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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Dipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried Keller

Dipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried Keller

männlich 1895 - 1970  (75 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Dipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried KellerDipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried Keller wurde geboren am 08 Mrz 1895 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Edmund Keller und Mathilde Caroline Rau); gestorben am 08 Mrz 1970 in Tübingen,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Regierungsbaurat

    Notizen:

    G XXII a 7; K.Nr. 27; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 7.;
    Kellerbuch S. 121: 1913-14 Einj.-Freiw. im Gren.-Regt. Nr. 119, 1. Komp. August 1914 Feldzug gegen Frankreich an der Maas und in den Argonnen, im November bei Messines (Flander) verwundet; 1915 von Verdun; 1916 nach Rußland, Verfolgungskämpfe in Ostgalizien zwischen Slota-Lipa und Sereth; 1917 Stellungskämpfe von Noyon und am Chemin des Dames; 1918 Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne. Er erhielt für Erbeutung eines französischen Tanks neuesten Typs das Eiserne Kreuz I. Kl. Zuletzt Leutnant und Führer eines Fußartillerie-Kraftzuges. Württ. Friedrich-Orden II. Kl. mit Schwertern. 1919-21 Studium an der Technischen Hochschule in Stuttgart; Okt. 1921 Dipl.Ingenieur; Bauingenieur bei Grün & Bilfinger A.G. in Mannheim; nach 1930 Habilitation an der TH Stuttgart zum Dr.Ing. 1938-42 Festungspionieroffizier Ostwall, Frankfurt/Oder, Breslau, Sanitätszug Griechenland; zuletzt Oberstleutnant (E) und Kommandeur WMA Münsingen; ab 1943 Leiter des Wehrmeldeamtes Stuttgart. Seit 1945 Reg. Baurat, zuletzt OReg.Baurat Ref. Wasserrecht in Tübingen im Regierungspräsidium Baden-Württemberg.
    Keller-Nachrichtenblatt 4 S.5: Reg.-Baumeister Hermann Keller wird von seiner Firma nach Berlin versetzt. Wohnung noch unbekannt.
    (Keller-Nachrichtenblatt 5 S. 6: Im Jahr 1926 promovierte Hermann Keller an der technischen Hochschule Dresden zum Dr. Ing. mit dem Prädikat "summa cum laude" und habilitierte sich an der technischen Hochschule Charlottenburg zum SS. 1929. ? ) 1930 Habilitation Stuttgart!
    Keller-Nachrichtenblatt 11 S.16 (Bild S.8): in Stuttgart bis zur Zerstörung des Hauses Eugensplatz 1 im anglo-amerik. Fliegerangriff am 26.7.1944.

    Otto heiratete Margot Julie Lindemann zwischen 19 Nov 1935 und 01 Nov 1935 in Stuttgart,,,,,. Margot wurde geboren am 14 Aug 1909 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 23 Mrz 1968 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Lebend
    2. Lebend
    3. Lebend
    4. Lebend
    5. Lebend

Generation: 2

  1. 2.  Edmund KellerEdmund Keller wurde geboren am 13 Mai 1838 in Weiler,,,,, (Sohn von Wilhelm Keller und Pauline Friederike Nast); gestorben am 14 Aug 1909 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Vorstand

    Notizen:

    G XXI a 2; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 2.;
    Kellerbuch S. 117: Seine Kinderzeit verbrachte er in Weiler, wo sein Vater im Patronatsdienste der Freiherrn von Weiler stand. Die Stürme der 48er Jahre griffen auch nach diesem sonst stillen Ort über. Besonderen Eindruck machte es auf den Zehnjährigen im Hungerjahre, als die Bauern das freiherrliche Schloß stürmten, in der Hoffnung, dort versteckte Lebensmittel zu finden und in ihren Erwartungen getäuscht, aus Wut hierüber die vorgefundenen Akten verbrannten. Im Jahre darauf (1849) übersiedelten die Eltern nach Eglosheim, von wo aus er die Lateinschule (Lyceum) in Ludwigsburg besuchte. Entgegen dem Wunsche des Vaters, in den geistigen Stand nach alter Überlieferung zu treten, wählte er den Kaufmännischen Beruf. Er trat in die Lehre zu Karl Groß in Stuttgart, Spielwarenfabrik. Nach Beendigung der Lehrzeit kam er an den Genfer See in Pension, dann reiste er für eine Göppinger Spielwarenfabrik längere Zeit in der Schweiz und seit 1859 für die Firma Roux in Genf. In den sechziger Jahren führten ihn seine Reisen für Hetzel & Behr, Blechwarenfabrik in Ludwigsburg, vorwiegend nach Südfrankreich bis an die Pyrenäen.
    1868 verband er sich mit seinem früheren Mitarbeiter und begründete die Firma "Wagner & Keller, Metallwarenfabrik" in Ludwigsburg. Eine Spezialität bildeten Öllampen und Vogelkäfige, die namentlich nach der Schweiz und Frankreich ausgeführt wurden. Eine Erkältung, die er sich beim Umbau der Fabrik zuzog, hatte den Verlust des linken Auges zu Folge, was ihn zu einem frühzeitigen Rücktritt vom Geschäfte zwang.1882 siedelte er nach Stuttgart über, wo er sich ein Haus am Eugensplatz baute. Hier bildete seine größte Freude die Pflege seines Gartens und Weinbergs am Eßlinger Berg, heute von der Gerokstraße durchquert. 1895-1901 Kirchengemeinderat an der Stuttgarter Friedenskirche. Außerdem war er Vorstand des Sonntagschutz-Vereins und somit gewissermaßen Bahnbrecher zur endgültigen Einführung des Sonntagschutzgesetzes.
    Vorbildliche Gewissenhaftigkeit, verbunden mit Herzensgüte bildeten den Grundzug seines liebenswürdigen Wesens. Der blonde, hochgewachsene Mann bewahrte als Erbe frommer Eltern die Eigenschaften, welche in seinem glücklichen Familienleben an der Seite einer kunstbegeisterter Frau ihren beredten Ausdruck fanden. Durch seine Frau Mathilde, dem Nürnberger Patriziat entstammend, kommt als Erbe das ehemalige Kreß v. Kressensteinsche Schloßgut Neunhof b. Nürnberg als Fideikommiß mit an die Familie Keller. Ein Asthmaleiden erschwerte ihm die letzten Jahre seines Lebens; kurz vor dem Verscheiden hatte er einen Schlaganfall und so war der Tod 1909 die Erlösung von einer halbseitigen Lähmung, die ihm, der immer gesund war, eine Qual gewesen wäre. Seine Asche wurde auf der Familiengrabstätte des Pragfriedhofs beigesetzt.

    Edmund heiratete Mathilde Caroline Rau am 15 Sep 1874. Mathilde wurde geboren am 18 Mrz 1852 in Ulm,,,,,; gestorben am 15 Feb 1939 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Mathilde Caroline RauMathilde Caroline Rau wurde geboren am 18 Mrz 1852 in Ulm,,,,,; gestorben am 15 Feb 1939 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    G XXI a 2;

    Kinder:
    1. Johanna Keller wurde geboren am 28 Sep 1875 in Ludwigsburg,,,,,; gestorben am 06 Aug 1945 in Stuttgart,,,,,Degerloch.
    2. Lottchen Keller wurde geboren am 06 Nov 1876 in Ludwigsburg,,,,,; gestorben am 30 Jul 1877 in Möglingen,,,,,.
    3. Dr. med. Conrad Friedrich Keller wurde geboren am 13 Mai 1878 in Ludwigsburg,,,,,; gestorben am 16 Nov 1905 in Lengerich,,Westfalen,,,.
    4. Edmund Keller wurde geboren am 21 Aug 1880 in Ludwigsburg,,,,,; gestorben am 09 Feb 1882 in Stuttgart,,,,,.
    5. Carl Adolf Keller wurde geboren am 27 Okt 1882 in Stuttgart,,,,,; gestorben in 1963.
    6. Dr. phil. Georg Siegmund Keller wurde geboren am 05 Mrz 1887 in Stuttgart,,,,,; gestorben in 1961 in Stuttgart,,,,,.
    7. 1. Dipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried Keller wurde geboren am 08 Mrz 1895 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 08 Mrz 1970 in Tübingen,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Wilhelm KellerWilhelm Keller wurde geboren am 16 Mai 1806 in Stuttgart-Gaisburg,,,,, (Sohn von Philipp "Friedrich" Keller und Charlotte Christiane Österlin); gestorben am 05 Jan 1890 in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Möglingen; Pfarrer

    Notizen:

    G XX b 3; Kel 21- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3.;
    Kellerbuch S. 114: In Kirchheim u.T. verbrachte er seine ersten Schuljahre mit seinen drei Geschwistern, die den Vater früh verloren hatten. Den Ernst des Lebens lernte er in frühester Jugend, denn die Mittel der um das Wohl der Kinder besorgten Mutter waren sehr bescheiden. Ganz in ihrem Sinne handelte Wilhelm, als er sich entschloß, dem Dienste des Evangeliums sein Leben zu weihen. Vier Jahre besuchte er das Gymnasium in Stuttgart, weitere 4 Jahre bereitete er sich für seinen Beruf auf der Landesuniversität Tübingen vor. Mit seiner geistigen Ausbildung verband er auch körperliche Übung und galt unter seinen Altersgenossen als gewandter Turner. Den Leibesübungen verdankte er auch seine bis ins hohe Alter aufrechte, stramme Haltung und den Turner verriet seine Lieblingsbeschäftigung, auf den hohen Obstbäumen seiner Pfarrgärten herumzuklettern, um die Stämme zu reinigen und abgestorbene Äste abuzsägen. Eine Gewohnheit, welche die Pfarrfrau oft mit Sorge erfüllte. Der Pfarrherr war eine stattliche Erscheinung, aufrecht nach außen wie nach innen, breitschultrig, tiefblaue schöne Augen erweckten Vertrauen und eine Fülle blonder Haare, die, ohne sich merklich zu lichten, der Winter des Lebens in ein schneeweiß verwandelte, umrahmten das freundliche Gesicht. Während seiner Amtsführung in Weiler trat der um das Wohl seiner Mitmenschen stets besorgte Pfarrherr auch in Verbindung mit der Rettungs- und Lehrerbildungsanstalt im benachbarten Lichtenstern und war als langjähriges Ausschußmitglied derselben nach Kräften für deren Gedeihen wirksam. Anläßlich eines Besuches dieser Anstalt in den letzten Jahren seiner Amtsätigkeit in Möglingen fiel der Wagen mit seinen Gefährten um, und er stürzte so heftig auf den Boden, daß er das Bewußtsein verlor. Von da an machte sich die Abnahme seiner Kräfte, besonders seines Gedächtnisses bemerkbar. Sein Pfarramt war ihm Herzenssache und er richtete es als seine heiligste Pflicht, ebenso vorbildlich zu leben wie er predigte und so erfüllte sich an ihm ständig das Wort: "Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein." Mit seiner gleichgesinnten Gattin als evang. Pfarrfrau war jedes Haus, in welchem sie wohnten und wirkten, eine Stätte des Friedens, aus dem ein jeder, der die Schwelle dieses Pfarrhauses verließ, etwas hinausnahm ins Leben. Es war so ein Stück Biedermaier, hereinragend in eine sich wandelnde neue Zeit, wie sie in Wort und Bild einer Nachwelt erhalten blieb. Nach einem schweren und schmerzlichen Abschied von seinem so teuer gewordenen Amte, zu dem ihn auch ein Halsleiden genötigt hatte, trat er 1881 in den Ruhestand und siedelte nach Stuttgart über. Noch mußte er erleben, daß ihm -1881 - seine langjärige Lebensgefährtin, infolge eines schweren Unterleibsleidens, von der Seite genommen wurde. Die älteste Tochter Mathilde pflegte ihren betagten Vater. Als die so verheerend wirkende Influenza von 1889 und 1890 auch in Stuttgart ihre Opfer forderte, erlag ihr der müde Mann mit dem Kinderherzen, von dem ein Feund nach Mitteilung der Trauerbotschaft sagte: "Ach diese Simeons-Seele." Auf dem Pragfriedhof ruht er mit den Seinen.
    Keller-Nachrichtenblatt 8 S.8: Ein Schreibpult, von Franziska von Hohenheim geschenkt, befindet sich noch im Besitz von Pfarrer Wilhelm Keller.
    Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009:
    Ergänzung aus der Beerdigungsrede am 8.1.1890 von Prälat Dr. E.v.Burk: „Den um unseretwillen menschgewordenen Heiland den Seelen vorzuhalten, achtete er als seine heilige Pflicht. Dabei war ihm das ernsteste Anliegen, dass er ja nicht anderen predige und selbst verwerflich werde. Sein zartes Gewissen trieb den überaus demütigen Mann, immer aufs neue die göttliche Vergebung zu suchen. Je heiliger ihm sein Amt war, um so schwerer wurde es ihm, sich von demselben zu trennen. Aber ein lange dauerndes Halsleiden nötigte ihn, 1881 um seine Versetzung in den Ruhestand
    zu bitten. Dieselbe wurde ihm gewährt, indem zugleich seine treuen Dienste durch Verleihung des Friedrich-Ordens anerkannt wurden. Er zog in unsere Stadt und sein ehrwürdige friedensvolle Gestalt wird allen in Erinnerung bleiben, die ihn entweder als fleißigen Besucher des Gotteshauses oder auf seinen Gängen zu Kranken hin und her in der Stadt oder auch ins Freie hinaus zur Erfrischung der eigenen Kraft kennen gelernt haben. Ja, obwohl im Ruhestand befindlich, wollte er doch sein Pfund nicht vergraben, bemühte sich vielmehr, einerseits die Gelegenheiten zu tieferer Gründung in Gottes Wort für das eigene Herz zu benützen, andrerseits seinen Nebenmenschen mit der Gabe, die ihm verliehen war, zu dienen zur Förderung ihres Seelenheils.“

    Wilhelm heiratete Pauline Friederike Nast am 12 Mai 1835 in Münchingen,,,,,. Pauline wurde geboren am 14 Mai 1814 in Wangen,,,,,; gestorben am 26 Nov 1888 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Pauline Friederike NastPauline Friederike Nast wurde geboren am 14 Mai 1814 in Wangen,,,,,; gestorben am 26 Nov 1888 in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. Mathilde Keller wurde geboren am 04 Jul 1836 in Weiler,,,,,; gestorben am 01 Aug 1894 in Stuttgart,,,,,.
    2. 2. Edmund Keller wurde geboren am 13 Mai 1838 in Weiler,,,,,; gestorben am 14 Aug 1909 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.
    3. Wilhelm Keller wurde geboren am 23 Okt 1842 in Weiler,,,,,; gestorben am 02 Feb 1904 in Ebingen,,,,,.
    4. Pauline Keller wurde geboren am 07 Jul 1848 in Weiler,,,,,; gestorben am 10 Jun 1907 in Hongkong,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Philipp "Friedrich" KellerPhilipp "Friedrich" Keller wurde geboren am 21 Feb 1750 in Jebenhausen,,,,, (Sohn von Magister Eberhard Keller und Anna Regina Daser); gestorben am 06 Mrz 1811 in Kirchheim (Teck),,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Hofgerichtsassessor

    Notizen:

    G XIX 3 bzw. G XIX 6; Kel 20- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6.;
    Kellerbuch S. 112: Aus seiner Frühzeit, bis zum reiferen Mannesalter, ist leider nichts Sicheres zu erfahren gewesen. Er widmete sich dem Verwaltungsdienste und war Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt. Wir finden ihn 1797 als Mitglied der "Landschaft", in welcher er als Nachfolger des Prälaten Oetinger für Murrhardt-Stadt gewählt worden war, in Stuttgart. Die "Landschaft" war die ständische Vertretung des Volkes gegenüber der Regierung, die in der Person des Fürsten ihren Ausdruck fand. 1801 war er außerdem "löbl. Landschaft Engeren Ausschusses Mitglied und Hofgerichtsassessor" in Stuttgart. In dieser Stellung trat er mehr und mehr politisch als Verfechter des "guten alten Rechts" hervor. Die "Landschaft" besonders die Mitglieder des "Engeren Ausschusses" standen in dauerndem Gegensatz zu den Willkürlichkeiten des Herzogs und späteren Kurfürsten Friedrichs II. Als letzterer unter Nichtachtung der Rechte der Stände auf die Landesgelder seine Hand legen wollte, trat ihm unter den unerschrockenen Männern neben Georgii, Stockmayer und Bilfinger auch Friedrich Keller als den "letzten Württembergern" mannhaft entgegen, was die vorläufige Entfernung von ihren Stellen zur Folge hatte. Als am 26.11.1804 der Landtag zusammentrat, der letzte in Altwürttemberg, war Friedrich K. in den engeren Ausschuß einstimmig wieder gewählt worden, dazu "als Secundarius aus sondern bewegenden Ursachen", Joh. Andreas Heinrich, seit 1804 Bürgermeister in Murrhardt. 1805 bestätigte Kurfürst Friedrich die Wahl der Mitglieder des L. E. A., für Keller und Bilfinger unter Vorbehalt, einige blieben ausgeschlossen. Als am 2.10. Napoleon den Kurfürsten besuchte, um ihn als Bundesgenossen zu gewinnen, machte dieser seine Abhängigkeit von den Landständen geltend, worauf ihm Napoleon den Rat gegeben haben soll: "chassez les bourgres". Nach Unterzeichnung des Preßburger Friedens zeigte am 30.12.1805 der Kurfürst seine Erhebung zum König an, am selben Abend wurden Friedrich Keller und die wenigen anderen in Stuttgart anwesenden Ausschußmitglieder in das Schloß befohlen. Es war, sagt ein Augenzeuge, ein langsam schwankender Zug dunkel gekleideter Männer mit gesenktem Blick. Dort wurde ihnen das Ende der Verfassung angekündigt. Kassen und Archiv der Stände wurden weggenommen. [Aus "Württemb. Geschichte von Eugen Schneider, Stuttgart 1896. Vergl. ferner Württ. Vierteljahreshefte XIV. Jahrg. 1905 "Erinnerungen an das Konfliktsjahr 1804" v. K. v. Stockmayer.]
    1806 Assessor bei der Tax-Zoll- und Accisdirection, wohnhaft in Gaisburg-Stuttgart. Im gleichen Jahr - erster öffentl. Notar - . 1808 Obersteuerrat daselbst. Zuletzt bekleidete er den damals einflußreichen Posten eines Stadt- und Amtsschreibers in Kirchheim u. T., wo er 1811 starb.

    Philipp heiratete Charlotte Christiane Österlin am 15 Feb 1801 in Stuttgart,,,,,Wangen. Charlotte wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Charlotte Christiane Österlin wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    aus dem Trauregister: Herr Philipp Keller, löblicher Landschaft engeren Ausschusses Assessor in Stuttgart und Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt, Wittwer, und Jungfer Charlotte Christiana, Herrn Kaspar Oesterlin, Kontrolleurs und Hausmeisters im Herzoglichen Waisenhaus zu Stuttgart eheliche Tochter copuliert in Wangen 15. Febr. 1801. Ex Dispensatione Ducati ratione temp. luctus, Proclamat. et loc. tertiit et. et. 14. Febr. 1801;

    Kinder:
    1. Friederica Keller wurde geboren am 04 Feb 1802 in Murrhardt,,,,,; gestorben am 01 Sep 1877 in Stuttgart,,,,,.
    2. Wilhelmine Keller wurde geboren am 05 Jul 1804 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 26 Feb 1842 in Ulm,,,,,.
    3. 4. Wilhelm Keller wurde geboren am 16 Mai 1806 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 05 Jan 1890 in Stuttgart,,,,,.
    4. Friedrich Keller wurde geboren am 14 Mrz 1808 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 04 Mrz 1873 in Stuttgart,,,,,.