheren Lehranstalten; in: Korrespondenzblatt für die höheren Schulen Württembergs, 1906.
    7. Bücherverzeichnis der Lehrer-Bibliothek des Karlsgymnasiums Heilbronn; in: Beilage zu den Jahresberichten 1908 (I. Teil) und 1911. (II. Teil).
    8. Stammbaum und Ahnentafel der Familie C R A M E R aus Finsterbergen; in: Frankfurter Blätter für Familiengeschichte 5 (1912) 24-27 u. 158.
    9. 32-stellige Ahnentafel der Familie Z E L L E R ; ebd. 181.
    10. (Zusammen mit Karl K i e f e r :) Ahnentafel der Kinder von Johann Valentin
    A N D R E A E ; ebd. 182.
    11. Die Heimat der Familie U H L A N D; ebd. 6 (1913) 1-3.
    12. Ahnentafel der Familie Ludwig U H L A N D ; ebd. 4.
    13. Ahnentafel der Familie P R E G I Z E R; ebd. 42.
    14. 32-stellige Ahnentafel der Familie F A B E R ; ebd. 5.
    15. 32-stellige Ahnentafel der Familie W E R N E R; ebd. 14. 16.32-stellige Ahnentafel der Familie L E C H L E R; ebd. 186.
    17. 32-stellige Ahnentafel der Familie B U T T E R S A C K; ebd. 7 (1914) 62.
    18. (Zusammen mit Karl K i e f e r :) 256-stellige Ahnentafel der Familie
    B U T T E R S A C K; ebd. 86-94.
    19. Namenregister zu den Württembergischen Familienstiftungen von Ferd. Friedr.
    F A B E R , Stuttgart 1922.
    20. Zellerbuch (Stammbaum der Familie Z E L L E R aus Martinszell), Stuttgart 1927 (Neuauflage in Vorbereitung).
    21. Faberbuch (Stammbaum der Familie F A B E R aus Höfingen), Stuttgart 1929.
    Vgl. auch die Nachrufe in: Blätter für Württembergische Familienkunde 5 (1933) 77, Familiengeschichtliche Blätter 31 (1933) 97.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Cramer

    "Max" heiratete "Antonie" Johanne Friederike Zeller am 30 Aug 1892 in Markgröningen,,,,,,,,. "Antonie" (Tochter von Julius "Christian" Johannes Zeller und "Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth) wurde geboren am 28 Sep 1868 in Weiler,Schorndorf,,,,,,,; gestorben am 08 Mrz 1943 in Schwäbisch Hall,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  "Antonie" Johanne Friederike Zeller"Antonie" Johanne Friederike Zeller wurde geboren am 28 Sep 1868 in Weiler,Schorndorf,,,,,,, (Tochter von Julius "Christian" Johannes Zeller und "Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth); gestorben am 08 Mrz 1943 in Schwäbisch Hall,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 4-9.4.7

    Notizen:

    St.74; Z1 #110; Völter S.54; DGB 146,162+176.

    Kinder:
    1. 1. "Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer wurde geboren am 18 Jan 1894 in Esslingen,,,,,,,,; gestorben am 13 Feb 1966 in Hamburg,,,,,,,,.
    2. "Ernst" Friedrich Heinrich Cramer wurde geboren am 08 Dez 1895 in Esslingen,,,,,,,,; gestorben am 27 Jan 1964 in Vaihingen (Enz),,,,,,,,.
    3. Friedrich Heinrich "Karl" Wolfgang Cramer wurde geboren am 01 Okt 1897 in Esslingen,,,,,,,,; gestorben am 18 Apr 1899 in Heilbronn,,,,,,,,.
    4. "Emma" Friederike Wilhelmine Adelheid Cramer wurde geboren am 06 Mai 1899 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben in 00.01.1991.
    5. "Wolfgang" Friedrich Heinrich Karl Cramer wurde geboren am 08 Jun 1901 in Heilbronn,,,,,,,,; getauft am 08 Jun 1901 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 15 Feb 1959 in Schmalfelden,,,,,,,,; wurde beigesetzt in Schmalfelden,,,,,,,,.
    6. Karl Friedrich "Heinrich" Wilhelm Cramer wurde geboren am 08 Feb 1903 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 30 Jun 1903 in Heilbronn,,,,,,,,.
    7. "Hans" Friedrich Eberhard Walter Cramer wurde geboren am 23 Sep 1904 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 15 Apr 1945 in Grunow,Frankfurt (Oder),,,,,,,; wurde beigesetzt in Kriegsgräberstätte in Halbe. Endgrablage: Block 8 Reihe 11 Grab 2539.
    8. Marie-Käthe Cramer wurde geboren am 18 Nov 1909 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 04 Dez 1944 in Heilbronn,,,,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Heinrich Friedrich Ernst "Max" CramerHeinrich Friedrich Ernst "Max" Cramer wurde geboren am 02 Jun 1827 in Karlsruhe,,,,,,,, (Sohn von Oberzollinspektor i.R. Friedrich "Georg" Wilhelm Cramer und Friederike Müller); gestorben am 15 Jul 1914 in Heilbronn,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1852, Kippenheim,,,,,,,,; Apotheker
    • Beruf: 1858, Stockach,,,,,,,,; Apotheker
    • Beruf: 28 Jan 1868, Heilbronn,,,,,,,,; Agent

    Notizen:

    VIII Schwäbischer Ast
    Mit Heinrich Friedrich Ernst M a x C r a m e r (VIII) kam das Geschlecht 1868 nach Württemberg

    Heinrich heiratete "Marie" Friederike Wilhelmine Klett am 27 Jul 1852 in Heilbronn,,,,,,,,. "Marie" (Tochter von Dr. med. Oberamtsarzt "Georg" August Eberhard Klett und Friederike Andler) wurde geboren am 19 Aug 1829 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 08 Feb 1917 in Heilbronn,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  "Marie" Friederike Wilhelmine Klett"Marie" Friederike Wilhelmine Klett wurde geboren am 19 Aug 1829 in Heilbronn,,,,,,,, (Tochter von Dr. med. Oberamtsarzt "Georg" August Eberhard Klett und Friederike Andler); gestorben am 08 Feb 1917 in Heilbronn,,,,,,,,.

    Notizen:

    DGB 146,161+170; Stammbaum der Familie Klett, 2.Aufl.1926 #106 vonM.Cramer.

    Kinder:
    1. 2. "Max" Ernst Friedrich Heinrich Cramer wurde geboren am 21 Feb 1859 in Stockach,,,,,,,,; gestorben am 14 Jan 1933 in Heilbronn,,,,,,,,.
    2. "Georg" Heinrich Cramer wurde geboren am 12 Apr 1855 in Kippenheim,,,,,,,,; gestorben am 06 Dez 1889 in Omaha,,NE,USA,,,,,.
    3. "Emma" Friederike Wilhelmine Adelheid Cramer wurde geboren am 24 Mrz 1856 in Kippenheim,,,,,,,,; gestorben am 11 Nov 1930 in Schwäbisch Hall,,,,,,,,.
    4. "Marie" Georgine Cramer wurde geboren am 02 Aug 1857 in Kippenheim,,,,,,,,; gestorben am 10 Aug 1857 in Kippenheim,,,,,,,,.
    5. Präzeptoratsverweser "Heinrich" Adolf Georg Cramer wurde geboren am 21 Feb 1862 in Stockach,,,,,,,,; gestorben am 08 Sep 1885 in Aalen,,,,,,,,.
    6. "Theodor" Friedrich August Cramer wurde geboren am 22 Okt 1864 in Stockach,,,,,,,,; gestorben am 18 Apr 1934 in Heilbronn,,,,,,,,.
    7. Cramer wurde geboren am 06 Dez 1872 in Stockach,,,,,,,,; gestorben am 06 Dez 1872 in Stockach,,,,,,,,.

  3. 6.  Julius "Christian" Johannes ZellerJulius "Christian" Johannes Zeller wurde geboren am 24 Jun 1822 in Mühlhausen a.N.,,,,,,,, (Sohn von Jeremias "Gottlob" Zeller und Christiane "Friederike" Moser); gestorben am 31 Mai 1899 in Cannstatt,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Pfarrer & Lehrer
    • Beruf: Tübingen,,,,,,,,; Stud. theol.
    • Beruf: 1854, Schöckingen,,,,,,,,; Pfarrer
    • Beruf: 1868, Weiler bei Schorndorf,,,,,,,; Pfarrer, Rektor & Oberschulrat

    Notizen:

    St.72; Z1 § 103 und § 337,4; Völter S.54; DGB 136,162+176; Heyd IV,86.
    Kalenderformeln von Christian Zeller
    Von Ulrich Leube (154.2) aus Nachrichten des Martinszeller Verbandes, Dezember 2005, Nr. 34, S. 40-42


    Julius Christian Johannes Zeller (ZB §136)42, Pfarrer und Rektor des Lehrerinnenseminars in Markgröningen, hat Kalenderformeln entwickelt, die er in wissenschaftlichen Zeitschriften zwischen 1882 und 1886 veröffentlicht hat.43 In der Familie waren sie in Form einer Postkarte, die er drucken ließ, mit dem Titel "Das Ganze der Kalender-Rechnung" bekannt.
    S. 41 (s. Kalenderblatt unter Bilder)
    Mit einer ersten von drei Formeln kann man den Wochentag für ein beliebiges Datum sowohl nach dem "alten" julianischen als auch nach dem "neuen" gregorianischen Kalender berechnen. Mit der zweiten Formel lässt sich der Ostervollmondstag und mit der dritten das Osterdatum bestimmen.
    In der Familie wurden die Formeln eher als gedankliche Spielereien bewundert. Nun beginnt die Fachwelt, sich erneut mit ihnen zu beschäftigen. J. R. Stockton in Surrey, UK, hat eine umfangreiche Dokumentation dazu ins Internet gestellt.'
    Worin liegt der wissenschaftliche Wert der Formeln heute? Christian Zeller hat für die Berechnungen einen Algorithmus angegeben, also eine abgeschlossene Formel, die nach Eingabe des Datums direkt zum gewünschten Ergebnis führt, während sonst Zahlentafeln nur für eine begrenzte Zahl von Jahren bekannt sind, aus denen man nach einer bestimmten Vorschrift die gewünschten Daten erschließen muss. Die Bedeutung solcher Algorithmen, wie sie auch Carl Friedrich Gauß beigetragen hat, ist groß, da sie sich heute sehr leicht für Rechner programmieren lassen. Sie werden daher auch gerne als Programmierübung benützt.
    Wie konnte Christian Zeller die Richtigkeit seiner Formeln überprüfen? Mit heutigen Rechnerprogrammen ist das auf einfache Weise möglich. Aber was tun, wenn übliche Programme nur den Zeitraum von 1800 bis 2200 abdecken? Stockton glaubt, dass Zellers Algorithmus für alle Jahre ab dem Jahr 1 korrekt ist. Die Fachwelt staunt über die Leistung von Christian Zeller noch heute.
    Anm. d. Red.: Wie uns Gerhard Zeller aus Lauffen mitteilte, hat er die Formeln von Christian Zeller erfolgreich zum Erstellen von Schultagebüchern verwendet.
    Anmerkungen:
    42 Herbert Leube: Das Leben von Christian Zeller. Nachrichten des Martinszeller Verbandes Dez. 2001, S. 8 - 17.
    43 1) „Die Grundaufgaben der Kalenderrechnung auf neue und vereinfachte Weise gelöst", Zeller, Chr., Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte, Jahrgang V (1882), S. 313-314.
    2) "Problema duplex Calendarii fundamentale par M. Chr. Zeller, Bulletin de la Societe Mathematique de France, vol.11, S. 59 - 61, (Sèance du 16 mars 1883) in lateinisch.
    3) "Kalender-Formeln" von Rektor Chr. Zeller, Mathematisch-naturwissenschaftliche Mitteilungen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Vereins in Württemberg, ser.1,1 (1885), S.54-58.
    4) "Kalender-Formeln" von Chr. Zeller, Acta Mathematica Stockholm, vol.9 (1886-7), S. 131-136
    44 J. R. Stockton: The Calendrial works of Rektor Chr. Zeller: The Day-of-Week and Easter Formulae. http://www.merlyn.demon.co.uk/zeller-c.htm

    http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Zeller

    Julius heiratete "Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth am 05 Sep 1854 in Stuttgart,,,,,,,,. "Katharina" (Tochter von Karl Ludwig von Roth und Margaretha "Elisabetha" Pauline Friederike Merkel) wurde geboren am 02 Jun 1827 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 25 Jul 1873 in Weiler,Schorndorf,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  "Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth"Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth wurde geboren am 02 Jun 1827 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von Karl Ludwig von Roth und Margaretha "Elisabetha" Pauline Friederike Merkel); gestorben am 25 Jul 1873 in Weiler,Schorndorf,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 3-9.4

    Notizen:

    St. 72; Z 1 § 103; Völter S. 54; DGB 146 S. 162 und 176

    Notizen:

    vgl. Zellerbuch 110 und AT in Frankf. Blätter f. Fam. Gesch. 5 (913) 181

    Kinder:
    1. "Karl" Ludwig Zeller wurde geboren am 24 Dez 1855 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 11 Jan 1930 in Enzweihingen,,,,,,,,.
    2. "Helene" Elisabeth Zeller wurde geboren am 04 Mrz 1857 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 12 Sep 1937 in Stuttgart,,,,,,,,.
    3. Johannes "Christoph" Zeller wurde geboren am 08 Aug 1858 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 23 Aug 1858 in Schöckingen,,,,,,,,.
    4. Paul "Wolfgang" Zeller wurde geboren am 25 Nov 1859 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 10 Mai 1932 in Calw,,,,,,,,.
    5. Zeller wurde geboren am 27 Feb 1862 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 27 Feb 1862 in Schöckingen.
    6. Sanitätsrat Eberhard "Heinrich" Zeller wurde geboren am 10 Mai 1863 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 15 Nov 1927 in Backnang,,,,,,,,.
    7. "Adelheid" Katharina Dorothea Zeller wurde geboren am 30 Aug 1866 in Schöckingen,,,,,,,,; gestorben am 03 Jul 1937 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,.
    8. 3. "Antonie" Johanne Friederike Zeller wurde geboren am 28 Sep 1868 in Weiler,Schorndorf,,,,,,,; gestorben am 08 Mrz 1943 in Schwäbisch Hall,,,,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Oberzollinspektor i.R. Friedrich "Georg" Wilhelm CramerOberzollinspektor i.R. Friedrich "Georg" Wilhelm Cramer wurde geboren am 22 Apr 1800 in Karlsruhe,,,,,,,, (Sohn von "Ernst" Friedrich Cramer und Katharina Dorothea "Luise" Otto); gestorben in 21 Sep 1877 / 24 Sep 1877 in Karlsruhe,,,,,,,,.

    Notizen:

    Schwäbischer Ast VII a

    Friedrich heiratete Friederike Müller am 29 Mrz 1824 in Karlsruhe,,,,,,,,. Friederike (Tochter von Johann "Friedrich" Müller und Catharina "Elisabeth" Schnabel) wurde geboren in 22 Mai 1800 / 22 Mai 1805 in Karlsruhe,,,,,,,,; gestorben am 14 Jul 1881 in Karlsruhe,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Friederike MüllerFriederike Müller wurde geboren in 22 Mai 1800 / 22 Mai 1805 in Karlsruhe,,,,,,,, (Tochter von Johann "Friedrich" Müller und Catharina "Elisabeth" Schnabel); gestorben am 14 Jul 1881 in Karlsruhe,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. 4. Heinrich Friedrich Ernst "Max" Cramer wurde geboren am 02 Jun 1827 in Karlsruhe,,,,,,,,; gestorben am 15 Jul 1914 in Heilbronn,,,,,,,,.
    2. "Georg" Friedrich Ernst Heinrich Cramer wurde geboren am 19 Mrz 1825 in Karlsruhe,,,,,,,,; gestorben am 02 Aug 1825 in Karlsruhe,,,,,,,,.
    3. "Friederike" Katharina Luise Cramer wurde geboren am 26 Apr 1826 in Karlsruhe,,,,,,,,; gestorben in 08 Aug 1898 / 09 Aug 1898 in Karlsruhe,,,,,,,,.
    4. Katharine Luise "Emilie" Cramer wurde geboren am 03 Jul 1828 in Karlsruhe,,,,,,,,; gestorben am 25 Feb 1833 in Karlsruhe,,,,,,,,.

  3. 10.  Dr. med. Oberamtsarzt "Georg" August Eberhard Klett wurde geboren am 01 Jul 1797 in Erbach i.O.,,,,,,,, (Sohn von Dr. med. Hofrat Johann "Christian" Klett und "Elisabeth" Gottliebin Kornacher); gestorben am 02 Mai 1855 in Heilbronn,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Arzt

    "Georg" heiratete Friederike Andler am 19 Feb 1824 in Heilbronn,,,,,,,,. Friederike (Tochter von Dekan Karl Wilhelm "Viktor" Andler und "Friederike" Philippine Strauss) wurde geboren am 7 Feb 1802 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 07 Sep 1861 in Heilbronn,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Friederike AndlerFriederike Andler wurde geboren am 7 Feb 1802 in Heilbronn,,,,,,,, (Tochter von Dekan Karl Wilhelm "Viktor" Andler und "Friederike" Philippine Strauss); gestorben am 07 Sep 1861 in Heilbronn,,,,,,,,.

    Notizen:

    vgl. Klettbuch § 106

    Kinder:
    1. 5. "Marie" Friederike Wilhelmine Klett wurde geboren am 19 Aug 1829 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 08 Feb 1917 in Heilbronn,,,,,,,,.
    2. Repetent "Georg" August Karl Christian Klett wurde geboren am 04 Dez 1824 in Heilbronn,,,,,,,,.
    3. prakt. Arzt "Theodor" Wilhelm Klett wurde geboren am 29 Okt 1826 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 01 Aug 1888.
    4. "Adolf" Heinrich Friedrich Klett wurde geboren am 25 Dez 1827 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 27 Jul 1828 in Heilbronn,,,,,,,,.
    5. "Fanny" Elise Friederike Klett wurde geboren am 20 Mrz 1831 in Heilbronn,,,,,,,,.

  5. 12.  Jeremias "Gottlob" ZellerJeremias "Gottlob" Zeller wurde geboren am 19 Okt 1778 in Nußbaum,,,,,,,, (Sohn von "Heinrich" Hartmann Zeller und Helene Agathe Marie Laux); gestorben am 19 Apr 1852 in Cannstatt,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1806 / 1846, Mühlhausen a.N.,,,,,,,,; Stabsamtmann, Rentamtmann

    Notizen:

    St.70; Z1 § 100; Faber 25 § 471, 29A+B, § 58 und 71A §11; Camerer 35;DGB 146 S.176; NWDB §3025; Moser Geschichte S.69.

    Beruf:
    1846 pens.

    Jeremias heiratete Christiane "Friederike" Moser am 10 Jun 1806 in Stuttgart,,,,,,,,. Christiane (Tochter von Christian Friedrich Moser und Christiane Friederike Camerer) wurde geboren am 12 Dez 1786 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 28 Dez 1857 in Schöckingen,,,,,Ditzingen,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Christiane "Friederike" Moser wurde geboren am 12 Dez 1786 in Stuttgart,,,,,,,, (Tochter von Christian Friedrich Moser und Christiane Friederike Camerer); gestorben am 28 Dez 1857 in Schöckingen,,,,,Ditzingen,,,.
    Kinder:
    1. Jonathan Ludwig "Hermann" Zeller wurde geboren am 26 Aug 1807 in Mühlhausen a.N.,,,,,,,,; gestorben am 10 Apr 1885 in Neckarweihingen,,,,,,,,.
    2. Charlotte Zeller wurde geboren am 10 Mrz 1809; gestorben am 12 Okt 1834.
    3. Luise Zeller wurde geboren am 23 Okt 1810; gestorben am 25 Jun 1823.
    4. Karl Zeller wurde geboren am 03 Feb 1812; gestorben am 15 Feb 1813.
    5. Wilhelmine Zeller wurde geboren am 17 Aug 1813; gestorben am 11 Sep 1814.
    6. Karl Zeller wurde geboren am 05 Aug 1817; gestorben am 20 Mrz 1841.
    7. Christiane Elisabeth "Wilhelmine" Zeller wurde geboren am 04 Aug 1819 in Mühlhausen a.N.,,,,,,,,; gestorben am 16 Mrz 1889 in Markgröningen,,,,,,,,.
    8. Friedrich Zeller wurde geboren am 12 Feb 1821; gestorben am 13 Aug 1823.
    9. 6. Julius "Christian" Johannes Zeller wurde geboren am 24 Jun 1822 in Mühlhausen a.N.,,,,,,,,; gestorben am 31 Mai 1899 in Cannstatt,,,,,,,,.
    10. Luise Zeller wurde geboren am 04 Sep 1824; gestorben am 10 Mai 1826.

  7. 14.  Karl Ludwig von RothKarl Ludwig von Roth wurde geboren am 07 Mai 1790 in Stuttgart,,,,,,,, (Sohn von tit. Prof. Christoph Friedrich (Heinrich) Roth und Christine "Wilhelmine" Hochstetter); gestorben am 06 Jul 1868 in Untertürkheim,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Rektor, Ephorus, Prälat
    • Beruf: Theologe

    Notizen:

    persönlicher Adel
    Rektor und Ephorus in Nürnberg. Dr.theol h.c., Prälat in Stuttgart
    ADB 29,222; Heyd II 576, IV 410.

    Aufzeichnungen des Rektors KARL LUDWIG. ROTH, Nürnberg
    (Von Hanna Cramer im Mai 2006 ab Eberhard Brick geschickt, zusammen mit Fotos eines Bildes der Schule in Nürnberg)
    1. September 1830
    Wenn ihr dies einmal lesen werdet, meine verwaisten lieben Kinder, so habt ihr jene nächtliche Stunde längst vergessen, als wir nach dem Verscheiden unserer guten Mutter in der Wohnstube des Gartens saßen. Die liebe Leiche lag noch auf ihrem Bette, von dem aus zahllose Seufzer um Hilfe und Erleichterung zum Himmel aufgestiegen waren und wo eure liebe Mutter, ach so oft, schlaflos gelegen hatte. Sie lag jetzt unbeweglich, mit dem Ausdruck inniger Zufriedenheit auf dem Gesicht, so daß man glauben mochte, es habe noch der scheidende, himmlisch werdende Geist die Zeichen der Seeligkeit deren Vorschmack er empfand, in diesen ruhigen und freundlichen Gesichtszügen, besonders um. den lieblich - lächelnden Mund, zurückgelassen. Wir saßen herum, meine Schwestr Mina., Julie, jetzt Brauensfrau und ich. Ihr beide, Elise und Christoph, wart auch bei uns; ihr jüngeren Kinder schlieft, eures Verlustes unbewußt bei den Mägden. Ich ging von Zeit zu Zeit in die Kammer, wo ein einziges Licht brannte, die liebe Leiche zu. betrachten und an ihrem Lager zu beten. Damals, in der ersten Stunde, als ihr noch wachtet (denn vor Tagesanbruch schlieft ihr noch ein wenig), als mir die ersten Tränen kamen, setzte ich mich, zu. dir Elise aufs Sofa, auf dem du lagst und sagte:“Ach Kind, willst du denn. auch so gut werden, wie deine liebe Mama gewesen ist? Kind, .werde so gut wie deine liebe Mama!“ Das hast du mir damals mit lautem Weinen versprochen und ich habe mir vorgenommen, da du noch im Kindesalter bist und als ein Kind keinen festen Vorsatz fassen, noch ihn mit Standhaftigkeit ausführen .kannst, dir im eizelnen und bei vorkommenden Fällen das .Bild deiner lieben Mama. zurückrufen und dir zu sagen, was sie in solchen Fällen getan und wie sie sich benommen hat; dies zwar euch allen, meine lieben Kinder, aber vornehmlich Elise, weil du mehr Erinnerung an deine liebe Mama erhalten hast. Da ich aber nicht weiß, ob Gott nicht beschlossen habe, euch nach der Mutter den Vater bald zu nehmen und da auch bei mir nach gemeinmenschlicher Weise die Erinnerung weniger lebhaft werden wird, so habe ich ich mir vorgesetzt, euch einiges über eure liebe Mutter aufzuzeichnen, damit ihr euch eine Vorstellung von ihrer Gesinnung und ihrem Leben machen könnt.
    Und was soll ich denn zuerst vornehmen, da sie in allen Stücken so gut und vollständig gewesen ist? Denn sie war wohl ein schwacher, sündhafter Mensch, wie wir alle geboren werden und bleiben, solange unsere Seele in diesem sterblichen Leibe wohnt, und sie hat es anerkannt und empfunden, daß sie ihren Teil .an dem allgemeinen Übel habe. Aber unter uns Menschen, wie wir einmal sind, ist sie einer der besten gewesen, die ich gekannt habe. Und als ein mit allen Tugenden begabter Mensch ist sie anerkannt, geliebt und von Vielen darum ihr frühes Hinscheiden schmerzlich beweint worden. Wenn ich nun auch alle diese Tugenden aufzähle, so wird doch diese Beschreibung hinter der Art, wie sie wirklich war, wie alle diese Tugenden auf einmal in ihrem lieben freundlichen Bild hervortraten, weit zurückbleiben. So soll nun die Erste sein, die, welche die wahre Grundlage und Quelle aller übrigen ist und sie zu einem ganzen verbindet: ihre Gottesfurcht. Du erinnerst dich vielleicht, meine Elise, ihres Gesichtes, wie es aussah, wenn der Morgensegen gesprochen, oder eine Predigt vorgelesen wurde. Oder wenn sie sich anschickte zur Kirche zu gehen, was freilich ihre Kränklichkeit oft verhinderte. Auch ist sie, wenn ich es noch recht weiß, mit euch beiden, Elise und Christoph, eine paarmal nach der Kirche St. Jobst gegangen, deren Prediger (Göfling) wir immer gern hörten. Dort saßt ihr mit der lieben Mama im Chor, nahe am Altar. Wie demütig und ernst war da ihre Miene. Wie sang sie so herzlich und andächtig! Und sie selbst hat euch die ersten Gebete gelehrt und jeden Abend dieselben mit neuer Andacht wiederholen lassen. Und wenn ihr nach der Weise der Kinder vom Himmel und vom Zustand nach dem Tode allerlei fragtet, hat sie euch immer gerne davon unterhalten und euch angewiesen, gut und folgsam zu sein, damit ihr in diesen Himmel kommen möchtet. Übrigens hatte sie eine Abneigung gegen die Menschen, welche ihre Frömmigkeit zur Schau tragen und sie zu einer Parteisache machen. Mit Freunden sprach sie gerne von göttlichen Dingen, das ernsthafteste sprach ihren tiefen Geist am meisten an. Aber das tätige Christentum war ihr über alles wichtig, wobei der Seelsorger ihrer Jugend, Pfarrer Seyfried bei St. Seebald, ein dem Herzen nach vortrefflicher Mann, vom Konfirmationsunterricht her noch viel Einfluß auf sie hatte. Der habe, sagte sie mir, sie mit den übrigen Konfirmanden viele Bibelsprüche und Liederverse und lauter solche lernen lassen, welche zu einem tätigen Christentum. anhielten und ihnen die Reinheit im Denken und Leben und die Liebe zu Gott und Menschen als die Hauptsache in der Religion immer von neuem ans Herz gelegt. Es war Folge desselben Unterrichts und der Grundsätze jenes Mannes, daß sie von dem, was wir in der Religionslehre die Gnadenordnung nennen, wenig aufgefaßt hatte, worüber sie sich nachher durch Lesen der Heiligen Schrift und erbaulicher Bücher zu belehren suchte. Unter den letzteren hat sie Reinhards Predigt besonders geschätzt. Auch von Uhl und Schöner haben ihr etliche, die Sonntags vorlas, ausnehmend wohl gefallen. Immer hängt dies von dem ab, was man die praktische Seite nennt, d. h. ihr gefiel das, wodurch sie sich zum. guten ermuntert und in edlen Vorsätzen befestigt, in ihren Mängeln angegriffen und erschüttert, in ihren vielen Leiden getröstet und auf das reinere Dasein im künftigen Leben hingezogen fühlte.
    In diesem Stück war sie so entschieden und klar, daß ich oft, während ich die Predigt oder etwa aus Arndts wahrem Christentum vorlas, mit Verlegenheit empfand, diese oder jene Stelle oder ein Teil des ganzen würde ihr ungenügend sein. Eines der letzten Bücher, in dem sie las, ja, das letzte welches sie ganz las, schon nach ihrer letzten Entbindung und ihrer Brustentzündung, ist Stillings Leben gewesen, an welchem ihr gerade eben auch das am meisten gefiel, was als Wirkung der Religion im Leben erscheint. Zuletzt, da sie durch Schwäche und Schmerzen zur peinlichsten Untätigkeit gezwungen war, unterhält sie sich an den groben Bildern deiner Hübnerschen-Kinderbibel, meine Elise, welche schon deinem Vater und seinen Geschwistern in früher Jugend gedient hatte. Manchmal las sie auch noch etwas darin, weil der starke Druck das ihr zulies, als bei anderen Büchern. Als sie länger liegen mußte, ergötzte sie oft ihr Herz an einem grob gemalten Bild, vorgestellt auf einer Seite eines spanischen Bandes, welche die liebe Frau Großmama ihr geliehen hatte. Es war die Taufe unseres Heilands in Jordan. Noch in ihren letzten Tagen klagte sie, daß ihr die Bibelsprüche und Liederverse nicht recht gegenwärtig seien, womit sie sich in den vielen schlaflosen Stunden zu unterhalten wünschte. Als ihr Kopf in der letzten Zeit ihres Erdenlebens den Tag über manchmal etwas freier war, wollte sie, daß ich ihr in Arndts wahrem Christentum solche Stellen verzeichnete, welches ihr zu lesen jetzt angemessen sein möchte. Ich tat es, aber sie hat, glaube ich, keinen Gebrauch mehr davon gemacht.
    So nun aber ist ihr die Beschäftigung des Geistes mit der Religion bis an ihr Ende lieb und unentbehrlich geworden und für euch, liebe Kinder, hat sie vor allem anderen gewünscht, daß ihr fromm und gottesfürchtig werden möchtet, denn ihr heller Verstand unterschied es wohl, wenn ein Mensch rechtschaffen ohne Glauben sein wollte und wenn er durch den Glauben und durch die Demut zur Heiligung durchzudringen suchte. Sie erkannte, daß nur auf diesem letzten Wege das Heil der Seele zu finden sei, darum wollte sie auch noch im zartesten Alter zu Gott hinleiten
    Diese ihre Gottesfurcht hat auch an ihr selbst die besten Früchte getragen. Laß dir, meine liebe Elise, das dir ja recht zu Herzen gehen, daß du Gott alle Tage bittest, er wolle dich so demütig werden lassen wie deine seelige Mutter geworden ist, denn jetzt schon in deiner Kindheit fürchtete sie gar oft, es möchte deiner natürlichen Anlage diese schöne Tugend mehr entgegen als förderlich sein. Auf daß du so demütig wandelst, wie unsere Seelige gewesen ist. Sie wußte nichts von ihren eigenen Vorzügen, wohl aber viel von ihren Mängeln; sie glaubte, jederzeit von Gott viel empfangen und nichts verdient zu haben. Und unter den Menschen wandelte sie so, daß sie gern allen zurückstand.
    In ihrem Hause selbst, gegenüber ihren Dienstboten trog sie sich so, daß die ganze Art und Weise ein Exempel von dem Spruch: Wer unter euch wall der Größte sein, der sei Euer Knecht!" war; . denn sie suchte wirklich in allen Stücken dienlich zu sein. Für unsere Margarete, die euch allen. schon viel gutes erwiesen hat, empfand sie eine Hochachtung wie für wenig andere Menschen, weil sie an dasselbe zuviel Uneinnützigkeit, Pflichttreue und Sittenreinheit wahrnam. Noch in den letzten Tagen sprach sie von derselben schwesterlichen Liebe. Das will ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen, und ihr, meine Kinder sollt die, welche von eurer seeligen Mutter so sehr geachtet und geliebt war auch euer Leben lang in Ehren halten und Wertschätze und ihr Alter, wenn es eurer Hilfe bedarf nicht verlassen.
    Da nun eure liebe Mama niemals glaubte darum besser zu sein, weil Gott sie zur Frau und andere zu Mägden gemacht hatte, und nie ihren eigenen Willen mit Heftigkeit durchsetzte, sondern was recht, gut und billig war, mit liebreichem Ernst verlangte und dann denen gerne diente, über welche sie gesetzt war, so hatte auch all ihr Tun und Treiben den rechten Nachdruck, so daß sie in ihrem Hause und bei Arbeitsleuten willigen Gehorsam fand. Jedermann wußte, daß sie mild und gütig war, und dennoch scheuten sich, welchen sie zu befehlen hatte. Das ist die geistige Kraft der Menschen, welcher nicht seinen, sondern Gottes Willen in allen Dingen auszuführen beflissen ist; während die anderen, die pochen und toben und für ihren launischen Willen gehorsam, für ihre äußere höhere Stellung Ehrerbietung fordert, niemals Achtung finden oder wirklich Ansehen genießen.
    Ich habe es oft mit geheimer Freude beobachtet, wie eure liebe seelige Mutter, die ich so schreckhaft und in manchen Dingen furchtsam gefunden hatte, auch mit männlichen Arbeitsleuten, manchmal mit rohen Dachdeckern und dgl. in eine ernste und mit einer Überlegenheit des Willens sprechen konnte, die man sonst nur den Männern zutraute. Diese Stärke hat sie nur in der Demut erhalten, durch welche Gott in den Schwachen mächtig ist. Eben darum aber, weil sie auf sich und auf Menschenkraft und auf Menschenhilfe nicht vertraute, sondern Kraft, Hilfe und Trost von oben erwartete und bat, ist sie jederzeit voll Vertrauen auf Gott gewesen. Wie sie dennoch in den letzten Tagen gegen mich äußerte: Sie wäre gar zu elend, wenn sie das nicht hätte. Sie hat mir selbst erzählt, daß Wort ihres trefflichen, seeligen Vaters (Marktvorsteher Merkel), der allen den Seinigen mit dem gläubigen Gottvertrauen vorangeleuchtet hat, sie wegen ihrer Zukunft beruhigt und gestärkt habe. An ihrem 19. oder 20. Geburtstag habe er sie mit den Worten begrüßt: "Du wirst glücklich werden, ich habe es heute von Gott erbeten!" Das machte ihr Mut, als ich sie später mit mir verbinden sollte, ohne daß wir uns genauer kennengelernt hatten. Und Gott sei Dank, der jenes gläubige Wort des guten Vaters in unserer Ehe zur Erfüllung gebracht hat. Ungeachtet eure seelige Mutter an mir, als einen Menschen, der auch mit allerlei Gebrechen behaftet ist, allerlei zu dulden und zu tragen gehabt hat, glaube ich doch, daß sie im ganzen glücklich gewesen ist.
    Ich darf es hoffen, schon darum, daß ich mit ihr so glücklich gewesen bin. Ja, meine Kinder, es war ein unaussprechliches Glück, der Gatte eurer seeligen Mutter zu sein, dieses edle, treue Herz sein nennen zu können und daß ich in der Verbindung mit ihr so glücklich war, ist die Folge ihrer Frömmigkeit und Tugend gewesen. Wie sie nun auch als Jungfrau hoffte glücklich zu werden, sie mochte nun in die Ehe kommen oder im jungfräulichen Stand. verbleiben, so hat sie in allen Dingen all ihr Hoffen allein auf Gott gesetzt, ihm alle Angelegenheiten gänzlich anheim gestellt, nicht etwa durch listige Anschläge und künstliche Berechnung etwas zu bewerkstelligen gesucht, das ihr wünschenswert war, sondern in Geduld und Hoffung gewartet, was da kommen würde.
    Vornehmlich hat sie es jederzeit streng getadelt, wenn sie es sah oder hörte, wenn ein Vater oder eine Mutter allerlei Wege der List einschlug, um eine Tochter in die Ehe zu bringen oder wenn gar diese selbst sich Mühe gab, die Blicke eines Mannes oder der Männer auf sich zu ziehen. Eine so wichtige Angelegenheit, meinte sie, wie das Eingehen einer ehelichen Verbindung ist, sollte man, sagte sie oft und belegte es mit Beispielen, daß das Leben in einsamen Stande und in Dienstverhältnissen um vieles besser sei, als eine unfriedliche und lieblose Ehe.
    Wenn ich mir aber ihr liebes Gesicht vorstelle, wenn etwa ihr Blick auf euch, meine Kinder ruhte, oder wenn sie abends nach Tisch an mich angelehnt stand, so erscheint mir wieder als das Schönste an ihr, jene Liebe und Freundlichkeit, wovon ihr ganzes Wesen durchdrungen war. Und wenn ich nun einsam auf meinem Zimmer der Sehnsucht nach ihr mich hingebe, so habe ich nur den einen Ausruf: "Ach du liebevolles, zärtliches Herz."
    Denn obwohl die Sehnsucht nur um so schmerzlicher ist, je liebevoller die Seele war, die von uns geschieden ist, so habe ich doch schon oft mitten in meinem Schmerz dem, welcher sie gegeben und genommen hat, dafür gedankt. Und will ihm hier und in der Ewigkeit immer dafür danken, daß er mir diese allerliebste Verbindung mit einem an Liebe so reichem Herzen gegönnt hat. Und dies nicht nur darum, weil es mir in guten und bösen Tagen so wohl getan hat von ihr geliebt, gefördert, gestärkt und gepflegt zu werden, sondern auch und wesentlich darum weil ihre Liebe an mir gebessert, mich selbst in der Liebe weiter gebracht hat. Das konnte man an ihr lernen, wie man sich um anderer Willen selbst vergessen solle und wie man das, was man für andere tut, von Beimischungen unreiner Selbstliebe säubern mußte. Denn sie war frühe in der Selbstverleugnung weit gekommen und übte sie jederzeit mit Freuden aus, so daß dieselbe ganz natürlich erschien. Sie machte wahr, was der Heiland sagte: "Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler." Es leuchtete auf ihrem lieben Gesicht eine innerliche Freudigkeit, wenn ihr nicht an natürlicher Lust zu dem einen und anderen Genuß. Sie war gern unter Gottes freiem Himmel, machte sich gern Bewegung und ihr, Elise und Christoph, könnt euch noch erinnern, wie vergnügt sie im Sommer 1829 war, als wir in großer Gesellschaft auf den Berg gingen, welcher Gritz heißt. Nur im ersten Jahre meiner Verbindung mit ihr und besonders im Sommer 1822 wurde mir die liebe Freude zuteil, täglich mit ihr spazieren zu gehen. Damals wohnte eure gute Frau Großmama im Garten. Gewöhnlich aßen wir damals schon um 6 Uhr Abendbrot, welches meist aus saurer Milch bestand und machten nachher unsere Spaziergänge, die wir mehrerenteils so richteten, daß uns der Heimweg in den Garten führte. Ach, wie schön und lieblich ist dieses enge Zusammenleben gewesen! Aber bald wollte ihre Gesundheit in rauher und feuchter Luft nicht mehr ertragen. Und fast mehr noch hielt sie ihr Pflichtgefühl, da eure Zahl, meine Kinder, allmählich anwuchs, daheim bei euch zu bleiben, so daß es zur Seltenheit wurde, wenn wir miteinander ausgingen.
    Sie äußerte oft, vornehmlich wenn da und dort von Mangel an Ordnung der Kinderzucht die Rede war, eine Mutter müsse auf Ausgänge zur Unterhaltung und Erholung verzichten, bis ihre Kinder das Lebensalter erreicht haben, wo man sie eher allein lassen könnte. Freilich erkannte sie nachher in ihrem letzten Leiden, daß sie ihrem Körper vielleicht allzuviel versagt habe, denn sie äußerte öfters, das werde für sie notwendig sein mehr ins Freie hinauszugehen. So aber habt ihr, meine Kinder, auch hierin wie in allem Übrigen, unbewußt die aufopfernde Liebe eurer seeligen Mutter erfahren, daß sie euch daheim hütete, während ihr Bewegung und Luftveränderung so gar notwendig gewesen wäre. Und auf gleiche Weise hielt bei ihr sogleich jede natürliche Lust, wenn sie sah, daß einem anderen das angenehm wäre, wonach sie Verlangen trug. Obst, besonders Kirschen, alle Arten von Pflaumen und Zwetschgen, dann Äpfel schmeckten ihr unter allen Eßwaren am besten; und da ich sie so selten begierig sah, so war es mir hier und. da eine Freude, sie dieser Lust sich bei großem Vorrate recht hingeben zu sehen. Ich erinnere mich, sie 1822 von Reineklauden und 1829 von den spanischen Weichseln im Garten weggezogen zu haben, da sie abends nach Tisch, nachdem sie eine Milchspeise gegessen hatte, mit allzu großer Lust davon aß. Aber wenn sie nur ahnte, daß ihr oder ich oder sonst jemand, dasjenige gerne genöße, was sie gerne aß, nahm sie entweder gar nichts oder nur das wenigste, so daß man hätte glauben mögen, es habe für sie gar keinen Reiz. Und das war nicht rein äußerlich angenommener Schein, wie ich wohl Frauenzimmer gekannt habe, welche sich mit der Maske der Enthaltsamkeit angetan hatte. Es war innerstes Bedürfnis ihres Herzens zurückzustehen, anderen das Bessere zu gönnen; es blieb in der Brust kein geheimer Stachel nicht der halb-erdrückte Wunsch zurück: "Hätte doch ich lieber das genommen!"
    Ich erinnere mich von ihr gehört zu haben, daß ihres seeligen Vaters erster Gedanke, wenn der Garten schönes Obst oder eine andere Gelegenheit sonst etwas wünschenswertes lieferte, bei dem Anblick der auch ihn ergötzte und lockte, doch immer der gewesen sei, wem unter den Freuden man wohl damit eine Freude machen könnte? Das habe, sagte sie, ihr einen bleibenden Eindruck gemacht, und so ermahnte sie mich damit, es ihrem Vater gleichzutun. Und so ist ihre Genügsamkeit und Sparsamkeit ganz nur ein Ausfluß ihrer aufopfernden Liebe gewesen. Denn bei den reichlichen Geschenken, womit eure gute Frau Großmama immer an Weihnachten euch und uns alle erfreute, war es ihr oft ein störender Gedanke, daß auf uns allzuviel gewandt worden sein möchte, und daß die gute Tante Johanna, welche jederzeit die Einkäufe dazu besorgte, durch ihre Bescheidenheit für sich selbst zweifelhaft sah, ob ich eine Ausgabe für mich machen sollte, so redete sie mir gewöhnlich zu, diesselbe zu machen. Dagegen bei Einkäufen für ihren Gebrauch war sie sehr bedenklich und zögernd. Sie besann sich immer vorher lange, ob nicht etwas Vorhandenes dem Bedürfnis nicht abhelfen, und wenn das nicht da war, sie es aufs Sparsamste einrichten möchte.
    Dann machte sie sich nichts aus dem geringeren oder weniger modischem Zeug, wenn es nur dauerhaft war und keineswegs suchte sie die berühmtesten und teuersten Schneider oder Nähterinnen auf, sondern begnügte sich mit ungalanten Schnitten, wenn das Kleid nur anständig war. Sie suche auch jederzeit selbst Hand anzulegen, um an dem Macherlohn etwas zu ersparen. Glaubt es mir, meine Kinder, daß deswegen sie doch niemand für gering oder gemein angesehen hat, .wenngleich ihre Kleider, ihr Kopfputz, ihre häusliche Einrichtung oft denen der reichen und üppigen Handwerkersfrauen viel nachstanden. Ein einziges Mal wurde mir die Freude zuteil, sie kostbarer zu kleiden, als im August 1829 Onkel Fritz Hochzeit machte.
    Eure freundliche Tante Nanne und Tante Johanna besorgten mir damals den Ankauf eines schweren Seidenzeuges, welches sie an diesem Hochzeitstage tragen sollte und ich hatte damals durch Herausgabe der lateinischen Anthologie aus welcher du, mein, Christoph, bald auswendig lernen sollst, ein schönes Stück Geld verdient, von dem es mir zu bezahlen ein besonderes Vergnügen machte. Ach, welche Herzensfreude ist mir das gewesen, als der Handlungsdiener eines Abends zwischen 6 Uhr und 7 Uhr das Paket in den Garten herausbrachte, wo wir damals auch wohnten und sie, an der Türe des Wohnhauses, die in den Hof führt, stehend, mich neugierig fragend, was denn da sei und ich es ihr als ihr Eigentum übergeben konnte. Ach, nur ein einziges Mal ist mir eine solche Herzensfreude, geworden. Und nur ein einziges Mal hat sie das Kleid getragen, eben an dem Tag, für den es bestimmt war. Wir hießen es nach seiner Farbe "Goldkäferkleid". Es stand eurer Mama vortrefflich. Sie habe, sagte Onkel Heinrich, einmal nach ihrem Tode, mit ihrer Heiterkeit und mit ihrem ganzen Wesen an jenem Hochzeitstage am schönsten unter allen ausgesehen. Ich habe das Kleid zum Andenken an die Seelige eurer Tante Luise verehrt, welche jetzt Mutterstelle an euch vertritt.
    Ihre Genügsamkeit und Sparsamkeit floß ganz aus ihrem liebevollen Herzen, denn sie wollte selbst entbehren, um für andere übrig zu haben. So sehr sie über die Schwäche ihres Gedächtnisses klagte, wie ich mich denn selbst erinnere, daß sie hier und da etwas vergessen hat, so entgehe ihr doch nie eine Gelegenheit gefällig zu sein. Wir hatten schon länger angefangen dem alten Ladowich-Paare bei Kindstaufen und dgl. ein Geschenk und eine Erquickung zu schicken. Da wir nun auch bei der Taufe, mein Paul, das getan hatten, kam der alte Mann eines Tages, als eure seelige Mutter in einem ziemlich erträglichen Zustand war und brachte ein Tischchen von eingelegter Arbeit, wahrscheinlich noch von seinem frühe verstorbenen Sohn gemacht, uns zum Geschenk. Es ist das Tischchen, worauf jetzt 1855 meine Tabakspfeiffen stehen. Darauf beschloß die Seelige, weil der alte Mann gegen alle Bezahlung so ernstliche Einsprache tat, ihm öfters und namentlich an den Festen einen Braten zu schicken. Und so ist das einer ihrer letzten Aufträge gewesen, als sie ohne den Tod zu erwarten schon über Schwachheit des Kopfes an ihrem letzten Erdentag klagte, daß man am folgenden Tage, dem Pfingstfest, das sie nicht mehr erlebte, den Braten für das alte Paar nicht vergessen soll. So haben die beiden Alten den Gruß ihrer Freundlichkeit zugleich mit der Nachricht von ihrem Tode empfangen. So auch gedachte sie mitten in ihren Schmerzen mit liebreichem Erbarmen des armen alten Mannes auf der Mistgrube, dessen Frau kurz vor ihr gestorben ist und dem man noch jetzt manchmal Essen schickt. Und wie freute es sie im Eingang des Winters, der ihr letzter sein sollte, dem armen Weib, welches bei uns das übrige Essen holt, wärmende Kleidung zu kaufen. Sie erzählte mir selbst, wie das Weib ihr ein gefühltes Wohlbehagen in den warmen Rücken mit freudigen Worten beschrieben habe. Dabei war es aber eurer seeligen Mutter so herzlich wohl, wie wenn ihr selbst ein großer Glücksfall gekommen wäre. Das ist die Aufmerksamkeit des Herzens, meine Elise, was die schwache Gedächtniskraft deiner lieben Mutter bei solchen Pflichtübungen schärfte. Du mein Kind, hast von Gott ein sehr gutes Gedächtnis zur Mitgabe im Leben empfangen. Bitte Gott ja recht ernstlich, daß auch dein Herz so aufmerksam auf die Gelegenheit wende, Liebe zu üben, wie das Herz deiner Mutter gewesen ist; und daß du auch wie sie so vermögest dich selbst über anderen zu vergessen. Du hast die körperliche Anlage ihr Ebenbild zu werden. Ach, mit welch unaussprechlicher Freude hatte ich vor Gott, der mir und dir das Leben fristet, dich einst betrachten, wenn aus deinen Augen derselbe Sinn der Liebe leuchtet, wenn dein Tun und Schreiben so aufs Dienen und Erfreuen gerichtet ist, wie das deiner seeligen Mutter! Denn wenn ich auch nur dessen gedenke, wie sie hier im Garten den armen Händlern und Händlerinnen begegnete, welche Erdbeeren, Linnentuch, Schmalz, Tauben und dgl. brachten, wie sie die Alten erquickte, die Durstigen in der Mittagshitze labte und ihnen abkaufte, daß beide Teile zufrieden sein konnten, so meine ich, es könne niemals ein liebevolleres, liebenswürdigeres Gemüt gegeben haben. Oft auch, wenn sie sich eines Unwürdigen annahm, sagt sie: „Wenn wir einmal von dieser Welt abgerufen seien und ihr, unsere Kinder, alleine steht, werde es uns wohl tun, wenn eurer irgendwer sich annimmt." Dabei hat sie aber nicht gemeint, solchen Lohn für euch zu verdienen, wenngleich diese Art des Aberglaubens ohne Zweifel eine der unentschuldbarsten wäre, sondern sie hat nur in die Anweisung recht hinein gefunden: "Alles was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, daß tut ihr ihnen!“
    Haben nun alle, die mit eurer seeligen Mutter in Berührung kamen ihre Freundschaftlichkeit und aufopfernde Liebe erfahren, so war das doch in Sonderheit der Fall bei denen, welche Gott in ein engeres Verhältnis mit ihr gesetzt hatte. Schon das Band der Freundschaft war ihr heilig und sie freute sich, einige Freunde zu haben. Unter denselben wahren welche, mit denen sie von Kind an verbunden war, wie Nisette Vogel und die Töchter des Pfarrers Göcker. Mit diesen hielt sie aufs Treueste zusammen, teilte mit ihnen Freud und Leid und es machte ihre Freundschaft nicht kälter, wenn sie eine Lebensansicht und Lebensweise wahrnahm, mit der sie nicht mehr oder nicht ganz einstimmte. Bewährten Freunden gab sie sich mit ganz offenem Vertrauen hin und verhehlte weder ihr eigenen Mangel noch vermied sie es, einen liebreichen Tadel gegen die Freunde auszusprechen, wenn diese ihn zu verdienen schienen. Aus ihren Sorgen und Befürchtungen machte sie da kein Geheimnis, so sie klagen konnte ohne ein weiteres Herz noch weiter zu beunruhigen. Verschlossenheit, eine ganz unweibliche Unart war ferne von ihrem Gemüte, weil das Mißtrauen und der Argwohn ihr fremd war.
    Und das machte sie vergnügt, wenn sie unter Freunden war und wo sie sich ganz gehen lassen konnte. Jedesmal habe ich sie, auch in kränklichen Tagen nachher aufgeweckter gesehen, wenn unsere lieben Freunde Frau Ziehl und Herr und Frau von Tucher einen Abend bei uns gewesen waren oder wenn Nägelsbach und seine Frau samstags bei uns aßen. Da wurde sie laut, sie bestritt eine Meinung und ließ gegen sie streiten; sie konnte herzlich lachen und alles stand ihr gut, da in allen Dingen Maß und Anstand war. Und wie vergnügt war doch die liebe Mama, wenn einmal im Sommer die Frau Großmama und die Tanten mit allen Kindern nachmittags in den Garten herauskamen! Wie freute sie sich etwas zu backen, was. außerdem nicht ihr liebstes Geschäft war, was sie aber stets mit lieblicher Heiterkeit vornahm, wenn eine Freude damit zu machen war.
    Wie teilte sie so freundlich und emsig aus! Dann sonntags, wenn man zum Essen in die Stadt fuhr, wie heiter war ihr liebes Angesicht! Wie freute sie sich, mit Mutter, Schwester und Schwägerinnen einige Stunden des Nachmittags zu verplaudern!
    In diesen äußeren Verhältnissen ließ sie sich zwar. auch insoweit durch die Neigung des Temperaments leiten, daß sie sich an das eine Familienmitglied mehr und mehr als an das andere anschloß. Aber erstens suchte sie von selbst diejenige auf, bei welchen sie mehr Reinheit und Stärke des Willens wahrnahm, und zweitens erwies sie doch immer noch auch den Familienmitgliedern, welchen sie weniger nahe stand, eine besondere Liebe. Sie war nicht der bequemen Meinung, daß man seiner Neigung keinen Zwang antun könne oder dürfe und also auch der Abneigung gegen solche, die Gott näher mit uns verbunden hat nachgeben, die nähere Verbindung gleichsam wegschieben dürfe. Sie glaubte vielmehr, und das merkt euch ja zur Nachahmung, meine Kinder, daß jede ihre nähere Verbindung eine göttliche Anweisung nicht nur auf unsere Hilfe und Dienstleistung, sondern auch auf unsere Herzensneigung sei, welcher man sich nicht entziehen dürfe. Für alle Glieder der Familie dachte sie je nach Zeit und Gelegenheit auf etwas Erfreuendes; j auch da ersetzte die Aufmerksamkeit ihres Herzens die Stärke des Gedächtnissses, sie wußte, behielt und beachtete alle Geburtstage unter so vielen Familienmitgliedern. Noch in ihrem letzten Leiden, dessen ein großer Teil auch für sie auch die beschränkte Tätigkeit und zuletzt völlige Untätigkeit war, machte sie allerlei Handarbeit zu Geschenke für Onkeln und Tanten und für mich und in dem, was sie für mich auf den letzten Geburtstag machte, an welchem ihr 1ieber freundlicher Glückwunsch mir zuteil wurde, merkte ich wieder, wie unvergleichlich gut das Gedächtnis ihres Herzens gewesen ist. Denn ich hatte nur ein einziges Mal in Steinach, wohin Onkel Paul mir Sonntagnachmittags ein solches Feuerzeug mitgegeben hatte, und zwar fast ein Jahr zuvor, diese Einrichtung in ihrer Gegenwart gelobt. Also gab sie mit guter Art, verbindlich und freundlich, so daß es schien, man erweise ihr einen Gefallen, wenn man es annähme.
    Die zärtlichste Zuneigung dieses liebreichen Herzens war aber euch, meine Kinder, zugewandt und das war ihre innigste Freude, euch von ganzem Herzen zu lieben, euch alles Gute zu erweisen, eures Wachstums und des Erwachens eures Geistes Zeuge zu sein. Wenn ihr abends zu Bett lagt, ich erinnere mich dessen vom Winter, also von unserer Amtswohnung her; und ich nach dem Abendsegen, den sie gewöhnlich vorlas, mit ihr durch eurer schmales Schlafzimmer durchging, um in das unsrige zu kommen, blieb sie gerne an euren Betten stehen, betrachtete euch, wie ihr so gut und warm schliefet und freute sich in ihrem Mutterherzen eurer, als der besten Gabe, die wir von Gottes Güte empfangen hätten. Oft holte sie mich, um eines von euch zu betrachten, wenn eure Stellung und der Ausdruck eures Gesichtes im Schlafe recht behaglich war. Nachtwachen, während das Schlafen ihr so sehr not tat und andere Entbehrungen waren ihr wie nichts, wo sie für eure Gesundheit zu sorgen hatte; und sie wollte es niemals recht geschehen lassen, wenn ich durch Verlegung der Betten für ihre Nachtruhe besser sorgen wollte. Sie hatte aus ihrer Kindheit eine Erinnerung, daß Onkel Siegmund körperlich darum so wohl gediehen sei, weil die Frau Großmama ihn als kleines Kind länger gestillt habe.
    Das bewahrte sie gar fest in ihrem Herzen und erwies dir, mein Christoph, besonders diesen mütterlichen Liebesdienst so lange, daß unser damaliger Arzt die großen und schweren Leiden unserer lieben Mutter, welche 1825 deiner Geburt, meine Johanna, vorangingen, ganz vornehmlich dem langen Säugen zuschrieb. Aber bei euch allen setzte sie es solange fort, als es immer möglich war.
    Im ersten Monat des Jahres 1826, 10 Tage vor deiner Geburt, meine Johanna, hat eure seelige Mutter etwas niedergeschrieben, was sie mir sorgfältig verbarg und was erst nach ihrem Tode zum Vorschein gekommen ist. Es enthält eine kurze Anweisung, wie es nach ihrem Tode gehalten werden solle und ist voll Zärtlichkeit für euch, meine Kinder. Ihr wart die erste Sorge eurer lieben Mutter im Leben und im Sterben. Und das haben auch Verwandte, Freunde und ferner stehende anerkannt, welch eine unvergleichliche Mutter sie gewesen sei. Sie war es nicht minder als Gattin; aber jenes wurde auch von anderen leichter wahrgenommen, dieses zunächst von mir und von wenigem. Sie liebte euch als unsterbliche Seele, uns zur Erziehung für die Ewigkeit anvertraut, darum war ihre Liebe von erhabener reiner Art, nicht weichlich, nicht kindisch, nicht ans Äußere gebunden. Sie sprach immer von dem vorziehen des einen Kindes vor dem anderen mit großer Furcht, als von einer schweren Versündigung und warnte mich nach ihrer liebevollen Weise, da sie an Personen meiner Familie eine solche Unterscheidung bemerkt zu haben scheinte und darum glaubte, ich könnte mit einer von Hause ausfließenden Anlage in denselben Fehler geraten. Sie suchte und fand an jedem von euch etwas, was erfreulich anzuschauen wäre.
    An dir, Elise, deine gute Fassungskraft, sie meinte, du hättest ein Knabe werden sollen;
    an dir, Christoph, dasselbe und dein kindliches Wesen, deine Anhänglichkeit an ihre Person;
    an dir, Johanna, deine Ausdauer, wenn dir ein kleines Geschäft übertragen war und das Geschick in deinen Händen;
    an dir, Käthe, den heiteren Geist, womit du auch allein dich beschäftigst, wie sie denn in ihrem letzten Leiden öfters sagte, du unterhaltest sie recht gut, wenn du alleine bei ihr in der Stube seiest, weil du immer Selbstunterhaltung machtest;
    an dir, mein Paul, hat sie noch nichts, was den Geist betrifft, beobachten können, du hast ja die gute Mutter verloren, ehe du sie kanntest. Deine Gesichtsbildung hat sie beschäftigt, sie meinte, du sehest mehr in mein Geschlecht, neigtest dich zu meinen Geschwistern Wilhelm und Luise dem äußeren nach hin. Und in der Stunde deiner Geburt, dem 16. Januar 1830, einem Samstag, mittags zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr, erinnerte sie sich .mit schmerzlicher Freude, daß in derselben Stunde desselben Tages 10 Jahre zuvor ihr seeliger Vater verschieden sei.
    Wie sie nun an jedem von euch das aussuchte und fand, dessen sie sich freuen konnte, so wachte sie mit unverrückter Aufmerksamkeit über eure natürlichen Fehler und arbeitete mit männlicher Standhaftigkeit entgegen.
    An dir Elise befürchtete sie besonders Neigung zur Selbstüberhebung, Mißbrauch deiner Überlegenheit über die jüngeren Geschwister zu deinem Vorteil, eine gewisse schnelle Härte, öfters auch Lust zur Unwahrheit, Neigung zum Horchen und zur List überhaupt.
    An dir, Christoph, einen gewissen Übermut spöttisches Wesen gegen die Geschwister, hie und da auch Neigung zur Unwahrheit, Anwandlungen von Trotz und Halsstarrigkeit.
    An dir, Johanna, den Eigensinn und die Empfindlichkeit.
    An dir, Käthe, Gelüstigkeit, Gewalttätigkeit und Mißbrauch deines Verstandes zu sinnlichen Zwecken.
    Sie glaubte mit mir, daß die Erziehung vornehmlich darin besteht, den natürlichen Unarten eines jeden Kindes mit hilfreichem Ernst entgegenzuarbeiten. Und das hat eure liebe Mutter redlich getan. Sie wurde nicht müde, an euren Herzen zu arbeiten. Als du, mein Christoph, am Tage, da sie tödlich erkrankte in des Herrn Täterschule tratest und von da an täglich berichtetest, wie es dir ging, merkte sie bald, daß du leichter Strafen empfangen hattest, die du verschwiegst, ,und daß du es auch außerdem schon an der vollen Wahrheit mangeln ließest. Da ließ sie nicht nach, bis sie dich ganz erforschte und dich durch liebevolles Zureden erweichte, und dir das Versprechen abgenommen hatte, daß du ihr alles gestehest, wenn dir in der Schule dies und das begegnete. Und wirklich bist du seit dieser Zeit offener und zutraulicher, auch gegen mich, geworden. Denn immer werdet ihr, meine Kinder, dem Vater um so freier und heiterer ins Auge schauen, je weniger euer inneres Wesen verdeckt zu werden braucht, je wahrhaftiger ihr auch im Eingestehen der Fehler seid. Der Ernst eurer seeligen Mutter, womit sie euren Unarten entgegentrat, war oft nicht ohne Entrüstung. Sie konnte zürnen, aber gerade nur so lange, als es auch nötig war. Dann kam wieder der ganze Sonnenschein der Mutterliebe. Wie sie recht ernst sein konnte, so wußte sie auch mit euch in herzlicher Weise zu scherzen. Oft hat sie euch damit, wenn ihr gefallen wart oder euch sonst weh getan habt; schnell beruhigt. Ach, was ist das für ein herzerfreuender Anblick gewesen, eure liebe Mutter, wenn sie mit euch spielte und scherzte.
    Sie hatte auch da einige Erinnerungen aus ihrer Kindheit, daß ihr namentlich ihre Großmutter, die auch noch deine Patin, meine Elise, geworden ist, durch Mitspielen Freude gemacht habe. Da hat sie denn in den zwei letzten Wintern meist am Montagabend, wenn ich in die Gesellschaft meiner Kollegen gegangen und Eduard Nägelsbach bei Johannes Roth bei euch war, mit diesem und mit euch beiden ältesten Kindern Lotto oder auch ein Brillenspiel gespielt und sich dabei nicht am Spiel selbst, sondern an eurer Unterhaltung ergötzte. Öfters auch am Sonntagabend, wenn Herr Meisner bei mir war. Ach, daß ich doch solche Erinnerungen recht lebhaft in eurem Andenken erhalten könnte. Es müßte oft für euere spätere Zeit eine liebe Beschäftigung der Phantasie sein, sich diese einfachen Freuden eurer Kindheit sich zu vergegenwärtigen und der seeligen Mutter zu gedenken, welche euch diese Freuden gewährleistete.
    Aber schon jetzt, meine Kinder, da ihr noch bei vielen einzelnen Dingen euch erinnert, was die liebe Mama getan, erlaubt oder gesagt hat, sprecht ihr von derselben als einer fremden Person ohne Sehnsucht; was dann mir jedesmal überaus weh tut. Nicht das ich meinte, ihr solltet anders sein als andere Kinder eures Alters. Aber mein Gemüt ist wund, daß ihm alles Schmerzen macht.
    Noch gestern Abend am 7. September, hast du, mein Christoph, da etwas für heutige Gäste gebacken wurde, dich erinnert, daß bei solchen Gelegenheiten die liebe Mama euch etwas von dem Teig gab, um euch selbst nach Belieben ein Brezelchen oder etwas dergleichen daraus zu machen und für euch backen zu lassen. Und du hast dich dabei der genossenen Lust mit Freude erinnert, aber mir hast du unbewußt die wehmütigste Sehnsucht erweckt.
    Wie ihr aber nach der Weise eures Alters jetzt schon kein Verlangen mehr nach der lieben Mama traget, so werden euch die Erinnerungen an sie allmählich verschwinden. Und diese meine Erinnerungen sollt ihr erst dann lesen, wenn ihr imstande seid, für eure Herzensbildung und euer eigenes Verhalten Nutzen davon zu ziehen.
    Wohl glaubte eure liebe Mutter bei eurer Erziehung darauf sehen zu müssen, daß die unrechten Reizungen, die sie bei jedem von euch bemerkte, mit besonderem Fleiß entgegengearbeitet werde. Aber sie behandelte euch alle insofern ganz gleich, als sie gewisse allgemeine Anforderungen bei euch in Anwendung brachte, die sie mit Recht als uner1äßlich bei der Kinderzucht ansah. Ihr solltet das, das wollte sie bei euch allen, und das sollten wohlgesinnte Eltern bei ihren Kindern immer wollen - folgsam sein, indem, was euch aufgetragen würde, nicht zögern, keinen Aufschub, keinen Vorwand suchen, es nicht zu tun. Damit ihr aber gerne folgsam wärt, waren ihre Befehle niemals launenhaft oder überflüssig, sondern sie waren so, das ihr woh1 fühlen konntet, sie befehle nur, was euch heilsam sei.
    Auch blieb sie sich so gleich, in dem was sie verlangte und wich so wenig von dem einmal ausgesprochenen ab, daß ihr euch bald gewöhntet an die Notwendigkeit des Gehorchens zu glauben. So auch hielt sie gegen euch aufrecht, was sie ausgesprochen hatte selbst wenn sie anderer Meinung war, ja auch was Margarete etwa gesagt hat, denn sie meinte, es würde euch schädlicher sein, wenn das Ansehen dieser guten Pflegerin eurer Kindheit vor euch herabgesetzt würde, als wenn etwas geschehe, daß vielleicht auch unterblieben oder anders aufgefaßt werden konnte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie innig wohl mir diese Gewißheit oft getan hat, an einem so zärtlichen Weibe zugleich eine so verständige Mutter unserer Kinder zu haben, von der ich jederzeit versichert war, daß keine Stunde im Umgang mit euch vorüberging, in der sie nicht an euch, und zwar mit Ruhe und in natürlichem Klange, gebessert hätte, von der ich so ganz gewiß wußte, daß sie gegen euch immer gleich zärtlich und gleich ernst blieb. So oft und solange ich manchmal auch von zu Hause entfernt war, so merkte ich doch bei der Heimkehr niemals, daß die Ordnung bei euch im geringsten nachgelassen hätte, während es sonst häufig geschieht, daß Mütter in Abwesenheit des Vaters ihrer natürlichen Weichheit gegen die Kinder nachhängen und denselben. mehr gestatten als recht ist, an dem die Väter bei der Heimkehr Verdruß statt der Freude erwartete.
    Ach, welche Freude ist es mir jedes Mal gewesen zu ihr und zu euch heimzukehren.
    Das nächste, was sie nicht mindest streng verlangte, war Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Sie selbst war dem Herzen nach die reine Lauterkeit. In dieser lieben Brust war kein arges, kein Hehl, kein Rückhalt und das spiegelte sich auf dem offenen freien Gesicht, welches den Ausdruck des Mutes mit dem der Bescheidenheit vereinigte. Wahr bis ins innerste fühlte eure liebe Mutter jede Lüge mit größter Entrüstung, und verfolgte mit scharfsinnigem Eifer bei euch jede Anlage dazu bis zu ihrem Keim. Und wenn sie die Anfänge derselben entdeckt hatte, insbesondere die Lust etwas Auffallendes oder neues zu erzählen, so suchte sie die gefährlichen Auswüchse, die vielleicht anderen gleichgültig erscheinen, mit großem Ernste abzuschneiden. Dann war ihre nächste Sorge, daß ihr alles unanständige in Reden und Gebärden gar nicht kennenlernen und wenn ihr selbst darauf gekommen wart oder etwas der Art angenommen hattet, es wieder eiligst ablegen und vergessen möchtet. Sie war schamhaft und züchtig nicht bloß im Äußeren, sondern sie hatte eine innere unüberwindliche Abscheu gegen jede Verletzung der Sittsamkeit, den wollte sie auch euch in der frühesten Kindheit beibringen. Und da sie wußte, daß äußere und innere Unsauberkeit oder die Unreinheit in Kleidung und am Körper mit der Unreinheit der Seele ganz nah zusammenhängen, so hielt sie euch sehr eifrig dazu an, rein und sauber an euch selbst zu sein, rühmte es auch als eine gute Anlage, wenn sie an einem Kinde, wie an dir, meine Johanna, eine natürliche. Abneigung gegen den Schmutz wahrnahm. Sie hoffte in ihrem mütterlichen Herzen, daß du einmal dieselbe Abneigung gegen alles unsittliche und gemeine haben werdest.
    Endlich aber lag ihr auch das sehr am Herzen, daß ihr bescheiden sein möchtet, nicht vorlaut in Worten, nicht herrisch gegen das Gesinde oder untereinander, daß ihr nicht da, wo etwas zu essen war begierig herumständet oder gar fordertet, dagegen war es ihr ein reines Vergnügen, euch durch irgendeine kleine Schleckerei zu steillen, wenn ihr bei irgendeinem Schmerz mit Geschrei herbeikamt um Trost bei der lieben Mama zu holen. Ach, wie ist mir das alles so natürlich, so einstimmig mit sich selbst, mit der Vernunft und mit der Mutterliebe gewesen.
    Ich will noch weniges darüberhin anfügen, wie sie auch gegen mich lauter Liebe gewesen ist. Von dem Tag unserer Verbindung an lebt sie ganz für mich, fügte sich ganz und gar in das, was mir gewohnt und angenehm war. Ich zwar bemühte mich auch, weder etwas Unbilliges zu wünschen oder meine Bequemlichkeit zu ihrer Unbequemlichkeit zu machen. Aber ich war schon über 31 Jahre alt, da ich in die Ehe kam und hatte schon sehr entschiedene Gewohnheiten. Sie nun, anders erzogen, unter ganz anderen Gewohnheiten aufgewachsen, konnte doch nur mit einiger Überwindung in meine Lebensweise eingehen. Das tat sie aber mit solcher Willigkeit, daß keine Überwindung dabei zu erkennen war. Mir zulieb gab sie den Kaffee auf, der bis dahin ihr Frühstück gewesen war und veränderter manches in ihrer Kost, da mir die Nürnberg'sche Küche nicht ganz zusagte.
    Freilich muß ich auch hier wieder bemerken., daß ich mit dem Vorwärtsschreiten in männlichen Jahren in diesen Dingen duldsamer und weniger empfindlich geworden bin, nicht so sehr durch zufällige Veränderung des Geschmackes als durch Vorsatz, in dem es mir mehr und mehr unwürdig erschien, über ein Stück Fleisch oder einen angebrannten Brei unwillig zu werden. Da ich mich diesen Veränderungen im letzten Jahr unserer irdischen Verbindung rühmte, fing auch eure liebe Mama an sich zu rühmen, sie habe durch fortgesetzte Nachgiebigkeit mich in diesem Stücke bezwungen, in dem ich habe einsehen müssen, daß an ihr der Fehler nicht läge, wenn es da und dort fehlte. Und sie hat ganz recht gehabt. Ihr Rühmen ist gegründeter als meines gewesen. Im Aufstehen vom Bette, in der Einteilung der; Zeit, in der pünktlichen Einhaltung gewisser täglichen Termine und in vielen Stücken des Zusammenlebens hat sie sich ganz nach mir bequemt und niemals Anspruch darauf gemacht, etwas derart nach ihrem Sinn einzurichten. Selbst wenn ich darauf drang, daß sie eine Anordnung nach ihrem Gutdünken machen sollte, wußte sie mich wieder mit Freundlichkeit zu bereden, ihr meinen Willen kundzutun und in vielen Dingen habe ich erst lange nachher eingesehen, daß es ihr anders lieber gewesen wäre was mir jetzt, wenn ich dessen gedenke, sehr weh ums Herz macht, obgleich keine sehr wichtige ins Gewicht fallende Sache vorlag. Denn ob ich gleich weiß, daß die Seelige, wenn sie der Stunden gedenkt, in welcher ich ihr mißfallen habe, voll vergebender Liebe sich meiner erinnert, so meine ich doch, es hätte eine liebreichere Aufmerksamkeit von meiner Seite mir solche Erinnerungen ersparen können.
    Ach, meine Kinder, gedenket in euren näheren und ferneren Verbindungen des Todes, nicht bloß des Euren, sondern auch des Todes derer, mit welchen ihr zu tun habt. Ihr werdet manches anders und richtiger ansehen, wenn ihr euch fraget: Wie werde ich wünschen gehandelt zu haben, wenn dieser tot ist?
    Wie eure liebe Mutter sich im täglichen Zusammenleben sich ganz nach mir richtete, mehr als ich jemals von ihr verlangt habe, so dachte sie mir in allen Stücken zu dienen und behilflich zu sein. Wir waren noch nicht lange über ein Jahr verheiratet, als meine körperlichen Leiden ihren Anfang nahmen, welche ihrer zärtlichen Liebe nur allzu reiche Gelegenheit gaben, mich bei Tag und Nacht zu pflegen und sich für mich müde zu sorgen (C. L. Roth erblindete auf beiden Augen). Dann kamen andere Leiden: Andrang des Blutes zum Kopfe, gestörte Verdauung, Reizbarkeit der Nerven, welche immer stieg und auch auf meine Gemütsstimmung den übelsten Einfluß hatte, besonders da auch mein Amt mir in den ersten Jahren unserer Verbindung Unannehmlichkeiten in Fülle gebracht hat. Im Februar 1825 bekam ich nahe am Nabel einen großen Aise, der allerdings meinem Leben Gefahr drohte und aus dem sich eine große Masse von Uneinigkeit und langen dauernden Schmerzen ergab. Ich litt das ganze Jahr über an den Folgen und ging noch ziemlich spät, am 10. August, ins Wildbad, während eure liebe Mutter durch Nervenleiden so elendiglich geplagt war, daß sie mir nicht einmal beim Einpacken behilflich sein konnte.
    Im Jahr 1827, als ich im Begriff war, mit Onkel Karl und Gottlieb eine Fußreise nach der Schweiz zu machen, warf mich ein Gallenfieber aufs Lager, während eure liebe Mama dich, meine Käthe, noch stillte. Da hatte sie drüben im großen Haus (des Gartens) das Kind und hier
    über der Gärtnerswohnung den kranken Mann, den bei Nacht der Schlaf auf einige Zeit ganz entschwunden war und lange danach nur auf einige Stunden der Nacht zurückkam. Dann lag ich schwerkrank vor zwei Jahren zu Erlangen in Göderleins meines Freundes Haus, wo ich mein rechtes Auge ohne Erfolg hatte operieren lassen und nachher in eine bedenkliche Krankheit verfiel. Ach, wie war sie da immer eine so gute zarte Krankenpflegerin. Kein Dienst kam ihr zu oft, keiner war ihr zu gering oder widerlich, keinen wollte sie anderen abtreten. Besonders lebhaft ist mir das Andenken an eine Nachmittagsstunde von 1825 geblieben, wo nach längerer Zeit auf einmal die Eßlust, nämlich das Verlangen nach einer Bratwurst in mir erwachte. Wie da ein Freudenschein ihr zärtliches Gesicht erhellte, mit welcher Eile sie die Wurste holen ließ, zubereitete, mir vorsetzte; wie sie mich beobachtete und neben mir sitzend wartete bis ich zwei aufgezehrt hatte und wenn sie sich fröhlich der Zuversicht hingab, es werde wieder aufwärts mit mir gehen.
    Ach, solch eine freudige Wandlung hoffte ich auch bei ihr vom Frühling, vom Sonnenschein im Garten, von den Kirschen. Und sie aß noch die ihr köstliche Frucht. Von München kamen die ersten und die letzten, bessere aus Stuttgart, die besten durch Franz (dieser starb bald nach eurer lieben Mama) zwei Tage vor ihrem Tod aus Heidelberg. Das tat mir so wohl, daß ihr etwas noch so gut schmeckte, wie diese Kirschen. Es war meine letzte vergnügte Stunde am 27. Mai abends, da ich sie auslas so süß fand und ihr einen Teller hineinbrachte, von dem sie sogleich mit Lust kostete; auch noch nach ihrem Abendtee von meiner Hand etliche begehrte. Von diesem Tag oder von dem vorletzten habe ich noch einen anderen Gedanken im Gedächtnis, als eure gute Frau Großmutter junge Zuckererbsen zum Mittagsessen geschickt hatte und Julie sie fragte, ob ihr das Gericht geschmeckt habe. Da sagte sie: "Oh, vortrefflich.“ Ach, meine Kinder! Nach so viel Elend, nach dem alles essen und trinken eurer lieben Mutter so lange fast lauter Qual gewesen war, welchen Wohlklang brachte dieser schwache Ausruf in meinen Ohren. Und wie meinte ich immer von neuem, es müßte besser gehen, nachdem die Eßlust wieder gekommen war.
    Gott hat es anders beschlossen. Wir sollten uns nur so lange und nicht weiter an dieser Liebe erwärmen und erfreuen. Aber diese Liebe, von der der Apostel sagt, daß sie bliebe, wenn auch alles andere aufhören werde, soll unter uns fortleben. Sie hat euch, sie hat mich auf eine edlere Weise als mit der bloßen Eingewöhnung des Temperaments geliebt. Es ist nicht meine Sache, euch zu erzählen" was sie an mir geschätzt habe; das blieb in ihrem Inneren, wie auch ich ihr niemals gesagt habe, warum sie mir so unaussprechlich lieb sei. Ich glaube, daß sie auch gegen andere nie ausgesprochen hat, warum sie mir von Herzen zugetan sei. Wir waren eins des anderen deswegen doch gewiß. Aber ihre Liebe war der Seele zugewandt und darum nie blind. Sie tadelte manches an mir mit liebreichem Ernst, wie sie auch von mir Erinnerungen willig aufnahm und beachtete. Jenes andere, ihr anmutiger Verkehr, ihre liebevolle Fürsorge und Pflege, die ganze Lieblichkeit ihrer Gegenwart läßt nun tiefe Wehmut in meinem Inneren zurück. Aber das höhere, geistige in ihrer Liebe, ihre Arbeit an meiner Seele, ist nicht vergeblich gewesen, sondern bleibt und wird bleiben bis die selige Ewigkeit uns wieder vereint. Oh, meine Kinder, werdet wie eure Mutter!
    Vollendet am 10. September 1830 abends
    Carl Ludwig Roth
    Hunc de Matre Tua Commentarium, Mea Catnerina quam ver sazer Hertrerthia quam in eunute Octobri mense 855, terteo script ita, ut verbis tenus nocerella emendare.

    Das Gymnasiumsbild ging von Hanna Cramer in den Besitz von Martin Zeller. Sie schreibt: „Es zeigt eine Schule in der Innenstadt - dabei geht der Blick von der Wohnung des Rektors auf den Schulhof. ... die gemalten Zöglinge (hätten) wohl portraithafte Ähnlichkeit mit den damaligen Zöglingen. ... Die Pausenaufsicht wollte er (Martin Zeller) aber nicht Ludwig Roth zuschreiben, da dergleichen immer Aufgabe des Pedells gewesen sei. Ich (Hanna Cramer) glaube jedoch daß es Roth ist....“

    ADB
    https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Roth,_Karl_von

    Karl heiratete Margaretha "Elisabetha" Pauline Friederike Merkel in 02 Okt 1821 / 07 Okt 1821 in Nürnberg,,,,,,,,. Margaretha (Tochter von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler) wurde geboren am 22 Sep 1799 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Sep 1799 in St. Sebald; gestorben am 29 Mai 1830 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Mai 1830 in Nürnberg,,,,,,,,St.Johannis B 6 b. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Margaretha "Elisabetha" Pauline Friederike MerkelMargaretha "Elisabetha" Pauline Friederike Merkel wurde geboren am 22 Sep 1799 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Sep 1799 in St. Sebald (Tochter von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler); gestorben am 29 Mai 1830 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Mai 1830 in Nürnberg,,,,,,,,St.Johannis B 6 b.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 2-9

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. I. 1i
    Die Ahnenträger (Kinder des Paul Wolfgang Merkel) kennzeichnet Mez mit Buchstaben von a-n, also das 9. Kind.

    FAMILIENBUCH MERKEL, im Stadtarchiv Nürnberg verwahrt unter Merkel- Archiv Nr. 15a, Seite 27
    Abgeschrieben nach bestem Wissen und Können im März 1982 durch Arthur Mez ( VI 55241)
    Eingescannt und den Personen in Gen_Pluswin-Merkel-Datei eingefügt durch E. Brick, Juni 2005

    IX. MARGARETHA ELISABETHA PAULINA FRIEDERIKA MERKEL
    Margaretha ELISABETHA Paulina Friederika neuntes Kind u. vierte Tochter des Herrn Paul Wolfgang Merkel u. seiner Ehefrau Margaretha Elisabetha geborenen Beppler wurde 1799 am Sonntag den 22 September früh 1/4 nach 2 Uhr im Garten vor dem Lauferthor geboren u. am Montag den 23 September getauft. Pathin war Frau Anna Margaretha Gattin des Herrn Konsulenten Doctor Friedrich Popp in Nürnberg. Mit den älteren Geschwistern empfieng sie den Schulunterricht von Herrn Port u. erhielt noch zu ihrer weiteren Bildung Privatunterricht im Zeichnen, der Musik, im Französischen u. Englischen. Im Jahr 1819 begleitete sie ihre Eltern nach München, wohin ihr Herr Vater als Abgeordneter zur Ständeversammlung sich begab. Das Gebet ihres Herrn Vaters, das er an ihrem Tauftage niedergeschrieben: "Gott erfülle alle Wünsche an diesem Kinde u. lasse es verständig u. weise u. gut u. groß werden," ist an ihr in Erfüllung gegangen. Sie war von Gott reich gesegnet an Geist u. Gemüth.
    Am 2 October 1821 wurde sie mit Herrn KARL LUDWIG ROTH aus Stuttgart (geboren am 7 Mai 1790) jüngerem Bruder ihres Herrn Schwagers Johann Karl Friedrich Roth in München, getraut, der alsbald nachher zum Rektor des Gymnasiums in Nürnberg ernannt wurde. Sie hat in dieser Ehe zwei Söhne u. drei Töchter geboren, nehmlich:
    1. ELISA Margaretha Wilhelmina geboren 1822 am 26 September. Starb bei den Eltern in Tübingen am 13 März 1866, ledigen Standes.
    2. CHRISTOPH Friedrich Johannes geboren 1824 am 30 Mai. Starb als Finanz-Assessor in Stuttgardt 1857 am 24 December, ledigen Standes.
    3. JOHANNA Katharina Dorothea geboren 1826 am 27 Januar. Verheurathet seit 16 October 1848 mit dem Fabrikanten zu Herprechtingen Herrn EDUARD HARTMANN aus Heidenheim in Württemberg. Starb daselbst 1890 18 Juli fr. 5 1/4.
    4. KATHARINA Christiana Friederika geboren 1827 am 2 Juni. Seit 1854 den 5 September mit Herrn CHRISTIAN ZELLER, Pfarrer zu Schöckingen in Würtemberg verheurathet, starb 25 Juli 1873.
    5. Paul Wolfgang Eberhard Ludwig geboren 1830 am 16 Januar, gestorben 1830 am 20 September.

    Frau Margaretha Elisabetha Paulina Friederika erkrankte sehr bedenklich nach der Geburt dieses letzten Kindes. Auch der Aufenthalt im elterlichen Garten, den sie wie in den vorhergehenden Jahren auch in diesem Sommer mit ihrer Familie bezog, verschaffte ihr keine Wiederherstellung ihrer sehr geschwächten Gesundheit. Sie entschlief sanft u. leicht im Glauben an ihren Heiland am 29 Mai 1830 u. wurde in dem Grabe, worin ihr Herr Vater liegt, auf St. Johannis zur Erde bestattet.
    Ihr Gatte verheurathete sich am 19 Mai 1831 mit Jungfrau ADELHEID PLANK, Tochter des Oberamtsphysikus Herrn Plank aus Nürtingen in Würtemberg, welche vor ihrer Verheurathung eine Zeitlang bei der Frau Schwiegermutter des Herrn Karl Ludwig Roth, der Frau Margaretha Elisabetha Merkel, geborenen Beppler zugebracht hatte. Er gewann in ihr eine verständige, treue u. liebevolle Stifmutter für seine verwaisten Kinder. Im Herbste 1843 zog Herr Karl Ludwig Roth mit seiner Familie als Ephorus nach Schönthal in Würtemberg, wurde darnach Rektor u. Studienrath in Stuttgardt, empfieng durch die Verleihung des würtembergischen Civilverdienstordens den persönlichen Adel u. siedelte, nachdem er als Prälat in den Ruhestand versetzt worden war, nach Tübingen über, wo er noch einige Jahre philologische Vorlesungen hielt. Auf seinem Landsitz in Untertürkheim bei Stuttgart bringt er regelmäßig den Sommer zu u. erfreut sich eines rüstigen Alters. Am 6 Juli 1868 Nachts 11 Uhr ist er auf diesem Landsitze nach längerem schweren Unterleibsleiden entschlafen u. am Donnerstag den 9 Juli Nachm. 3 Uhr auf dem dortigen Gottesacker beerdigt worden.

    Kinder:
    1. Elise Roth wurde geboren am 26 Sep 1822 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 13 Mrz 1866 in Tübingen,,,,,,,,.
    2. Christoph Roth wurde geboren am 30 Mai 1824 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 24 Dez 1857 in Stuttgart,,,,,,,,.
    3. "Johanne" Katharine Dorothee Roth wurde geboren am 27 Jan 1826 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 18 Jul 1890 in Herbrechtingen,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 20 Jul 1890.
    4. 7. "Katharina" Christiane Friederike (Käthe) Roth wurde geboren am 02 Jun 1827 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 25 Jul 1873 in Weiler,Schorndorf,,,,,,,.
    5. Paul Roth wurde geboren am 16 Jan 1830 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 20 Sep 1830 in Nürnberg,,,,,,,,.