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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Abraham Eugen Keller

Abraham Eugen Keller

männlich 1862 - 1936  (73 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Abraham Eugen KellerAbraham Eugen Keller wurde geboren am 15 Okt 1862 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Friedrich Keller und Fanny Schele); gestorben am 09 Aug 1936 in Mannheim,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Ludwigshafen (Rhein); Kaufmann

    Notizen:

    G XXI b; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 4. 1.;
    Kellerbuch S. 123: Er war ein kaum erwarteter Spätling seiner schon in vorangeschrittenen Lebensalter stehenden Eltern. Um so größer daher die Freude über das Erscheinen des einzigen Sohnes und Erben des Namens. Der freudig erregte, dankbar bewegte Vater, dessen banges Hoffen endlich erfüllt war, glaubte etwas besonderes tun zu müssen und wollte mit dem gewählten Namen nicht nur seinem Gotte die Ehre geben, sondern auch seine Frau am Tauftag überraschen. Abraham sollte er heißen. Aber die Gattin, eine weniger religiös als praktisch veranlagte Mutter, Tochter eines Obersten, der doch kurz vor der Taufhandlung im Hause durch den Bruder Wilhelm, den Pfarrer in Eglosheim, die Überraschung nicht vorenthalten werden konnte, half sich aus ihrer Velegenheit um den seltenen Namen und fügte demselben in aller Kürze den Eugen zu. So waren beiden Teilen Rechnung getragen und als Eugen Keller durchlief er die Schulen, während der "Abraham" bei Aufforderung der Namensnennung nur bescheiden, - halblaut - mitgenannt wurde. Mit diesem Zwischenfall im Leben des Knaben trat er in die Welt. Zuerst in die Hayersche Vorschule, dann in die 1. Klasse des Gymnasiums. Beim Vorrücken in die nächst höhere Klasse wurde er ohne weiteres mit seinen Kameraden in der überzähligen C-Klasse in das eben errichtete Realgymnasium in der unteren Königsstraße abgeschoben. Der Rektor dieser Neugründung war Oberstudienrat Dillmann. Nach Ablegung der Prüfung zum "Einj.-Freiwilligen" kam er 1880 in die Lehre zu Carl Otto Finckh, Chemiekalien- und Farbwarenhandlung, auf drei Jahre. Bei diesem ebenso tüchtigen wie freundlichen Lehrherrn erwarb er sich nach dessen ehrendem Zeignis "recht tüchtige Kenntnisse in den Kontorarbeiten und in der Warenkunde", außerdem besuchte er in seinen Freistunden die kaufmännische Fortbildungsschule in der Torstraße unter Professor Aßfahl, der ihm ein öffentliches Lob für seine Leistungen ausstellte. Auch im Turnerbund, noch während der Schulzeit suchte er körperliche Ertüchtigung zu erlangen, um einstens im Kasernenhof als Einjäghrig-Freiwilliger nicht hinter den Anderen zurückstehen zu müssen. Die Gichter und andere Kinderkrankheiten hatten eben den, ehedem kräftigen Körper, ziemlich "verzärtelt", wie die guten Freunde etwas ironisch meinten. Das hatte auch zur Folge, daß der Knabe und Jüngling kein Streber nach außen hin geworden ist, sondern eine stille in sich gekehrte Natur. Aus seiner Vorliebe für schöne Bilderbücher, an denen es die sorgsamen Mutter nicht fehlen ließ - der Vater starb ja leider, als der Knabe etwas über zehn Jahre alt war - entwickelte sich mit der erlernten Kunst des Lesens eie solche für gute Bücher, die dann so recht eigentlich seine besten und aufrichtigsten Freunde geworden sind. Aber mit dem Soldatenstande in Ausbildung des Einj.-Freiwilligen wurde nichts. Jahr um Jahr zurückgestellt, wurde er in Ersatzreserve1. Klasse ohne Übung eingeschrieben und erlebte somit nie die Soldatenfreuden, an die sich seine Kameraden und Kollegen so gerne erinnerten, auch wenn sie über den "Drill" weidlich schimpften. Nun hätte der ausgelernte Kaufmann mit seinen vielseitigen Kenntnissen nach Brauch und Sitte ins Asland gehen sollen. Aber die ebenso besorgte wie ängstliche Mutter bat und flehte den einzigen Sohn, bis er verzichtete und im Jahre 1883 in die große Anilinfabrik eintrat. Erst in der kaufmännischen Leitung in Stuttgart tätig, kam er mit Verlegung des Büros im März 1889 nach Ludwigshafen a. Rh. Damit kam der Sohn doch ins "Ausland" und wehmütig und tränenreich nahm die gutherzige Mutter unter tausend Segenswünschen Abschied vom "Einzigen", dem zu folgen sie sich wegen ihres vorangeschrittenen Alters doch nicht entschließen konnte. Was den Sohn, als dankbares Kind seiner Eltern, besonders seiner hingebungsvollen Mutter gegenüber, im Herzen verschloß, verriet er keiner Seele. Er bemühte sich in der neuen Umgebung am schönen freien deutschen Rhein seinem Namen Ehre zu machen und in treuer Pflicherfüllung sich das anzueigen, was er als Lücke empfand. Es scheint ihm auch gelungen zu sein. In verschiedenen Stellungen in dem großen Weltgeschäfte tätig, durfte er sich anläßlich seines 25jährigen Dienstjubiläums am 15.9.1908 besonderer Ehrungen seiner Vorgesetzten und Mitrbeiter erfreuen, und er hofft, auch im vorangeschrittenen Lebensalter noch seine 40jährige Zugehörigkeit zu der größten chemischen Fabrik der Welt, im Jahre 1923, würdig begehen zu könen. Er hat von seinem Vater das Erbe übernommen, in allen Dingen "sachlich zu leben" und sich darüber Rechenschaft zu geben. Besonders begeistert kann er sich für Lebenswerte, die über Zeit und Raum den Menschen erheben und womit er das Leben meistert. So bewegten ihn frühe schon die Klänge der Musik und die Schönheit der menschliche Stimme. War er nie besonders dafür begabt, um auf künstlerische Höhe in diesen Gebieten zu gelangen, schafften ihm doch die Betätigung in der Musik und die Ausbildung einer angenehmen Tenorstimme die Schlüssel, mit denen er verborgenen Tiefen seiner Seele erschloß, die ihn stets vom Gemeinen glücklich ferne hielten. Auch gewährten ihm einen hohen Genuß die Ahnenreihe der Stammbäume, mit deren Erforschung und Darstellung aus alten Niederschriften er sich in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren beschäftigte. Was lag nun aber auch dem Sinne des so veranlagtenMannes mit seiner nunmehr ins Große angewachsenen Bücherei näher, als daß er sich vom Geist solcher Drucke als fleißiger Leser befruchtet, wenn auch nicht selbstschöpferisch, so doch sinngemäß mitwirkend im Garten edlen Menschentums, dessen schönsten Früchten und Blumen hegt und pflegt. Neben den vielen führenden Geistern hat es ihm besonders sein Landsmann Friedrich Schiller angetan, und er betrachtete es als eine glückliche Fügung, daß er gerade in der einstigen Schillerstadt Mannheim in glücklicher Weise den Spuren nachgehen konnte, deren Ergebnisse, verbunden mit eigenem Familienbesitz aus der Väter-Zeit, in den Räumen des Schillermuseums zu Marbach ihren sichtbaren Niederschlag für die Mit- und Nachwelt finden konnten. Als Urenkel Friedrich Ritters, des Stadtrats und Dichters und als Spößling einer Ahneneihe gediegener und nicht unbegabter Männer und Frauen richtet er gläubigen Sinnes seine Blicke nach der Höhe. Hier sind die starken Wurzeln seiner Kraft. Mögen seine Zeitgenossen nie vergessen, daß die Verbindung mit oben losgelöst, unbedingt, schon nach dem einfachen physikalischen Gesetz der Schwere, zu einem jähen Sturz, der Anziehungskraft der Erde folgend, führen muß, während in anderer Weise das festgeknüpfte Band mit oben Volk und Vaterland zu einer Höhe führen wird, die mindestens der gleichkommt, von der uns die Geschichte des Stammes in reichem Maße erzählt.

    Keller-Nachrichtenblatt 10 S.4: Am 9.8.1936 starb in Mannheim, wo er im Ruhestand lebte, Eugen Keller, der Senior der jüngeren Stuttgarter Linie. Unermüdliche Ausdauer und treue Pflichterfüllung im Großen wie im Kleinen sind die hervorragenden Eigenschaften dieses Mannes gewesen. Als einziger, spätgeborener Sohn, der den Vater früh verloren hatte, war sein ausgeprägt historischer Sinn schon in den 80er Jahren auf die Erforschung seiner Vorfahren gerichtet. Der Familienverband verdankt ihm viele wertvolle Aufzeichnungn, deren Inhalt ohne seinen Sammeleifer in Vergessenheit geraten wäre. 1883 war er in diese große Anilin- und Sodafabrik eingetreten. Erst in der kaufmännischen Leitung in Stuttgart tätig, kam er mit deren Verlegung nach Ludwigshafen am Rhein, wo er sich eine zweite Heimat schuf. 1923 konnte er das 40jährige Dienstjubiläum würdig begehen. Es entspricht ganz dem stillen, uneigennützigen Wesen Eugens, daß er von dem schwersten Opfer, das die Nachkriegszeit von ihm forderte, fast nie sprach. Während der Rheinlandbesetzung wurde seine aufrechte, vaterländische Gesinnung der interallierten Rheinlandkommission hinterbracht und eines Tages wurde der 57jährige von der Straße weg in Haft genommen. Die Verhaftung erfolgte am 21.6.1919. Erst nach sechsmonatlichem Leiden in schmutziger frnzösischer Gefangenschaft wurde er endlich am 21.12.1919 freigelassen. Im Jahre 1924 schied er aus der IG.-Farbenindustrie aus und widmete sich mit ganzer Kraft und Liebe dem Mannheimer Geschichts- und Altertumsverein. Durch seine Mannheimer Schillerstudien seit Jahrzehnten ein Förderer des Schwäbischen Schillervereins in Marbach a. Neckar hat er diesem wertvolle Beiträge, zuletzt noch 1936 das Jugendbildnis seines Urgroßvaters Fr. Ritter, des Dichters von "Regst Du o Lenz", dem Lied zum Todestag Schillers, zukommen lassen. Warme Nachrufe brachten, außer dem Schwäb.Merkur Nr. 188/1936, die Mitteilungen des Mannheimer Geschichts- und Altertumsvereins ihrem Ehrenmitglied und das Evang. Gemeindeblatt Mannheim ihrem Sprengelältesten der Konkordienkirche.

    Abraham heiratete Amalie Jakobine Marie Eglinger am 26 Sep 1895 in Mannheim,,,,,. Amalie wurde geboren am 18 Jan 1874 in Mannheim,,,,,; gestorben am 22 Mai 1949 in Mannheim,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Hildegard Maria Franziska Keller wurde geboren am 22 Jun 1896 in Mannheim,,,,,.
    2. Elisabeth Anna Mathilde Keller wurde geboren am 22 Jul 1897 in Mannheim,,,,,.

Generation: 2

  1. 2.  Friedrich KellerFriedrich Keller wurde geboren am 14 Mrz 1808 in Stuttgart-Gaisburg,,,,, (Sohn von Philipp "Friedrich" Keller und Charlotte Christiane Österlin); gestorben am 04 Mrz 1873 in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Sekretär & Registrator

    Notizen:

    G XX b 4; 21- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 4.;
    Kellerbuch S. 115: Friedrich K. brachte, früh verwaist, seine Schuljahre in Kirchheim u.T. zu, wo seine Mutter, als Witwe des weiland Stadt- und Amtsschreibers Phil. Friedr. K., in bescheidenen Verhältnissen mit ihren vier Kindern lebte. Später besuchte er das Gymnasium in Stuttgart und kam von da mit einer zweijährigen Aufenthaltserlaubnis auf die Universität Tübingen, wo er unter tüchtigen Professoren 1834 stud. regim., 1835 stud. cam. studierte. 3./4.6.1835 als "Cameralamtscandidat" die Prüfung für Cameraldienst mit "Eins" bestanden. 1835, April - September hörte er Vorlesungen über Kirchenrecht, Straf- und Zivilprozeß. 19.-21.10.1835 nach erfolgter Prüfung als Kandidat der Staatswissenschaft zu einer angemessenen Stellung im königlichen Staatsdienst für befähigt erklärt. 1836-1837 Oberamtsaktuar in Waiblingen. 2.2.1838 die Amtsverweserei (Registratut-Amtsverweser) in Ludwigsburg übertragen. 1840 bis 1846 in Wildberg Stadtschultheiß. An seinem Geburtstag ehrten ihn die Bürger mit Überreichung einer massiv silbernen, innen gut vergoldeten Schnupftabaksdose mit eingeschittener Widmung: "23 Bürger Wildbergs ihrem Stadtschultheißen Keller den 14. März 1846." 1847 Verwalter in Vaihingen. Anläßlich seines Vorhabens, sich zu verehelichen, trat er vom Gemeindedienst in den Staatsdienst über, allerdings als Spätling und mußte daher von unten in seiner Laufbahn beginnen. 9.2.1850 (9 Jahre lang) Kanzleiassistent bei der Zentralleitung des Wohltätigkeits-Vereins in Stuttgart, im Gebäude des Kulturministeriums auf dem alten Postplatz. 22.5.1865 - 4.3.1873: Sekretär und Registrator.
    Der Werdegang von Friedr. K. ist sehr mannigfaltig und bewegt. Er war wie sein älterer Bruder Wilhelm, der sich nach der Väter Sitte dem Predigerberuf widmete, von hohem stattlichen Wuchs, blauäugig und dunkelblond, von sehr heiterem, offenem Wesen. Seine biedere Sinnesart, die zur Erreichung innerer Lebenswerte jeder Verstellung abhold war, hatte zur Folge, daß er im Staatsdienste von Bamten manchmal überflügelt wurde, die verstanden, ihre besondere Eigenschaften bei Vorgesetzten ins helle Licht zu setzen. In seine Jugendjahren übraus wohlgemut und fröhlich, ohne je die gezogenen Schranken zu überschreiten, war er, neben seiner großen Freude an dem Naturleben, ein starker Raucher. Nach einer schweren Erkrankung ging er zum Schnupftabak über, einer Gewohnheit, die er zum großen Leidwesen seiner Frau, bis zum Lebensende treu blieb. Der Verbrauch an buntfarbigen Taschentüchern war mitunter recht erheblich. Aber auch eine andere Wandlung und entschieden die vorteilhaftere, hatte die Krankheit hervorgerufen. Sein Wesen wurde innerlicher und damit wuchs auch seine Veranlagung, seine Mitmenschen in bedrängter Lage zu helfen, wo er nur immer konnte. Das hatte zur Folge, daß er zur besonderen Freude seiner Mutter, die später ihren Wohnsitz nach Stuttgart verlegte, in Staatsdienst sich um einen Posten bewarb, in welchem er, bei allerdings geringer Bezahlung, ganz aufging. Noch viele Jahre nach seinem Tode erzählten die Leute der Witwe und dem Sohne vom Wirken des Mannes, der jeder äußeren Anerkennung stets aus dem Wege ging. Unter dem Namen seines einzigen Sohnes war er stiller Wohltäter der "verschämten Armen". Das lag jener Zeit so fern und entgegengesetzt, in der er einstens als Oberamtsaktuar mit dem deikantigen Degen in weißer Scheide und am weißen Gurtband in Kniehosen, Wadenstrümpfen und Schnallenschuhen, mit der Protokollmappe unterm Arm selbsbewußt seinen Amtsweg machte. Den Degen und die Schnupftabaksdose bewahrt noch der Sohn als Erinnerung im alten "Sekretär" der Biedermaierzeit; geheiligt ist aber das Andenken an den früh verstorbenen Vater durch die Dankbarkeit derer, die ihm von ihrem einstigen Wohltäter in der Kanzlei am alten Postplatz in Stuttgart so viel Einzelzüge menschlicher Liebe zu erzählen wußten. Denn nicht nach menschlichen Gesetzen und Verordnungen übte er seinen Beruf aus, sondern in freier Hingabe seiner Kraft im Dienste der Nächstenliebe. Das hatte ihn auch getrieben, neben seinem staatlichen Amte, auch noch den "Verein für arme Landleute" zu gründen und in nahezu 25jähriger Wirksamkeit auszugestalten. Neben der Fürsorge um die Seinen, bewies er eine überaus große Anhänglichkeit an seine in Stuttgart verstorbene Mutter. Bei jedem Anlaß besuchte er ihr Grab und schmückte es mit Rosen. Auf seinen Wunsch ist er auch auf dem Hoppelau-Friedhofe an diese Stätte kindlicher Dankbarkeit bestattet worden am 7.3.1873, und die Knaben vom Waisenhaus sangen dem selig Entschlafenen seine Lieblingslieder aus dem Gesangbuch. Er war selten krank gewesen, eine Reihe von Schlaganfällen, die sich einstellten, bereiteten den überaus friedfertigen Mann auf sein Ende vor. Er starb als Christ.

    Friedrich heiratete Fanny Schele am 08 Aug 1850 in Ulm,,,,,. Fanny wurde geboren am 04 Mrz 1822 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 16 Mrz 1900 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Fanny ScheleFanny Schele wurde geboren am 04 Mrz 1822 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 16 Mrz 1900 in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. 1. Abraham Eugen Keller wurde geboren am 15 Okt 1862 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 09 Aug 1936 in Mannheim,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Philipp "Friedrich" KellerPhilipp "Friedrich" Keller wurde geboren am 21 Feb 1750 in Jebenhausen,,,,, (Sohn von Magister Eberhard Keller und Anna Regina Daser); gestorben am 06 Mrz 1811 in Kirchheim (Teck),,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Hofgerichtsassessor

    Notizen:

    G XIX 3 bzw. G XIX 6; Kel 20- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6.;
    Kellerbuch S. 112: Aus seiner Frühzeit, bis zum reiferen Mannesalter, ist leider nichts Sicheres zu erfahren gewesen. Er widmete sich dem Verwaltungsdienste und war Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt. Wir finden ihn 1797 als Mitglied der "Landschaft", in welcher er als Nachfolger des Prälaten Oetinger für Murrhardt-Stadt gewählt worden war, in Stuttgart. Die "Landschaft" war die ständische Vertretung des Volkes gegenüber der Regierung, die in der Person des Fürsten ihren Ausdruck fand. 1801 war er außerdem "löbl. Landschaft Engeren Ausschusses Mitglied und Hofgerichtsassessor" in Stuttgart. In dieser Stellung trat er mehr und mehr politisch als Verfechter des "guten alten Rechts" hervor. Die "Landschaft" besonders die Mitglieder des "Engeren Ausschusses" standen in dauerndem Gegensatz zu den Willkürlichkeiten des Herzogs und späteren Kurfürsten Friedrichs II. Als letzterer unter Nichtachtung der Rechte der Stände auf die Landesgelder seine Hand legen wollte, trat ihm unter den unerschrockenen Männern neben Georgii, Stockmayer und Bilfinger auch Friedrich Keller als den "letzten Württembergern" mannhaft entgegen, was die vorläufige Entfernung von ihren Stellen zur Folge hatte. Als am 26.11.1804 der Landtag zusammentrat, der letzte in Altwürttemberg, war Friedrich K. in den engeren Ausschuß einstimmig wieder gewählt worden, dazu "als Secundarius aus sondern bewegenden Ursachen", Joh. Andreas Heinrich, seit 1804 Bürgermeister in Murrhardt. 1805 bestätigte Kurfürst Friedrich die Wahl der Mitglieder des L. E. A., für Keller und Bilfinger unter Vorbehalt, einige blieben ausgeschlossen. Als am 2.10. Napoleon den Kurfürsten besuchte, um ihn als Bundesgenossen zu gewinnen, machte dieser seine Abhängigkeit von den Landständen geltend, worauf ihm Napoleon den Rat gegeben haben soll: "chassez les bourgres". Nach Unterzeichnung des Preßburger Friedens zeigte am 30.12.1805 der Kurfürst seine Erhebung zum König an, am selben Abend wurden Friedrich Keller und die wenigen anderen in Stuttgart anwesenden Ausschußmitglieder in das Schloß befohlen. Es war, sagt ein Augenzeuge, ein langsam schwankender Zug dunkel gekleideter Männer mit gesenktem Blick. Dort wurde ihnen das Ende der Verfassung angekündigt. Kassen und Archiv der Stände wurden weggenommen. [Aus "Württemb. Geschichte von Eugen Schneider, Stuttgart 1896. Vergl. ferner Württ. Vierteljahreshefte XIV. Jahrg. 1905 "Erinnerungen an das Konfliktsjahr 1804" v. K. v. Stockmayer.]
    1806 Assessor bei der Tax-Zoll- und Accisdirection, wohnhaft in Gaisburg-Stuttgart. Im gleichen Jahr - erster öffentl. Notar - . 1808 Obersteuerrat daselbst. Zuletzt bekleidete er den damals einflußreichen Posten eines Stadt- und Amtsschreibers in Kirchheim u. T., wo er 1811 starb.

    Philipp heiratete Charlotte Christiane Österlin am 15 Feb 1801 in Stuttgart,,,,,Wangen. Charlotte wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Charlotte Christiane Österlin wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    aus dem Trauregister: Herr Philipp Keller, löblicher Landschaft engeren Ausschusses Assessor in Stuttgart und Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt, Wittwer, und Jungfer Charlotte Christiana, Herrn Kaspar Oesterlin, Kontrolleurs und Hausmeisters im Herzoglichen Waisenhaus zu Stuttgart eheliche Tochter copuliert in Wangen 15. Febr. 1801. Ex Dispensatione Ducati ratione temp. luctus, Proclamat. et loc. tertiit et. et. 14. Febr. 1801;

    Kinder:
    1. Friederica Keller wurde geboren am 04 Feb 1802 in Murrhardt,,,,,; gestorben am 01 Sep 1877 in Stuttgart,,,,,.
    2. Wilhelmine Keller wurde geboren am 05 Jul 1804 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 26 Feb 1842 in Ulm,,,,,.
    3. Wilhelm Keller wurde geboren am 16 Mai 1806 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 05 Jan 1890 in Stuttgart,,,,,.
    4. 2. Friedrich Keller wurde geboren am 14 Mrz 1808 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 04 Mrz 1873 in Stuttgart,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Magister Eberhard Keller wurde geboren am 23 Feb 1709 in Freudenstadt,,,,, (Sohn von Johann Georg Keller und Marie Veronika Zennek); gestorben am 08 Apr 1788 in Erbstetten,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Pfarrer

    Notizen:

    G XVIII b 4; Kel 19- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4.
    Kellerbuch S. 109: Dessen Lebenslauf nach eigenen handschriftlichen Aufzeichnungen: "M. Eberhard Keller. Ist geboren zu Freudenstadt 1709 den 23. Febr. Sambstags zwischen 1 und 2 Uhr in Signo Leonis. Getaufft den 24. Febr. Sontags Reminiscere. 1719 Wurde auff Stuttgadt in die Kost gethan zu Herrn Prälat Oechslin, der zwar damals noch Stiffts Diacon gewesen allwo ein jahr lang d. Gymnasium u. zwar 3tiam classem frequentiert. 1720 kam ich wieder nach Hauß, weil mein Vatter in eine schwehre Krankheit verfiel u. einen vicarium hielt, der mich zugleich informieren sollte. 1721 wurde nach Bottwar in die Kost u. Schuhl gethan. 1722 wieder nach Hauß genommen und von meinem Vatter informirt. 1723 nach 3mahliger Examination in Stuttgardt, welches geschehen a.1721, 1722, 1723 wurde ins Kloster Denkendorf promovirt den 27. Octob. 1723. 1726 ins Kloster Maulbronn. 1729 den 6. Maj auff Tübingen. 1729 Baccalaurirt. 1731 den 29. Aug. den gradum Magistery angenommen, nicht zugegen, weil eben damals in eine hitzige Krankheit verfallen, womit 12 Wochen zugebracht. 1734 dem 9. April bin zu Stuttgardt auff vicariaten examinirt worden. 1734 an dem Palmtag habe Vicarius bey meinem Vatter das erstemal gepredigt, allwo ich 4 jahr biß zu meines Vatters Tod vicarias operas praestirt. 1739 im Februario habe mich ehl. versprochen mit Jgf. Anna Regina, weyl. H. Ludwig Hercules Daser, gewesenen Specialis zu Lauffen ehl. Tochter. 1739 den 18. April erhielte Befehl bey dem Examine zu Stuttgardt zu erscheinen und wurde promovirt auff das Diaconat Wildberg u. die Pfarr Effringen (Estringen). 1739 den 24. Apr. zu Stuttg. examinirt u. confirmirt. 1739 Himmelfahrtsfest meine Probpredigt zu Wildberg abgelegt. 1739 den 26. May zu Wildberg copulirt. Dom. VI. Trinit. investirt. (1740 folgen die Geburtsanzeigen der Kinder mit Angaben der Taufpaten.) 1747 den 30. Oct. erhielte von denen Freyherrn von Liebenstein die Vocation auff die vacante Pfarr Jebenhausen; den 7. Deember habe diese Pfarr würkl. bezogen u. Dom. II. Adv. meine erste Predig allda gehalten." Das Konsistorium zu Stuttgart stellte ihm folgendes Zeugnis aus: ... mores non mali ... ingenium mediocre ... 1747 - 1767 Pfarrer in Jebenhausen bei Göppingen. 1767 - 1788 Parrer in Erbstetten, OA Marbach a.N., wo - lt. Totenregister - "den 8. April der hochwürdige und hochgelehrte Herr M. Eberhardt K. an Nachlaß der Natur gestorben ist und am 10. darauf, nachmittags zur Erde bestattet wurde".

    Eberhard heiratete Anna Regina Daser am 26 Mai 1739 in Wildberg,,,,,. Anna wurde geboren am 22 Sep 1715 in Beilstein,,,,,; gestorben am 01 Mrz 1778 in Erbstetten,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Anna Regina Daser wurde geboren am 22 Sep 1715 in Beilstein,,,,,; gestorben am 01 Mrz 1778 in Erbstetten,,,,,.
    Kinder:
    1. Christina Regina Keller wurde geboren am 24 Feb 1740 in Wildberg,,,,,; gestorben am 10 Okt 1797.
    2. Maria Catharina Keller wurde geboren am 22 Jan 1742 in Wildberg,,,,,.
    3. Ludwig Eberhard Keller wurde geboren am 26 Feb 1744 in Wildberg,,,,,; gestorben am 23 Mrz 1820.
    4. Wilhelm Heinrich Keller wurde geboren am 16 Jun 1746 in Wildberg,,,,,; gestorben am 09 Apr 1747.
    5. Elisabethe Dorothea Keller wurde geboren am 18 Okt 1747 in Wildberg,,,,,.
    6. 4. Philipp "Friedrich" Keller wurde geboren am 21 Feb 1750 in Jebenhausen,,,,,; gestorben am 06 Mrz 1811 in Kirchheim (Teck),,,,,.
    7. Friederica Veronica Keller wurde geboren am 07 Jun 1753 in Jebenhausen,,,,,; gestorben am 30 Mrz 1755.
    8. Friederica Veronica Keller wurde geboren am 06 Mai 1755 in Jebenhausen,,,,,; gestorben am 28 Okt 1797 in Weiler zum Stein,,,,,.
    9. Wilhelmina Heinrica Keller wurde geboren am 05 Jul 1759 in Jebenhausen,,,,,.