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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Eduard Casimir Carl Adolph Waldemar Alexander Graf von Keller

Eduard Casimir Carl Adolph Waldemar Alexander Graf von Keller[1]

männlich 1861 - 1921  (60 Jahre)

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  • Name Eduard Casimir Carl Adolph Waldemar Alexander Graf von Keller 
    Geburt 24 Feb 1861  Deutz,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Religion evang. 
    Beerdigung 1921  Neustadt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Tod 21 Jun 1921  Erlangen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I46154  Paul Wolfgang Merkel | Keller-Daten
    Zuletzt bearbeitet am 5 Nov 2009 

    Vater Alexander Chlodwig Leo Graf von Keller,   geb. 17 Jun 1830, Stedten,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Mai 1903, Neustadt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre) 
    Mutter Katharina Angelica Triacca,   geb. 15 Dez 1831, Mayen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Okt 1899, Worbis,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre) 
    Eheschließung 05 Jul 1856  Mayen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F19921  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Anna Melanie Gertrud Braunschmidt,   geb. 22 Okt 1866, Neustadt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Jan 1910, Neustadt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 05 Okt 1889  Worbis,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Alexander Franz Heinrich Ed. Herm. Friedrich Wilhelm Graf von Keller,   geb. 07 Aug 1890, Oberfüllbach,Coburg,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Okt 1914, Moorslende,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 24 Jahre)
     2. Bertha Cath. Angelica Martha Luise Gräfin von Keller,   geb. 26 Sep 1891, Mährenhausen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     3. Franz Carl Alfr. Joh. Helm. Paul Graf von Keller,   geb. 04 Jan 1895, Mährenhausen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Familien-Kennung F19925  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Clara Auguste Gräf,   geb. 14 Nov 1878   gest. 09 Nov 1955, Coburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre) 
    Eheschließung 21 Nov 1911  Neustadt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F19927  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
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    Kel_Eduard_CXXIIb2
    Kellerbuch S. 86: CXXIIb2 - Eduard Graf v. Keller - Sächs.-Kob. Forstmeister in Neustadt bei Korburg (S.92)

  • Notizen 
    • C XXII b 2; Kel 23- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 3. 8. 2. 3. 4. 3.11. 5. 4. 6. 2.;
      Kellerbuch S. 203: Eduard Cas. Ad. Karl Waldemar Alexander Graf Keller, erlebte einen Teil seiner Kindheit in Neuhaus bei Coburg, wo sein Vater bei S. H. dem Herzog Ernst II. war, besuchte Gymnasium und Forstakademie in Eisenach, lernte praktisch im gothaischen Forstdienst zu Reinhardsbrunn und Tabaz; 1885 Forstgehilfe in Mönchröden bei Coburg, 1886 Forstreferendar in Weidach, 1887 in Neustadt bei Coburg, 1889 in Oberfüllbach, 1891 Revierverwalter in Mährenhausen, 1899 Oberförster und Forstmeister in Neustadt bei Coburg. Gestorben am 21. Juni 1921 in Erlangen, beerdigt in Neustadt bei Coburg. 9.8.1903 war er mit seinen Kindern zur evangelischen Kirche übergetreten.
      Einer der hervorstechendsten Züge seines Wesens war die unbedingte Wahrheitsliebe. Er war zu jedem Menschen offen und gerade, hatte die Gabe, die Wahrheit zu sagen, ohne zu verletzen und besaß die Charakterstärke, niemals die Tatsachen zu verdunkeln um eignen Vorteils willen. Von ihm galt ohne Einschränkung die Redeweise: "ein Mann ein Wort". Schon in der Schülerzeit fiel sein kameradschaftliches Wesen und seine Ritterlichkeit auf. Mit offenem festem Wort trat er für solche ein, die unschuldig verleumdet waren oder aus irgendwelcher Schwäche sich nicht recht zu helfen wußten. Er hatte deshalb bei seinen Schulkamerden den Beinamen: "der Advokat". Er konnte sich in die Lage des kleinsten Mannes hineinversetzen. Mit auftrichtiger Liebe und Verehrung schauten deshalb seine Beamten wie auch seine Forstarbeiter zu ihm auf. Dabei war ihm jedes Haschen nach Popularität fremd. Unpünktlichkeit, Versäumnisse oder gar Betrug wurden rücksichtslos bestraft. Er war nicht nur unter seinesgleichen ein gern gesehner Gesellschafter, sondern wußte sich jeder Lage anzupassen; er fand im Gedränge des Bahnhofs freundliche Worte zu irgend einem Marktweiblein, ohne daß es herblassend wirkte und gab sich mitten im fröhlichen Treiben eines Volksfestes als Mensch unter Menschen, ohne sich doch jemals etwas zu vergeben. Er war ein besonderer Freund der Jugend. Sein eigenes Herz war jung geblieben bis in sein 60. Lebensjahr hinein, rechnete er sich doch noch, als seine Haare schon anfingen grau zu werden, immer noch zur Jugend. Über seine Liebe zu Gattin und Kindern tut nicht not hier zu reden. Was er Gattin und Kindern war, bleibt unauslöschlich in ihren Herzen eingegraben. In seinem weiten Herzen war noch genug Platz für die Liebe zu den Tieren im Wald. Wie sollte auch bei einem Forstmann, der seinen Beruf mit Leib und Seele ausübte, es anders gewesen sein. Zahme Rehe, Hunde, Eichhörnchen, Dohlen, Eichelhäher gehörten zu seiner Umgebung, ja selbst Igel und Blindschleichen kannten ihn und suchten seine Nähe. - Grundlegend für seine ganze Lebensrichtung und Weltanschauung waren sein Frohsinn und seine Frömmigkeit. Er war Optimist durch und durch, zumal in der Beurteilung seiner Mitmenschen. "Entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren" war seine Art. Er sagte einmal: "Es ist immer besser, einem Menschen Gutes zuzutrauen. Schlechtes von ihm denken ist immer noch Zeit genug, wenn man durch klare Beweise davon überzeugt worden ist". Aus solcher Gesinnung heraus kam seine Unbefagenheit und natüriche Fröhlichkeit allen Menschen gegenüber. Wohl jeder, der mit ihm zusammen war, wird bestätigen können, daß man nie so herzlich und harmlos lachen konnte, wie in seiner Umgebung. Er sprudelte förmlich von Humor. Es kam oft vor, daß eine Gesellschaft stundenlang nicht aus dem Lachen herauskam. Was seinen Frohsinn so gesund und lebenskräftig machte, war, daß er im tiefsten grunde in seiner Frömmigeit verankert war. Er hielt mit dem Worte: Gott sitzt im Regiment und führt alles wohl. In Gottes Güte nd Gnade wußte er sich und die Seinen allezeit geborgen, auch in den schwersten Prüfungen, die ihm auferlegt wurden beim Tode seiner ersten Gattin und als im Jahre 1914 aus Flandern die Nachricht kam, daß der älteste Sohn fürs Vaterland gefallen sei. Daß er mit seiner Frömmigkeit auch im gewöhnlichen Leben ernst machte, z.B. durch sonntäglichen Besuch des Gottesdienstes, war bei ihm selbstverständlich. Auch durch die schwerste Belastungsprobe trug ihn sein Christenglaube: durch die schwere Erkrankung an Darmkrebs, in welcher er mehrere Jahre hindurch große Selbstbeherrschung zeigte und durch den Tod, der am 21.6.1921 in der Universitätsklinik zu Erlangen erfolgte und der für ihn ja nur der Anfang zu einem neuen Leben war. So steht sein Charakterbil vor uns, ein Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle, adelig nicht nur von Geburt, sondern auch von Gesinnung.

  • Quellen 
    1. 91; 92;.