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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Berthold I. Seifried Pfinzing[1]

männlich


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name Berthold I. Seifried Pfinzing 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Ritter 
    Beruf 1233  Kloster Heilsbronn Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [2
    Dienstmann 
    Personen-Kennung I6064  Paul Wolfgang Merkel
    Zuletzt bearbeitet am 1 Mrz 2019 

    Vater Endres Pfinzing 
    Familien-Kennung F2336  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Österhild Bigenot 
    Notizen 
    • Quellen: Mitt.d.Ver.f.Gesch.d.Stadt Nürnberg 49 (1959) 34 ff.: G.Wunder,Pfinzing die Alten
      AL Stawitz (wohl hauptsächlich aus obiger)
      Biedermann (vielfach durch obige überholt)
      (A.Mez,S.142) [3]
    Kinder 
     1. Berthold II. Marquard Pfinzing   gest. um 1278 / 1297
     2. Sibot Pfinzing
    Zuletzt bearbeitet am 6 Apr 2000 
    Familien-Kennung F2335  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitetvon Arthur Mez: Nr. XIX. 306720
      /6063
      Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über früheMerkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
      ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
      in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
      eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)
      P f i n z i n g Biedermann Tab. 390.
      =============
      Pfinzing ist eines der ältest- u. berühmtesten adelichen Geschlechter,welches außer etlich einzelnen Personen u. Nebenlinien, jederzeit in undum Nürnberg gewohnet, daselbsten schon in den grauesten Zeiten biß aufden heutigen Tag zu Rath gegangen, und die höchsten Ehrenstellendarinnen bekleidet hat. Dieses Hauß besitzet dermalen die adelichenLand-Güter Henfenfeld bey Herspruck, Gründlach zwischen Erlangen undNürnberg gelegen, und auch einen considerablen Antheil am Schloß und.Dorff Kirchen-Sittenbach ohnweit Herspruck.
      Aus: WILL, Nürnbergische Münzbelustigungen, Altdorf 1764 Teil I S.5Merkelsche Bibliothek Nr.17a
      Wir wundern uns, daß nirgends, auch nicht einmal in den bestengeschriebenen Nachrichten, von dem Stammhause und dem Ursprung desNamens der Pfinzing Meldung geschehen ist: und gleichwol sind wir soleicht, als unserer Meynung nach überzeugend, auf beydes gekommen. Indem Hochstift Eichstädt und dessen Oberamte, die Landvogtey genannt,liegt eine Stunde unterhalb der Residenzstadt Eichstädt ein altes Ortund nur fürstliches Lustschloß, Pfünz, oder Pfünzen. (S. Büschings neuerErd-Beschreibung III. Theil, p.1641 der zweyten Auflage, woselbst auchgemeldet wird, daß dieses Schloß 1475 an das Bißthum sey verkaufetworden.) Auf demselben saß ein altes adeliches Geschlecht der Herren vonPfünzen, oder der Pfünzener,(Pfünzenarii, wie sie lateinisch genennetwerden;) und dieß ist außer Streit einerley mit Pfünzinger, Pfinzig undPfinzing. A.1282 übergab Albrecht von Pfünzen, mit seiner Frauen.Benedicta, und seinen Erben Albrecht und Ulrich, sein Schloß und Hofrastzu Pfünzen mit Wiesen und Feldern (domum suam lapideam cum area, pratiset agris) dem Bischoff und der Kirche zu Eichstädt zu Lehen, doch so,daß er sich darauf das Ius Castellaniae, oder die Burghut, für sich undseine Erben beyderley Geschlechts, vorbehielt. In der darüberausgefertigten Urkunde nennt ihn der Bischof Reimboto selbst DominumAlbertum de Pfünzen. (S. Falckenst. Cod. Dipl. Antt. Nordg. p. 74.sq.)Eben dieser Albrecht von Pfünzen verpfändete auch im Jahre 1282seine Wiese bey der Almosenmühl an besagten Bischoff von Eichstädt. (S.Falckenst. l. c. p. 76 u. p. 108 wo in einer Urkunde von 1299 auch einesWaldes Pfünzen gedacht wird, der dem Bischoff gehörte.) Von diesenPfünzenern nun müssen einige nach Nürnberg gegangen seyn und sichdaselbst niedergelassen haben, und zwar wenigstens zu Ende des 12.Jahrhunderts: denn um diese Zeit findet man gewisse Spuren von ihremDaseyn in Nürnberg; und der Rathschreiber Müller sagt in denNürnbergischen Jahrbüchern, daß das uralte Geschlecht der Pfinzingerechte Indigenae gewesen, die in der Stadt Nürnberg lange Zeit in gutemWesen hergekommen sind. CONRAD PFINZING aber, der seine freyeignen Güterzu Ödenberg, bey Nürnberg gelegen, dem Bischoff zu Eichstädt,vermuthlich aus alter Treue gegen dieses Hochstift, zu Lehenaufgetragen, nennt sich -in der Übergabs-Urkunde von 1304 nochPfünzener. Ego Conradus Pfunzenarius miles germanus in ciuitate Nurnberg- spricht er von sich. (S. Falckenst.l.c.p.120 sq.) Wenn er sich militemin ciuitate Nurnberg nennt,so ist nichts anders als ciuis drunter zuversteheh.Miles und eiuis honestus iuratus sind damals für eins genommenworden;und so wie die Ministeriales nach dem Hofrecht,oder inHofdiensten,also haben die Milites nach dem Lehnrechte auf dem Land undin den Städten gelebet, und haben von ihnen die adelichen Gschlechter,oder Patricii, vornehmlich ihren Ursprung genommen.(S. SingulariaNorimberg. p. 232 sqq.) Dieser Conrad Pfünzener steht aber auch wirklichin der Stammtafel der Herrn Pfinzinge.Von seinem Vater und Bruder,Berthold dem I.und II., stammen alle Pfinzinge auf heute ab. Sein BruderBerthold der II. war einer der ansehnlichsten Männer seiner Familie. Erist nicht nur Reichs-Schultheis, sondern auch Reichs-Landvogt auf derKaiserlichen Burg zu Nürnberg gewesen und hat von des Reichs wegen zuder Burg inne gehabt Herspruck, Auerbach, Hohenstein, Neumarkt, Altdorfund Schwabach, zu deren Beschützung.er auch beständig eine AnzahlReißiger halten mußte.(S. is. Peyer de Flaach diss. de Aduocatis Ciuitt.Imp. Circ. Franc. §19 p. 54)

      /6063
      Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über früheMerkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
      ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
      in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
      eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)
      FRANKEN TAGESZEITUNG 16.2.1939
      HENFENFELD
      Ein schöner Ausflugsort im Pegnitztal
      Henfenfeld kennt man im „Fränkischen" als einen beliebten Ausflugspunktim mittleren Pegnitztal, hauptsächlich als Ausgangspunkt für schöneWanderungen nach dem Klosterdorf Engeltal mit feiner Heilstätte, auf denArzberg und zum Keilberg. Henfenfeld ist Station der sogen. Ostbahn, dievon Nürnberg am linken Pegnitzufer nach Amberg und in die BayrischeOstmark führt. Von der Reichsstraße Nürnberg-Hersbruck führt eineFabrstraße bei Altensittenbach südwärts über Henfenfeld nachOffenhausen, eine andere mehr westlich, von dieser abzweigend, überGersdorf nach Altdorf.
      Der Ort zeichnet eich durch eine bevorzugte landwirtschaftliche Lageaus; laubwaldbedeckte Höhen umgeben ihn und stolz ragt aus der Ortsmittedas stattliche Schloß empor. Der Name Henfenfeld war ursprünglich einFlurname und besagt; daß auf den Feldern Hanf gebaut wurde. In derGeschichte erscheint Henfenfeld urkundlich bereits im Jahre 1119. Vordem Jahre, 1000 gehörte es dem Bistum Eichstätt. Ein Burgsitz inHenfenfeld ist bereits im 11. Jahrhundert nachgewiesen; das damaligeKastell war der Stammsitz der Herren von Henfenfeld, die später inUrkunden wiederholt vorkommen. Der letzte Herr von Henfenfeld, dergenannt wird, war Eberhard de Henfenfeld 1382. Ende des 14. Jahrhundertskam der Besitz an die Herren von Breitenstein, dann an die Ritter vonHeimburg und an die Ritter von Wildenstein. Zu Anfang des 15.Jahrhunderts wird ein Wolfhard von Hüttenbach als Besitzer des Schlossesgenannt. Von diesem kaufte im Jahr 1405 das Schloß ein Ritter Hans vonEgloffstein. Diese Familie veräußerte es 1530 an den NürnbergerPatrizier MARTIN PFINZING; das Dorf Henfenfeld war 1504 an Nürnberggekommen. Im markgräflichen Krieg 1552/1553 wurde das Schloß in Brandgesteckt, aber wieder aufgebaut. Im Besitz der Pfïnzing verblieb dasSchloß 234 Jahre, bis es nach Aussterben dieses Geschlechts an dieFamilie Haller von Hallerstein fiel, die es 1817 an Benedikt von Schwarzauf Artelshofen und Hirschbach verkaufte. Im Mai 1934 wurde in einembesonderen Trakt des Schlosses die „Gauschule Franken desNS-Lehrerbundes" eingerichtet, die erste Gauführerschule dieser Art inFranken. Die Schule hat die Aufgabe, die Erzieherschaft Frankens nachden Richtlinien des Reichsschulungsamtes durchzuschulen unb zwar nichtin erster Linie wissenschaftlich, sondern in weltanschaulicher undpolitischer Hinsicht durch das Erleben der Gemeinschaft.
      Das über dem Ort thronende, von einem Garten und großem Park umgebenewohlerhaltene Schloß ist eine Zierde der Landschaft. Es birgt in seinenGemächern manche historische Erinnerung. Fenster und Wände sind mit denWappen der Herren von Pfinzing, von Haller, von Tucher, von Ebnergeschmückt. Von den Fenstern genießt man eine herrliche Aussicht.Ueberaus sehenswert ist auch die Pfarrkirche mit Ihrem wertvollen altenKunstgut an Malerel und Plastik. Sie stammt in ihren Grundfesten nochaus der romanischen Zeit unb ging aus einer Kapelle hervor. DieseNikolauskapelle ist um das Jahr 1400 zur Marienkirche erweitert worden.Der Turmbau mit dem originellen Anbau der Taufglocke im Jahre 1791; dasLanghaus ist größtenteils ein Werl des 16. Jahrhunderts. Neben dem Turmbefindet sich der pompöse Eingang zur Gruft der Herren von Pfinzing.Sehr kunstvoll gearbeitet ist das Rittergrabmal des 1764 gestorbenenJOHANN SIGMUND VON PFINZING; es ist eine Schöpfung des berühmtenBamberger Bildhauers Mutschelle. Der Chor zeigt zahlreiche Wappen undsechs Glasgemälde aus der Dürerschule. In der Nähe des Bahnhofes hat manvor Jahren in den Aeckern ein Gräberfeld der Hallstatt-Stufe gefunden.Die dabei gemachten Ausgrabungen befinden sich im Besitz derNaturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg. Die Häuser mit den hohenGiebeln und den mehrfach übereinander liegenden Hopfenböden sindcharakteristisch für den Ort, in dessen Umgebung ja der Hopfenanbauallenthalben anzutreffen ist.

  • Quellen 
    1. Zeller&Fiala bzw. Schüz&Weitbrecht 4308752.

    2. Ahnengemeinschaft Merkel oo Wegner.

    3. [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).