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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Magister Lorenz I. Tucher

männlich 1447 - 1503  (55 Jahre)


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  • Name Lorenz I. Tucher 
    Titel Magister 
    Geburt 10 Aug 1447  Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf 1462  Leipzig,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Student 
    Beerdigung 1503  St. Sebald Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Tod 15 Mrz 1503  Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I16309  Paul Wolfgang Merkel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Apr 2005 

    Vater Genannter des Größeren Rats Hans V. Tucher,   geb. um 1420   gest. 12 Aug 1464 (Alter 44 Jahre) 
    Mutter Barbara Hegner   gest. 08 Sep 1449, Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung geschätzt 01 Feb 1444 / ABT1446  Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • laut Tucherbuch 1444, vielleicht aber auch erst 1-2 Jahre später
    Notizen 
    • Laut Tucherbuch heiratete er am Sonnabend vor Lichtmess (1.2.) 1444. Da Hans V. erstmals 1446 in den Genanntenlisten des Größeren Rats auftaucht und es Gepflogenheit war, die Nürnberger Patrizier direkt nach ihrer Verehelichung in dieses Gremium aufzunehmen, wird die Heirat wohl 1445 oder 1446 stattgefunden haben.
      Von den 3 aus dieser Ehe hervorgegangenen Söhnen erreichte nur Lorenz I. das Erwachsenenalter.
    Familien-Kennung F6735  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
      (Nr. 29, 6. Stammlinie, Ältere Linie)
      Nach dem Besuch der Schule am Nürnberger Egidienkloster - laut Tucherbuch war er in den Benediktinerorden eingetreten, hatte aber die Profess nicht abgelegt - ging er zunächst zum Studium nach Italien. Seit 1462 studierte er in Leipzig die Artes liberales. Nach der Promotion zum Magister 1470 wechselte er nach Basel, wo er Theologie und Kirchenrecht studierte. Seine Ausbildung für den geistlichen Stand schloss er mit der Promotion zum Doktor des Kirchenrechts ab.
      Bereits frühzeitig hatte Lorenz I. eine Domherrenstelle in Regensburg erhalten, 1474 zudem ein Kanonikat in Zürich. 1478 wurde er - nach einer zwischen dem Rat der Stadt Nürnberg und dem Bamberger Bischof umstrittenen Wahl - Propst in St. Lorenz in Nürnberg und damit einer der höchsten Geistlichen der Reichsstadt. Das Züricher Kanonikat hat er daufhin aufgegeben, die Regensburger Stelle aber beibehalten. Erst 1481 wurde die Wahl durch Papst Sixtus IV. bestätigt, der Streit um die Beisetzungsrechte der Propstei ging jedoch weiter. Dieses Streites überdrüssig resignierte Lorenz I. 1496 und zog nach Regensburg, der Rat wählte seinen Vetter Sixtus zum Nachfolger. Ab 1498 bekleidete Lorenz I. in Regensburg das Amt des Domkustos.
      Lorenz I., der als kleine Person beschrieben wird, starb in Nürnberg am 15. März 1503 im Alter von 56 Jahren und wurde in St. Sebald in der Tucherschen Familiengruft begraben. Sein von seinem Bruder Martin I. in Auftrag gegebenes Epitaph in der Sebalduskirches gestaltete Hans (Süss) von Kulmbach (1482 Kulmbach - 1522 Nürnberg) 1513 nach Entwürfen von Albrecht Dürer (1471 Nürnberg - 1528 Nürnberg).
      Testamentarisch hatte Lorenz - neben einer Chorsingstiftung mit 13 Gulden Ewiggeld für das Regensburger Spital an der Brücke - sein Vermögen in 2 Hälften aufgeteilt, die eine zur Unterstützung armer Leute, die andere als Grundstock der DR.-LORENZ-TUCHER-STIFTUNG (dient der Unterstützung von Familienangehörigen sowie sozialen und kulturellen Zwecken), die bis heute besteht. Seine Halbbrüder Hans IX. und Martin I., beide Teilhaber der Tucherschen Handelsgesellschaft, legten diesen Teil der Erbschaft als Testamentsvollstrecker gegen Zinsen in das Familienunternehmen ein. Durch dessen Zinseinkünfte und weitere Kapitaltestate wuchs die Dr.-Lorenz-Tucher-Stiftung ab den 1520er Jahren zu einer er größten Familienstiftungen des Nürnberger Patriziats heran.