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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Helene Catharina Rötenbeck

weiblich 1682 - 1684  (1 Jahr)


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Generation: 1

  1. 1.  Helene Catharina Rötenbeck wurde geboren am 18 Nov 1682 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 20 Nov 1682 in Altdorf,,,,,,,, (Tochter von Professor der Philosophie Georg Paul Rötenbeck und Katharina Sibylla Felwinger); gestorben am 02 Mai 1684 in Altdorf,,,,,,,,.

Generation: 2

  1. 2.  Professor der Philosophie Georg Paul RötenbeckProfessor der Philosophie Georg Paul Rötenbeck wurde geboren am 14 Apr 1648 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 15 Apr 1648 in St. Sebald (Sohn von Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter); gestorben am 15 Feb 1710 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Feb 1710.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev
    • Beruf: 1666, Altdorf,,,,,,,,; Student

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. V. 18 (Mez-Nr. 754)
    Wol ehrenvest, großachtbar und hochwolgelahrt

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    GEORG PAUL RÖTENBECK
    Professor der Philosophie in Altdorf
    1648 - 1710
    (Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 389 - 395)
    R Ö T E N B E C K (GEORG PAUL) ein berühmter und zu seiner Zeit gar angesehener Philosophe ist zu Nürnberg den 14 Apr. 1648 auf die Welt gekommen. Man versprach sich schon in seiner Kindheit von seinen Gaben und gutem Gedächtnisse viel gutes. Er kam 1655 in die Spitaler-Schule, und wurde daselbst von Sim. Bornmeister, noch besonders aber von Ge. Bolstern, Diac. zum H. Geist, unterrichtet. 1659 wurde er in das Egid. Gymnasium gethan und bekam in demselben Sinsheimern, Widmannen und Helden zu Lehrern, zeigte sich auch mit einigen Proben, indem er einmal de studio philologico, ein andermal in laudem modestiae, und, als er 1664 in das öffentliche Auditorium befördert wurde, in laudem Iohannis Baptistae metrice perorirte. In besagtem Auditorio hörte er Arnolden, Beeren, Wülfern und Helden, besuchte auch noch einige Lehrstunden bey dem Rector Fuchsen, und dem Conrector bey St. Lorenzen, Nissel. 1665 wurde er Informator bey Hn. Joh. Christ. Tucher, nachmaligen Septemvir - und Scholarchen, an welchem Manne er zugleich einen Beförderer seiner Studien kriegte. Im folgenden Jahre bezog er Altdorf und hörte nicht nur bey seinen Inspectoren, Joh. El. Reu und Just. Jac. Müller, sondern auch bey den Professoren, Molitor, Dürr, Treu, Felwinger und Sturm, philologische, philosophische und mathematische Collegia. Die Theologie erlernte er bey Weinmannen, Reinharten und Dürren. 1670 disputirte er unter Sturmen de corpore s. materia , und 1671 wurde er mit Lob und Ehren zum Magister gemacht. Mit diesem öffentlichen Zeugnisse seiner Gelehrsamkeit gieng er in Gesellschaft Hn. Joh. Mor. Hofmanns, seines nachmaligen Collegen, nach Frankfurt an der Oder und fande daselbst an Placentin, Rauen und Becmannen neue und vortreffliche Lehrer. 1672 wählte er Jena zu seinem Aufenthalt. Ausser dem Musäus, Niemann, Weigel und Posner, deren Gewogenheit er gar leicht erhielte, unterstützte ihn sein Stiefbruder, der berühmte Joh. Wilh. Baier, als dessen leibliche Mutter unsers Rötenbecks Vatter geheirathet, auf alle Art. Er bestieg zweymal den obern Katheder zu Jena und disputirte männlich und gelehrt wider Sperlingen und Kippingen. Der Tod seiner Eltern trieb ihn 1675 nach Haus, und 1676 wurde er zum Inspector der Alumnen in Altdorf bestellet. Er qualificirte sich in diesem Amte so wohl, daß es ihm an weitrer Beförderung gar nicht fehlen konnte; wie er denn auch 1681 das von Felwingern wegen Leibes-Schwachheit aufgegebene Lehramt der Logik als ordentlicher Professor, doch mit Beybehaltung des Inspectorats erhielte, welches er erst zu Ende des Jahres, nachdem Felwinger gestorben, mit der noch zur Logik erhaltenen politischen Profession vertauschte, da er dann den 5 Dec. als ordentlicher Lehrer in den Senat eingeführet wurde. Hier wuchs nun sein Fleis mit seinem Ruhm, und sein Beyfall war so groß, als aufrichtig, rein und unsträflich seine Sitten gewesen sind. Sechsmal war er Decanus seiner Facultät und zweymal Rector der Akademie. Ein seltenes Exempel ist es, daß er in seinem letzten Rectorate nicht mehr als 3 Studenten strafen durfte, und es ist zugleich ein Beweis, von der Klugheit, mit welcher er junge Leute zu regieren wußte. So wie es auch etwas besonders ist, was er selbst an einen guten Freund schreibt: Multi sane studiosi, quos ad melioram frugem revocare intendebam, risu me exceperunt, male de me dixerunt, fenestras meas nocturno tempore lapidarunt; sed aliquot abhinc annis ad me scripserunt, magnas gratias pro monitis paternis egerunt et delictorum veniam petierunt. 0 quantas ego gratias Deo meo pro tanto cordium regimine in meliorem partem persolvi! Haec mea gloria! Haec mea victoria. (Immerhin viele Studenten, die ich zu einem besseren Lebenswandel bekehren wollte, empfingen mich mit Lachen, sprachen schlecht über mich und warfen zu nächtlicher Zeit meine Fenster ein. Aber seit einigen Jahren schrieben sie mir, sagten großen Dank für meine väterlichen Ermahnungen und erbaten Verzeihung für die Vergehen. Oh wieviel Dank sagte ich meinem Gott für eine solche Lenkung der Herzen zum besseren Teil. Das ist mein Ruhm! Das ist mein Sieg!) Das was sich 1703 mit ihm und dem schwärmerischen Rosenbach zugetragen, kränket wol die Frömmigkeit unsers wackern Rötenbeck nicht, sondern ist nur ein Beweis, daß er etwann "zu ehrlich, leichtglaubig und offenherzig gewesen und den Irrgeist nicht mit genugsamer Sorgfalt geprüfet habe. Er bewirthete nemlich besagten Sporers-Gesellen, lies, ohngeachtet er eben Rector war, Versammlungen in seinem Hause halten, in welchen Rosenbach das Wort führte, gab ihm. bey seiner Abreise ein schrifftliches Zeugniß, und führte auch hernach noch einen Briefwechsel mit ihm, wovon wir Original-Zeugnisse in Handen haben. Was für Bewegungen hierüber entstanden, haben wir in unserm 2 Theil unter J. M. Lang weitläufig genug erzählet. Rötenbeck wurde mit andern bey den Theologen und der Obrigkeit verdächtig und er sollte das 1707 publicirte und bekannte Nürnbergische Decret, wie sich Lehrer und Prediger etc. schlechterdings und ohne Einschränkung nebst noch einigen Collegen unterschreiben. Er entschuldigte sich aber mit folgenden Gründen: 1) er sey keines Irrthums in der reinen Lehre überwiesen. 2) sein Gewissen sey zwar bey einigen Glaubenslehren zweifelhafft, allein er wolle deswegen, wenn es nöthig wäre, vor Gericht antworten. 3) die besagte Unterschreibung könne wol von einem Theologen, aber nicht von ihm, als einem Professor der Philosophie, gefordert werden. Dabey versprach er aber, niemalen in öffentlichen oder Privat-Vorlesungen das geringste wider erwähntes Decret vorzubringen: wobey denn auch die Sache ihr Verbleiben hatte. Er lebte hierauf nicht mehr lange, indem er den 15 Febr. 1710 von der Welt abgetretten und ein gar erbauliches Ende genommen het. Altdorf verlohr einen seiner besten Philosophen, der in den Sätzen und Schrifften der Alten höchst erfahren und zugleich ein guter Eclecticus, so wie ein fleisiger und gründlicher Disputator, war.
    Noch Zeit seines Inspectorats und kurz zuvor, ehe er Professor wurde, verheirathete er sich mit Jgfr. KATH. SIBYLLA, Hn. Prof. JOH. PAUL FELWINGERS Tochter, mit welcher er sechs Töchter und einen Sohn erzeuget het. Drey Töchter sturben in der Jugend; die übrigen Kinder sind also:
    1) HEL. SUS. ehlichte 1708 Hr. JOH. WIGAND, Landrichter in der Grafschafft Waldeck.
    2) KATH. SUSANNA, heirathete Hn. ANDR. MERKEL, nachmaligen Rathschreiber in Nürnberg.
    3) JUSTINA SIBYLLE, vermählte sich 1707 mit Hn. TOB. BÖTICK, der Arzneykunst Doctor, und nach dessen Tod mit Hn. LEONH. CPH. STURM, damaligen Prof. der Mathematik zu Frankfurt en der Oder.
    4) JOHANN PAUL, studierte Jure, wurde nachmals Gräfl. Leiningen-Westerburgischer Sekretär zu Wien, und ist, so viel wir wissen, katholisch als Canonicus gestorben.
    Die Schrifften des sel. Hn. Professors sind: ... (Hier nicht wiedergegeben)

    (Dazu Supplement (1802 ff.) VII 305/306)
    * R Ö T E N B E C K (GEORG PAUL) hatte das ihm eigene Projekt, die Logik der Alten und Neuern zu Verbinden, das er glücklich hinausführte. Das Verzeichnis seiner Schriften kann folgendermassen berichtigt werden: ... (Hier nicht wiedergegeben)

    Weitere biographische Quellen:
    Allgemeine Deutsche Biographie (1875 ff.) XXIX Z96/297
    Bosl's Bayerische Biographie (1983), 641
    Familienbuch Rötenbeck fol. 84 - 88
    (Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, German. Mus. Nürnberg BA 1)

    Georg heiratete Katharina Sibylla Felwinger in 16 Jan 1682 / 01 Jan 1682 in Altdorf,,,,,,,,. Katharina (Tochter von Professor der Philosophie, Mathematik und Logik Johann Paul Felwinger und Anna Katharina Held) wurde geboren am 11 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 13 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 12 Dez 1708 in Altdorf,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Katharina Sibylla Felwinger wurde geboren am 11 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 13 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,, (Tochter von Professor der Philosophie, Mathematik und Logik Johann Paul Felwinger und Anna Katharina Held); gestorben am 12 Dez 1708 in Altdorf,,,,,,,,.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. V. 19 (Mez-Nr. 755)
    ADB XXIX 296; Jöcher; Seifert; Will NGL 3 389, 7 305; Zedler

    Kinder:
    1. Katharina Sibylla Susanne Rötenbeck wurde geboren am 04 Jun 1685 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 04 Jun 1685 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 06 Jan 1750 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 08 Jan 1750 in St. Sebald.
    2. 1. Helene Catharina Rötenbeck wurde geboren am 18 Nov 1682 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 20 Nov 1682 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 02 Mai 1684 in Altdorf,,,,,,,,.
    3. Helene Susanne Rötenbeck wurde geboren am 21 Dez 1683 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1683 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben in 1741.
    4. Sabina Catharina Rötenbeck wurde geboren am 23 Mrz 1687 in Altdorf,,,,,,,,; getauft in 1687; gestorben in 1687.
    5. Justina Sibylla Rötenbeck wurde geboren am 14 Okt 1688 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 15 Okt 1688 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben in 1741.
    6. Joh. Paul Rötenbeck wurde geboren am 23 Jun 1693 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 25 Jun 1693 in Altdorf,,,,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Georg RötenbeckGeorg Rötenbeck wurde geboren am 19 Jul 1612 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 20 Jul 1612 in St. Sebald (Sohn von Dr. med. Michael Rötenbeck und Anna Ammon); gestorben am 14 Jun 1675 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Jun 1675 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Ratskanzellist
    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 36 (Mez-Nr.1508)
    Erbar und rechtsgelehrt
    G. Zeller: vor 1641 in Kriegs- und anderen Diensten
    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
    Überschrift
    GEORG RÖTENBECK
    Rats-Kanzlist in. Nürnberg
    1612 - 1675
    (Familienbuch Rötenbeck fol. 73 ff.
    Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, German. Mus. Nürnberg BA 1 )
    G E O R G I U S, H. MICHAEL RÖTENBECKENS Med. Doct. Vierder Sohn, und Siebendes Kind, ward gebohren Anno 1612 Sontags den 19 Julii, 1/4 vor drey der großern Uhr in der Nacht, und von p. Georg Grohen, Bürgern und Handelßmann allhier, auß der Heyl. Tauf erhoben. Der Tauf Doth verschied in Gott A° 1640.
    Er ist neben seinem Bruder Johann und allen seinen andern Geschwistern fleißig zur Gottesfurcht und Schulen gehalten worden, alß aber seelig gedachter sein Lieber Vatter den 27 Martii A° 1623 in Christo seelig verschieden, Ist er, noch gedachten Jahrs nicht allein mit Fiebern, sondern auch noch darzu mit der großen abscheulichen, und bald mit der kleinen schmerzhafften Krez über drey ganzer Jahr continué dergestalt behafftet gewest, daß er solche lange Zeit über, wenig Wochen in den Kleidern bleiben können: derentwegen meistens zu Bett bleiben, und von den Dienstmägden gehebt, gelegt und getragen werden müßen, ja sogar auch wann Er eines Fiebers und der Krez, in etwas ledig worden, so balden darauf etwas anders an die statt kommen.
    Damit er aber gleichwohln nicht allerdings seiner in vorigen Jahren gelernte lectiones vergeßen möchte, ist ihm in solcher Zeit ein Praeceptor, nahmens Johannes Praetorius gehalten worden, so zu ihme täglich 2 mal ins Hauß kommen, welcher mit ihme die vorigen lectiones nicht allein repetirt, sondern auch, so viel es die unpäßlichkeit zugelaßen, weiters fortgefahren. Und ist hernach, alß sichs, Gott lob, mit ihme in etwas gebeßert, und wieder unter die Leuthe gehen können, zu H. Mag. Georg Buchnern, Caplan zum Heyl. Geist allhier im Neuen Spital, mehrern Theils zu dem ende in die Cost gethan worden, damit er neben anderen discipulis in seinen principis fortfahren könne, wie er dan daselbsten in Zweyen Jahren so weit kommen, daß er eine lateinische Epistolam machen können und in graecis auch einen guten anfang bekommen.
    Nachdem er aber nachmals wiederumb mit dem Fieber und abscheulichen schmerzhafften kleinen Kräz, vermuthlich, wegen ermangelnden Übung und noch dabey gehabten groben, harten unverdäulichen Pißen, überfallen worden, hat er sich endlich deß Medici H. Doct. Georgii Queccii, deß allhiesigen Wildtbads gebrauchen müßen, welches zu solchem affect nicht undienlich gewest. Unterdeßen aber, ist nicht allein das studiren wieder zurückgeblieben, sondern es seindt auch zugleich die Jahr da man etwas lernen und begreiffen sollen, allgemach hinweggeschlichen. Deßwegen auf Zusprechen seiner Vormünder, Eltisten Geschwistrigter und Befreunden, er sich einsten resolviren sollen, ob er bey dem Studiren zubleiben, oder eine Kunst oder Handwerk zulernen willens, hat er sich endlich dahin resolvirt, daß er die Mahlerkunst, oder das Goldtschmiedhandwerk darumb lernen wolle, weiln er besorge, er möchte mit dem studiren, wegen geschwächtem Ingenii lang obgehabten Kranckheiten, erfolgten Versäumnus der Zeit, bereit zimblich obhabenden Jahren und ermanglenden stipendien (sinthemalen damals in der Freundschafft keines ledig; zu einem andern aber nicht wohl zu gelangen gewesen) nicht mehr wohl fortkommen können. Weiln ihme aber sein Vetter und Vormund, alß seines Leibl. Vatters seel. Brueder, Johannes Rötenbeck ein künstlicher Goldschmied, bey welchem er bereit etliche Monat zu solchem reißen gelernet, leyder! durch den zeitl. Tod entgangen, hat er auch zu keinem andern Meister gewolt, sondern sich endlich resolvirt, sich viel lieber zur Schreiberey zu begeben, und dermaleinst nach einem ihm tauglich und anständigen Dienst zu trachten. Wie sich dan garbald darauf, wieder alles Verhoffen eine bequeme gelegenheit darzu ereignet. In deine A° 1629 Ein Edler E. Rath allhier, von dem Rath zu Leipzig das Manßfeld. Bergwerk wieder angenommen, und zum Verwalter deßelben, nacher Eißleben geschickt H. Wilhelm Straßburgern, weil. H. Doct. Abel Straßburgers Consulentens allhier Seel. Sohn, welcher sein (Georgen Rötenbeckens) leibliche Schwester, Jungfr. Mariam den 8 Octob. A° 1627 zur Heyl. Ehe genommen, mit welchem er und seine andere leibl. Schwester Jungfr. Susanna sich nach besagtem Eißleben begeben, und Amanuensis loco bey ihme geblieben. Alß aber unterschiedlicher Ursachen halber, sonderlich deß daselbst nach und nach überhandgenommenen Kriegswesens halber, das Bergwerk, in seinem völligen wesen, mit nuzen nicht hat können fortgehen und erhalten werden. Ist von Edelged. Rath zu Nürnberg obgedachter deßen Verwalter H. Wilh. Straßburg nach einem halben Jahr wieder avocirt, Er Georg Rötenbeck aber, dem zu Eißleben sich befundenen Khurfürstl. Sachß. sequestratiors Rentmeistern, Christof Lohren pro Amanuense de meliori recommendirt worden; daßelbsten er beynahe 2 Jahr geblieben. Alß nun die Kayser. Armee, unter Commando derer respective Herren Generalen und Feldmarschallen, deß Herzogen von Friedlands, Grafens Tylli und Grafens von Pappenheimb, dahin in vollem anzug gewesen, und derentwegen fast niemand in Eißleben und daselbst herumb bleiben wollen, hat er sich wieder, aber nur zu dem ende nacher Nürnberg begeben, umb zu trachten, daselbst bey frembden Herren (welche damaln starck ab- und zugezogen) eine Condition zu erlangen, und dabey entweder in frembden Landen, oder aber im Kriegswesen etwas zu erfahren und zu versuchen.
    Welches Vorhaben dann ihm, Gott lob, dergestalt wohl gelungen, daß, alß er sich bey dem Herrn Lienhard Torstensohn, damaligen Königl. Schwed. Obristen der Artiglerie (welcher war ein sehr dapferer und doch Gottliebender Cavallier, und endtlich noch General Feldmarschall, auch lezlich in den Grafen Stand erhoben worden.) zu Nürnberg in dem Wirthshauß zur Güldenen Ganß logirend, angegeben, und eben damals wegen ermangelnder Munition eylfertigst in das Lager vor die belagerte Statt Donawerth mit mehrern munition gehen sollte, hat ihme wohlged. Herr Obriste Torstensohn versprochen, wan er (Rötenbeck) sich alßbalden mundiren und mit marchiren könte, solte er für nichts zu sorgen haben, Er wolte ihne bey der Artigleria, oder wo er darzu nicht Lust hette, anderswo bey der Armee, wohl accomodiren. Daher er noch selbigen Tags, mit Pferd und anderer nothdurfft wohl versehen, und im Nahmen Gottes deß folgenden Tags, mit ihme ins Lager vor Donawerth marchirt, welche Statt, wie auch die Statt Rhein am Lech, unterhalb Donawerth gelegen (wo der General Tylli einen tödtlichen Schuß bekommen) nach sehr starcken canoniren und feuer einwerffen, zur Übergab gezwungen worden, der völlige march aber der Schwed. armee alsobalden darauf nach Augspurg gangen, welche Statt sich gleichmeßig baldt mit accord ergeben. In deme sichs nun mit bemeltem accord zimblich lang verweilet, ist Er, Georg Rötenbeck neben anderen vielen officiern und Bedienten, in dem Lager, in eine hizige Kranckheit gerathen (sinthemal dieselbe damain Beedes in dem Schwed. alß Kayserl. Lager starck graßirte) und sehr schwach worden, deßhalben der H. Obriste Torstensohn bey dem Einzug daselbsten den Königl. Schwed. Statthaltern, H. Grafen Georg Friederichen von Hohenlohe ersuchen laßen, seinen im Lager erkranckten Officiern und Bedienten, in einem Closter daselbsten, gut wardt und tractament, biß zu deren reconvalescenz zu schaffen. Welches dan auch geschehen, sinthemal Er Rötenbeck, mit einem Petardier Capitän, sonebst einem Feldt-Predigern, H. M. Jacob Prendeln, und einem Page, Monsieur Peter von Jaxtheim, alsobalden auf deß H. Obristen Kutschen, in das Sanct Ulrich Closter geführet, von etlichen München deßelben Orths beneventiret, eingenommen, Zween und Zween in absonderliche Stuben gelegt, mit fleißigen Wartern, guten Betten, Kost, Kostbaren Arzneyen und andern sehr stattlichen tractament auf das beste versehen und bedient worden. Und solches hat gewehrt etliche wochen. Es haben auch die Münche selbigen Closters, die Krancken fleißig besucht, zu aller nothdurfft guete anstalt gemacht, und sonst alle müglichste Ehr erwiesen, ja auch jedesmal über den andern oder dritten Tag, einen und andern Evangel. Pfarrern, sie zu besuchen und zu trösten, auch das Heyl. Abendmal zu reichen zugelaßen. Nach Gottlob wieder erlangter Gesundheit, haben die München ihnen bey Abzug Köstlichen Wein, Bier, und ander victualia, neben unterschiedtl. Labungen in zimblicher anzahl, mit auf die Reiße zur Armee (welche dazumaln vor der Statt München in Bayern gelegen) sambt einem Schreiben an H. Obristen Torstensohn, gegeben. Welche ihnen erwiesene große Ehr, guete Wart, Pfleg- und Versorgnus, auf erstattete relation so wohl gefallen, daß er baldt hernach solche Courtoisie, gegen Ihrer Königl. Maytt. in Schweden, selbst gerühmt, und deßwegen nacher Donawerth ordre ertheilen laßen, dem ged. Closter zur Recompens. 250 Scheiben Salz, und Zehen Fuder gueten Weins (weiln Wein und Salz dazumaln in Augspurg zimblich mangelte) dafür gratis zu schicken. Dazumaln sind über die 20 erkranckte Artiglerie Bediente, mit dem hitzigen Fieber beladen, nach und nach in gedachtes Closter kommen, und ohnzweifentlich ebner maßen wohl verpflegt und tractirt worden. Gott sey deßen allen reichlicher Vergelter.
    Alß nun Er, Rötenbeck, nach Gott lob wieder erlangter gueten Gesundheit, wieder zu seinem H. Obristen Torstensohn vor München kommen, seine stell aber ad interim, von einem studioso (so von Augspurg dahin kommen) versehen worden, hat der Herr Obriste alß ein sehr guet thätiger Cavallier selbigen studiosum nicht verstoßen wollen, sondern in seiner verrichtung zu behalten, und ihne Rötenbecken auch eine guete Condition zu verschaffen, sich erbothen, und befohlen, biß dahin, bey ihme, mit Pferd und Jungen zu bleiben. Bald darauf hat der H. Obriste vernommen, daß bey dem Königl. Schwed. General Commissariat ein stell abgangen, deßwegen Er, ihne Rötenbecken, dem H. General Commissario, Herrn Heinrich Larsen, recommendirt, und gebetten, ihne an deß abgegangenen stell, alß einen redtlichen Nürnberger (waren die verba formalia) an- und aufzunehmen. Auf welche recommendation Er, ohne einige andere Befragung alßbalden recipirt worden. Die bestallung war Monatlich 12 RHL. freye Kost, für ihn und seinen Jungen, wie auch Futter auf 2 Pferd, ohne die accidentia. Es hat der H. Obrist über das ihme zum Abschied einen schönen und gueten Paßgänger, mit Pistoln, Sattel und Zeug verehret. Gott vergelte Ihme solche rara courtoisie, hie zeitlich und dort Ewig.
    Bey dem Königl. General Commissariat waren drey Schwedische und 2 Teutsche Scribenten.
    Bey der Schwedischen Armee ist er so lange in Diensten geblieben, biß Ihre Königl. Maytt. in Schweden höchstseeligster gedachtnus, in der, wiewohl victoriosen jedoch leyder! sehr unglücklich vergangenen Schlacht von Lützen, Ihre Seel Gott aufgeopfert. Nach derselben Schlacht aber, ist es sehr wunderlich daher gangen, indem wegen ermanglenden Haubts, und zum Theil auch wegen großen Schreckens und Unmuths, fast keiner dem andern recht pariren wollen. Alldieweil es aber so gar zerrüttet daher gegangen, der Herr General Commissarius, und Herr Secretarius Sattler in ihren Chargen nicht mehr bleiben, sondern alsobalden große Obristen werden, denen aber ihre angenommenen Obristenstellen gar schlechtlich gediehen, sind sie vor außgang Jahr und Tag mit Ihren Neugeworbenen Regimentern zu scheitern gangen, und vielleicht beßer gewesen were, wan sie bey ihrem ordentl. Beruef der lieben Schreibfeder geblieben weren. Sind also beede in weniger Zeit dardurch gestorben und verdorben. Hat derentwegen, Er Georg Rötenbeck, bey dem so schnell geendeten Königl. Schwed. General Commissariat, auch nicht mehr bleiben wollen, sondern sich zurück begeben, und bey dem Königl. Schweed. Reichs Canzlern, Herrn Baron Axel Ochßenstiern, umb den außstand seines Salarii, erlaßung seines Dienstes, oder einen Ehrlichen Abschied angehalten, welcher darauf diese Vertröstung bekommen, daß er den Außstand seines salarii, auch wo er begehre, einen andern Dienst bekommen solle, dannenhero noch keines Abschieds vonnöthen. Indeßen aber solt er sich bey seinem Vettern, Herrn Baron Heinrich Broorsohn Rhalomb (war deß Herrn Reichs Canzlers Schwester Sohn, und solte dazumaln Gubernator zu Stralsund werden) aufhalten. Ist also 9. wochen bey ihme verblieben. Hat hernach sein außstendig Salarium völlig, und diese ordre bekommen. Weiln hochnothwendig zu wißen von nöthen sey, was in allen Königl. Schwedisch. Stätten, Vestungen und Pläzen, in Pommern und Mecklenburg, alß Stralsund, Wolgast, Anklam, Demin, Collmar und Stettin für tüchtig und ohntüchtige munition und Gewöhr vorhanden, ob sie alle mit noththurft versehen, und ob im und andern orths etwan ein Überfluß, mit welchem einem andern ermangelnden gedienet werden könte, solte er sich alsobalden mit einem Schwedischen Artiglerie Officier als adjuncto dahin verfügen und aller benanter Orthen die Artiglerie und munition inventiren, über jedes Orths Vorrath einen Inventarium aufrichten, und sodann solche, deß Herrn Feldherren Jacques Ponte de la Garde Exllz. zu Stockholm überreichen, über die Einhändigung Recognition begehren und ferneren Ordre erwartten.
    Hat sich demnach Er Rötenbeck in der Canzley mit nothwendig. Paß, Instruction, Recommendat. Creditiven und Geld versehen laßen, und in Gottes Nahmen solche Expedition und Verrichtung auf sich genommen. Sein Adjunctus war Hinderich Andersohn, Reformirter Lieutenant der Artiglerie und weiln er mit der Schreiberey nicht herkommen, mit der Teutschen Sprach auch nicht wohl fort kommen können, dannen hero nichts sonderliches verrichten können, hat Er Rötenbeck, aller und jeder Orthen, da die Beschreibung vergangen, die mühe fast allein gehabt. Er hat hernach solche Beschreibungen sauber ingroßiren müßen, und obgehabter Instruction gemeeß, Hochged. Herrn Feldtherrns Gräfl. Exllz. zu Stockholm überreicht.
    Weiln er nun solche in gueter Ordnung, sauber und nervös befunden, ist er in sonderlichen Gnaden aufgenommen worden, hat ihme auch über die Zehrung, auch ein und andern Orths bekommene Verehrungen, 50 Ducaten verehret, und dabey versprochen, wan er Lust hette in Schweden zubleiben, wolte er ihme alsobalden annehmliche Condition beschaffen. Wozu er aber gar nicht Lust gehabt, sondern inständig umb seine abfertigung und attestation der abgelegten Verrichtung, auch anderweite Recommendation an deß Herrn Reichs Canzlers H. Grafen Axel Oxenstierns Exllz. angehalten. Dazu er aber wieder alles Verhoffen fast über 3 Monate wegen allerhand eingefallener Verhinderungen nicht gelangen können. Unter deßen hat Er Rötenbeck, dem Herrn Baron Bengt Oxenstiern Königl. Schwed. Reichs Schazmeistern, aufgewartet, und ist mit ihm nacher Upsala und andere Orth in Schweden zu sehen verreist, allda er die Königl. Princessin gesehen.
    Weiln aber Schweden gegen Teutschland ein rauhes wildes Land, hat er je lenger je weniger Lust bekommen, sich allda lang aufzuhalten, oder in Dienste zu begeben, sondern vielmehr getrachtet, wie er wieder hinweg kommen, und seine abfertigung erlangen möge. Hat endlich seine abfertigung bekommen, nebst 100 Rhl. zur Zehrung. Hat also seine Reiß wieder auf Stralsund, von dannen aber recte nacher Franckfurt am Mayn zu deß Herrn Reichs Canzlers Herrn Axel Ochßenstierns Exllz. (welcher eben damals neben anderen Evangellischen Reichs Ständen, auf dem sogenannten Consilio formato noch sich aufgehalten) genommen, seiner Verrichtung halber gebührende Relation erstattet, und die zurückgebrachte Recredentiales, Attestata und Reccomend.-Schreiben überreicht. Und weiln an seinen Verrichtungen kein mangel erschienen, hat er abermaln 50 Ducaten zur Verehrung bekommen mit Vertrostung, do er bey der Cron Schweeden entweder zu Feld, oder nideren Guarnisonen einen ferneren Dienst haben wolte, daß er sich biß dahin bey dem Königl. Schwed. Herrn Rentmeistern aufhalten, und daselbst mit aller nothdurfft versehen werden solte.
    Nachdem sich aber bald darauf das Consilium formatum allda in Franckfurt zerschlagen, deß Herrn Reichs Canzlers Excllz. mit denn ganzen Hoffstatt von dar aufgebrochen, und nach Straßburg, fürtens durch Lothringen auf Haney und Metz, von dar in Franckreich an den Königl. Hof nacher Paris verreist, daselbst aber gar wenig Tag geblieben, hat Er Rötenbeck sich resolvirt, umb erlernung der Franzöß. Sprach und anderer Exercitien willen, lieber auf seinen Costen zu Paris zubleiben, alß dem unglückseel. und feindseeligen Kriegswesen ferner zu folgen. Derowegen er alsobalden mit erlaubnus deß H. Reichs Canzlers Excllz. zu Paris verblieben, seinen Jungen abgeschafft, beede Pferde verkaufft, und bey dem damaligen Königlichen Schwedischen Ordinari Ambassadeur (dem vornehmen und Welt Berühmbten Mann) Herrn Hugoni Grotio, bey 2 Monat lang sich aufgehalten. Hernacher aber, alß man ihme die Rechnung daselbst allzu hoch machen wolte, hat er sich neben Monsieur Jean Mandelsloe, einem Teutschen von Adel, Monsieur Finckern, einem Österreich. von Adel und Carl Wiedeman, eines Kaufmanns Sohn von Franckfurt am Mayen nach Orleans begeben, und etliche Monat daselbst geblieben. Haben miteinander einen Sprachmeister gehabt, Nahmens Mons. Nathanael Duet, und darneben noch andere Exercitia gelernet. Haben eine Raiß nach Blois, Bourges und Saumur biß auf Nantes gethan. Haben zum Kostherren gehabt Mons. Jacques Tourquois, ein Calvinist, hat wechentlich jeden umb anderthalb Crohnen wohl tractirt, und saubere Beth und Losamenten gegeben. Es ist aber Er Rötenbeck nach etlichen wochen daselbst in ein hizig Fieber gerathen, und hat sein Cost Herr und Cost Frau, neben allen seinen Leuthen alß Gottseelige, und gegen Frembden sonderbahr guetthätige Leuthe, in wehrender Kranckheit ihme solche Guetthaten erwiesen, da doch er von ihme gar nicht anderst bekannt, alß daß er nur ein Nürnberger gewesen (welche daselbst in zimblicher aestime sind) welche leibliche Eltern an ihren Kindern nicht treuherziger oder beßer erweißen können. Gott seye deßen reichlicher Vergelter.
    Hiebey ist etwas notables, und zu melden wohl würdig, daß, alß Er Georg Rötenbeck, in obbemelter seiner hiezigen Kranckheit auß Antrieb seines getreuen Kost Herrens und dreyen Cameraden, sich eines Medici bedient, nahmens Mons. Jean Roisson damaliger Königl. Franzöß. und des Duc d'Orleans, Monsieur Gastons, Regis Franciae Ludovici 13. Frater hochbestalter Leib Medicus Reformirter Religion, und ein naher Verwanther deß Cost Herrn Mons. Tourquois. Befragt worden, von wannen Er Rötenbeck, were, wie er heiße, wer seine Eltern gewesen, und wie alt er seye? wegen obgehabter Hiz und Schwachheit aber kaum so viel antworten können, daß er Georg Rötenbeck heiße, von Nürnberg were, sein Vatter seel. Michael Rötenbeck geheißen, und Medicinae Doctor gewesen. Hat er nach zimblich langem Besinnen darauf geantwortet. "Den frommen und Ehrlichen Mann, Herrn Doct. Michael Rötenbecken, habe ich alß einen Studiosum Medicinae gar wohl gekannt, mit ihme und mehr anderen Nürnbergern zu Basel studirt, damaln aber unter anderen Studiosis, keinen Christlichern, stillern und frömmern Studiosum gefunden, alß eben ihn, der ihme bey einer obgehabten Unpäßlichkeit alle Lieb und Treu erzeigt. Weiln sich nun die gelegenheit praesentiret, seinem hinterlaßenen Erben in solcher gefährlichen Kranckheit eine Vergeltung und Christi. Lieb zu erzeigen, wolle er sein äußerstes thun, und, wie eine verba formalia gelautet, mit der Hülfe Gottes seine Maisterstück an ihme erweißen. Doch dabey zu denen umstehenden gesagt, daß er ihne anderst nicht alß für einen todten Menschen annehme." Hat darauf sich gesezt, alsobalden in die Apotheken kostbare Medicamenta verschrieben, deß anderen Tags aber, alß die Hiz je länger je stärker verspührt worden und seines Lebens wenig Hoffnung mehr gewesen, hat er eylend einen Barbierer kommen laßen, und dem Patienten frühe umb 9 Uhr der kleinern 3 Adern zugleich, nach mittag umb 2 Uhr noch Eine, in selbiger Nacht wiederumb zwo, und dan deß nechstfolgenden Tags noch nach mittag, abermals zwo Adern, und also in solcher kurzen Zeit 9 Adern, auf dem Kopf, Armen, Händ und Füßen öffnen und bey jeder Adern nur gar wenig Blut außgelaßen. Darauf befohlen, daß man dem Patienten deß Tages über, alle halbe stund, deß nachts aber alle stund, ein frischgelegtes Ey, wo möglich auch gar warm von der Henne, und nur halb gesotten, einflösen solte, und hat man ihme außer denen frisch gelegten und halbgesottenen Ayrn, 4 Tag lang nichts anders alß eitel gesulzte, mit Zucker und Bisam, auch andern kräfftigen Sachen vermischte Hennenbrüh und Geladinen gegeben, mit Befehlich, nichts anders, was auch ihne gelüsten möchte, zu reichen, sinthemalen das böse geblüth fast gänzlich nehmen, und hingegen ein ganz neues machen müße. Nach diesem hat er ihme geordnet, die Esels Milch früh nüchtern einen zimblichen Becher voll, so warm alß immer möglich von der Eselin zu haben, zu gebrauchen. Hat deßwegen die anstalt gemacht, daß ein Füller Jung gar frühe eine Eselin in das Losament bringen und davon die Milch warm nehmen müssen, deren er sich etliche wochen lang wie wohl nicht ohne Grauen jedoch mit guetem nuzen und Beßerung bedient.
    Weiln nun solche desperate und wunderliche Cur, Gott lob, wohl gerathen, hat Er Rötenbeck, nebst gebührender Danksagung obbenanten seinem Herren Medico eine schuldige und wohlmeritirte Verehrung zugestellet. Welcher er aber nicht annehmen wollen, sondern dieselbe mit diesen Worten wieder zurückgegeben. Er bedancke sich höchlich für eine solche Verehrung, wolle dieselbe zwar angenommen, ihme aber hiemit wieder pro viatico verehret haben. Er erfreue sich von Herzen, daß er nicht allein gelegenheit bekommen, seine Affection gegen seinen alten und getreuen Cameraden H. D. Michael Rötenbecken, wo nicht gegen ihne selbsten, doch noch endlich an seinem leiblichen Sohn, würklich zu erweißen, sondern auch daß der Allerhöchste Gott zu solcher gefährlichen ja desperaten Cur das Glück und gedeihen gegeben, sinthemal er selbsten an deßen so glücklichen außgang starck gezweifelt und nimmermehr vermeint hatte, daß ich auß Orleans wieder lebendig kommen würde. Er hat ihn überdieses den Tag vor seiner abreyß zu hauß ansehentlich gastirt, deßen Haußfrau und zwo Jungfr. Töchter auch, ihme köstliche Labungen, nebenst einem schönen Kranz auf dem weeg verehret.
    Nach dieser schwehr. und gefehrlichen Kranckhait, hat er sich in Gesellschafft unterschiedlicher nationen Anno 1636 im Septemb. von Orleans hinweg;, nach Lyon, von dar auf Genf, weiters übers Gebürg nacher Italien, auf Susa, Savona, Genua, Livorno und Florenz begeben. Zu Florenz etliche Wochen, zu Genua und Livorno etliche Tag. Zu Venedig und Padoua aber etliche Monat geblieben, daselbst er bey Signor Giacomo Bertolino einem Sprachmeister, die Italiänische Sprach und anders gelernet. Von dar ist er wieder nacher Venedig, und sich umber manglenden mitteln willen (dan sein peculium Castrense, welches sich auf etliche 100 fl belaufen, nach und nach verzehret worden. Die Wechßell auch, der Jährlich gefälligen Zinß von seinen Losunggeldern, darauf er sich, wie wohl leyder! vergeblich verlaßen, darumb nicht mehr folgen wollen, weiln man Keinem die Zinß nachgereicht.) zu einem Venetianischen Edelmann nahmens Constanzo Pesaro (welcher eben damal das Goubernement del Contado di Spalatro in Sclavonien, an denn Türkisch Gränz gelegen, angetretten) für einen Hofmaister begeben. Welcher Nobilis Venetus von lauter Teutschen (außer 8 Personen so Italiäner wahren) bedient worden, mit welchem er A° eod. mit einer Comitat von 27 Bedienten, auf der Ordinari Galern de Mercantia nacher ged. Spalatro, allwo die Türckische Kaufleuth ihre Niederlage haben, abgefahren. Kommen allda wochentl. 2 Caravanen jede ungefehr von 60 in 70 mit Wachs, Schamlot, Leder und dergleichen beladen, an. Deßwegen alle Pferd und Personen, wie auch alle mitbringende Waaren, daselbst im Lazareth contumaciren müßen. In welchem Dienst er bey nahe 2 Jahr geblieben, und sehr guete Condition gehabt. Nachdem aber der Erz Bischoff zu Spalatro, homo religiosissimus war, und dem Herrn Comte di Spalatro zugemuthet, daß er doch seine Lutherische und Kezerische Diener, entweder zur Kathol. Religion anweißen, oder aber ad evitandum scandalum wieder zurück gehen laßen, und an deren stellen andere der Cathol. Religion zugethane, annehmen solte. Hat es der Herr Comte nicht thun wollen, sondern sich mit deme entschuldiget. Es hetten seine Vorfahren, sonderlich sein H. Anherr und H. Vatter, auch deren Brüder seel. in unterschiedtlichen vielen Regierungen sich jeder Zeit der Teutschen bedienet, welche ihrer Religion halben niemaln einige Ärgernus gegeben, Erbar und Nüchtern gelebt, und mit ihnen beßere alß ihren aignen Landsleuthen denn Italiänern, sonderlich der Treu halber, accommodirt und versehen gewesen, wolte demnach verhoffen, daß man auch ihme seine getreue Leuthe gönnen und unangefochten laßen würde. Solte aber je der Herr Erz Bischoff einige ärgernus an seinen Teutschen verspühren, und sie deßelben überweißen, wolte er sodann wohl wißen, mit ihnen enderung und straf vorzunehmen, darbey es dann also verblieben.
    Weiln dann, Er Rötenbeck deß Herren Erz Bischoffens mißgunst je länger je mehr verspühret, hat er selbsten getrachtet, in der güete, unter dem vorgewanden praetext, wie daß Er von Hauß schreiben empfangen, nacher Hauß zu raißen hinweg zu kommen, deßwegen seinen Ehrlichen Abschied begehrt, denselben auch, neben seinem Verdienst, noch eine zimbliche Verehrung, empfangen, darauf seinen Weg wieder nach Venedig genommen, und von dar abermals mit einer ungefehr angetroffenen, ihm angenehmen Gesellschafft von 13 Personen, darunter Teutsche, Franzosen, Italiäner und Engländer gewesen, nacher Florenz, und ferner nach Rom gereiset, daselbst etliche wenig wochen geblieben und fast alle denckhwürdigen Sachen, wie auch in der Heyl. Christ Nacht, den Pabst Urban. Octavum, in der St. Peter Kirchen am großen Altar Meß halten, gesehen. Von dar ist er wieder mit gedachter Gesellschafft nach Neapolis verreist und daselbst etliche wochen geblieben. Er ist in willens gewesen, von dar in Sicilien und Spanien zu gehen, weiln er aber keine ihme anstendige gelegenheit haben können, hat er sich wieder zurück auf Rom, Florenz und Venedig begeben, und von dar A° 1640 im Martio auf Pozen, und mit denen Pozner Handelsleuthen nacher Inspruck, Augspurg, Donawerth und Nürnberg verreist, also seine Raißen darmit beschloßen, daselbst er sich zu seinem Vormundt H. Doct. Leonhard Wurfbain Consulenten, in die Cost begeben. Es ist aber eben dazumaln zu Nürnberg ein Churfürstl. Collegial Tag gewesen, und bey der Churfürstl. Sächß. Legation ein mitt abgesander, nahmens Herr Heinrich von Frießen, sich befunden, mit welchem, Er Rötenbeck zu Pariß in Kundschafft gerathen. Hat er sich in ermanglung einer Condition, ad evitandum otium, und damit er auch sehen und erfahrren möchte, was bey dergleichen ansehentlichen Legationibus in publicis vorgehe, bey denen Chur Sächß. Herren Abgesanden umb Dienst angemeldet, welche ihn dan alßbalden in ihre Canzley an- und aufgenommen, mit welchen er hernach (weiln der Churfürstl. Collegial Tag sich bald geendet) auf den zu Regenspurg angestelten Reichstag verreist, alda biß auf den Monat Febr. A° 1641 in Diensten verblieben. Und alß eben umb selbige Zeit zu Nürnberg H. Rathschreiber Löcher diß Zeitliche gesegnet, herr Rathschreiber Andreas Bayr aber auch kranck worden, welcher dan im Monat Maji gleichfalls in Gott seelig entschlaffen, sindt derer beede stellen im Monat Junio mit H. Georg Königen, und H. Johan Christoff Müllern, beeden gewesten Cancellisten der fürdern Canzley, wieder besezt, Ihre stellen aber mit Johan Nürnbergern, und Johan Joachim Hagendorn, gleichfalls beeden Cancellisten, hingegen derselben stellen mit Salomon Burgern und Georg Rötenbecken bestellet worden. Unterdeßen aber ist er, bey Ehren ermeltem seinem Schwagern H. D. Leonhard Wurfbain, in die Cost gangen. Biß er sich Anno 1643 den 5 Junii, mit Jungfrauen BARBARA MAGDALENA, deß Ehrenvesten und Hochgelährten H. Mag. JOHAN DANIEL SCHWENTERS Linguar. Oriental. et Mathematum Profess. Publici zu Altdorff seel. hinterlaßnen Tochter, Ehelich versprochen, in St. Sebalder Pfarrkirchen, nach gewöhnlich öffentlich gehaltenen Kirchgang Christlichen Gebrauch und Ordnung nach copulirt worden. Ihrer Geburth, Lebens und Wandels halben, ist zu finden fol. 90.
    In wehrender Ehe haben sie miteinander nachfolgende Kinder gezeuget: (Folgendes nur auszugsweise)
    1. Georg Michael * 12. 3.1644 + 20. 3.1644
    2. Georg Daniel * 2. 6.1645 + 17. 4.1705 Goldschmied in Nürnberg, ohne Kinder.
    oo 17.10.1681, mit Sabina Eißler
    3. Johann Georg * 10. 1.1647 + ... Arzt in Nürnberg, Canonicus in Köln
    4. Georg Paul * 14. 4.1648, + 18. 2.1710 Professor der Philosophie in Altdorf, 7 Kinder
    oo 16. 1.1682 mit Katharina Sibylla Felwinger 7 Kinder
    5. Georg * 15. 2.1650 + 29.12.1650

    Er hat leyder seine Mutter länger nicht gehabt den 4 Tag, welche den 19 Febr. mehrbemelten Jahres, umb den mittag mit einem gehen Fluß (?) überfallen, und 1/4 stund vor 8 der größern Uhr in der Nacht nach Gottes gnädigen willen, auß diesem Jammerthal, durch den zeitlichen Todt in die Ewige Herrl. versezt worden, welcher Gott und allen frommen Christen, auß Gnaden, eine fröliche auferstehung verleyhen wolle.
    Anno 1659 30 Sept. hat sich Georg Rötenbeck der Älter zum andern mahl verheyrathet, mit Frauen SUSANNA, einer gebohrenen SCHRÖCKIN, weyland LIENHARD BÜCHNERS seel. nachgelaßenen Wittib, welche vorher auch zur Ehe gehabt, WILHELM BAYRN, Handelßman, und mit einander 2 Kinder gezeuget, nahmen URSULA und JOHANN WILHELM. Haben den 21 Novemb. darauf in St. Sebalder Pfarr sich Christi. gebrauch und Ordnung nach, Ehelichen und copuliren laßen, und im Schießgraben das Hochzeit Mahl gehalten.
    A° 1675 den 30. April ist Frau Susanna Herrn Georg Rötenbeckens, des älteren 2te Eheliebste, eine gebohrene Schröckin, seel. in dem Herrn entschlaff. Welcher Er, Herr Georg Rötenbeck, den 14. Junii darauf, ebenfalls, aus dieser Zeitlichkeit, nachgefolget.

    Georg heiratete Barbara Magdalena Schwenter am 05 Jun 1643 in Nürnberg,,,,,,,,. Barbara (Tochter von Professor ling. orient. Daniel Schwenter und Magdalena Vischer) wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Barbara Magdalena SchwenterBarbara Magdalena Schwenter wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,, (Tochter von Professor ling. orient. Daniel Schwenter und Magdalena Vischer); gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 37
    Seifert; Will NGL 3 386
    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    Kinder:
    1. 2. Professor der Philosophie Georg Paul Rötenbeck wurde geboren am 14 Apr 1648 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 15 Apr 1648 in St. Sebald; gestorben am 15 Feb 1710 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Feb 1710.
    2. Georg Michael Rötenbeck wurde geboren am 12 Mrz 1644 in St. Sebald; getauft am 13 Mrz 1644 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 20 Mrz 1644.
    3. Georg Daniel Rötenbeck wurde geboren am 02 Jun 1645 in St. Sebald; getauft am 03 Jun 1645 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 17 Apr 1705.
    4. Dr. med. Joh. Georg Rötenbeck wurde geboren am 10 Jan 1647 in St. Sebald; getauft am 10 Jan 1647.
    5. Georg Rötenbeck wurde geboren am 15 Feb 1650 in St. Sebald; gestorben am 29 Dez 1650.

  3. 6.  Professor der Philosophie, Mathematik und Logik Johann Paul FelwingerProfessor der Philosophie, Mathematik und Logik Johann Paul Felwinger wurde geboren am 16 Apr 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 16 Apr 1606 in St. Sebald (Sohn von Johann Hans Felwinger und Katharina Schwartz); gestorben am 23 Okt 1681 in Altdorf,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1626, Altdorf,,,,,,,,; Student
    • Beruf: 1633, Altdorf,,,,,,,,; Magister
    • Beruf: 1636, Altdorf,,,,,,,,; Inspektor

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 38 (Mez-Nr. 1510)
    Ehrenvest u. wolgelart
    Professor der Politik, Logik und Metaphysik in Altdorf; 1626 Studium in Altdorf, dann Jena und Helstedt, in Altdorf 1633 Magister, 1636 Inspector in Altdorf, 1638 Professor
    Johann Paul Felwinger änderte seinen urspünglichen Namen F. in Felwinger, um sich von einem anderen Felbinger zu distanzieren, der Sozianer war, Anhänger einer 1605-1617 in Altdorf sehr aktiven Sekte.

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    JOHANN PAUL FELWINGER
    Professor der Philosophie, Metaphysik, Logik und Politik in Altdorf
    1606 - 1681
    (Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) I 398 - 400)

    F e l w i n g e r (Johann Paul) ein berühmter Philosophe zu Altdorf, kam auf die Welt zu Nürnberg den 18 April 1606. Der Vatter war JOHANN, Burger und Gastgeb, die Mutter aber CATHARINA SCHWARZIN, eine Schwester Paul Nigrini, oder Schwarzens, Nürnbergischen Rathschreibers, der für das Wohl und die Studia unsers Felwingers ungemein besorgt war. Er hies eigentlich Felbinger, schrieb sich aber, um dem Socianer Felbinger im Namen nicht ähnlich zu seyn, Felwinger. Er gieng zuerst in die Sebalder Schule, dann kam er 1623 den 1 May in das Gymnasium nach Altdorf, wo er gleich in die zweyte Klasse Cph. Speccii gesetzet wurde, und darinnen so zunahm, daß er 1626 ad Lectiones publicas gelassen, und sobald nach Strasburg auf die hohe Schule geschickt wurde. Weil er aber daselbst erkrankte, so ruffte man ihn auch gar bald wieder zurück nach Altdorf, wo er seine Studien fleisig fortsetzte und 1627 unter M. Joh. Conr. Dannhauern, der Magister legens in Altdorf und sein Lehrmeister war, de origine animae, 1628 aber unter dem Prof. Joh. Koben de demonstratione disputirte. Weil er Verlangen trug, auf eine andere Universität zu gehen, so schickte man ihn 1629 nach Jena: er kam zu Stahlen ins Haus, und begab sich auch zu ihm, so wie zu Hier. Prätorius, Paul Slevogten, Joh. Major, Joh. Gerhard und Joh. Himmel in die Lehre. Auch hier zeigte er sich mit seiner Geschicklichkeit, und disputirte nicht nur den 19 Dec 1629 unter Stahlen de actu, sondern auch. den 6 Febr. 1630 (wir wissen aber nicht, unter wem und wovon,) und den 17 Febr. gleichfalls unter Stahlen de generibus distinctionum: ja er stellte sogar privatim mit einigen jungen Leuten ein Exercitium logicum an und lies über Horneii dispp. logicas disputiren. Nun ging er zum drittenmal nach Altdorf, sollte 1632 um Pfingsten Magister werden, konnte aber diese Würde wegen der Kriegs-Unruhen nicht eher als den 25 Jan. 1633 erhalten. Mit dieser Würde geziert begab er sich nach 'Helmstädt, hörte Ge. Calixtum, Conr. Horneium und Paul Müller, von welchen er nicht nur getreulich unterrichtet, sondern auch anderweitig unterstützt worden ist, indem er sonsten hätte Noth leiden müssen, da er aus dem Vatterlande, welches der Krieg gesperret hat, keine Hilfe erhalten konnte. Er nahm auch wirklich auf Recommendation dieser Männer Condition zu Rottdorf bey einem Hrn. von Streithorst an, und gab einen Informator seiner Kinder ab. Von dar kam er nach Halle als Hofmeister zweyer Edelleute, eines von Brandenstein und eines von Diskau. Als er auch diesen Ort wegen der Kriegs-Unsicherheit verlassen wollte, kriegte er die Vocation als Inspector nach Altdorf, that noch eine kleine Reise und trat 1636 sein Amt an. 1637 kriegte er die Vocation als Gräfl. Wolffsteinischer Superintendent zu Sulzbürg, die er auch wirklich angenommen hat, so daß er sich in einem Schreiben an Hrn. Lic. Müller in Hamburg vom 28 Jul. 1637 schon als Superintendens Sulzburgensis unterschrieben: alleine es gieng diese Sache wieder zurück, er blieb in Altdorf, und wurde 1638, da Joh. Kob in die Juristen-Facultät übergieng, ordentlicher Prof. der Philosophie, oder eigentlich der Metaphysic, doch mit Beybehaltung des Inspectorats. Er ruhte aber nicht eher, bis er, wie er selbst sagt, von dem beschwerlichen Inspector-Amte befreyet wurde, welches 1639 geschah, da er noch die Profession der Politik erhielte, wodurch er erst in den academischen Senat kam, und wo er dann den M. Joh. Heinr. Blendinger an seine Stelle zum Inspector recommendirte, der es auch hernach geworden ist. A. 1641 kriegte er noch die Profession der Logik. 1670 übergab er die politische Profession mit Bestättigung der Obern seinem Sohne, Johann Jobst, (die er jedoch nach dessen 1672 erfolgtem Tod zum zweytenmale übernommen,) und 1681 trat er auch die logische dem damaligen Inspector M. Ge. Paul Rötenbeck ab, und machte sich also von Arbeiten leicht, deren er vorher genug mit allem Beyfall verrichtet hat.
    In den Ehestand begab er sich 1639 den 21 Oct. mit Jgfr. ANNA CATH., Herrn D. Cph. Heldens, Nürnbergischen Consulentens, Tochter, und zeugte mit ihr folgende Kinder:
    1. CLARA CATHAR. die JOH. GE. HIRSCHBACH, Pfarrer in Dürrenmungenau, geheyrathet.
    2. 2) ANNA MARIA, welche JOH. WILH. REINSPERGER, nachmaligen Pfarrer in Leimburg zur Ehe gekriegt.
    3. JOH. JOBST, dessen Leben alsobald folft.
    4. CARL ERASM. der im 30sten Jahr s. A. als ein Candidat der Rechte ledig verstorben.
    5. JOHANN JACOB, der nur einige Tage gelebt.
    6. MAR. MAGD. die in der Jugend verschieden, so wie
    7. ANNA REGINA.
    8. CATH. SIBYLLA, welche dem Hrn. Prof. RÖTENBECK angetrauet worden. Er hat zweymal das Rectorat und 9mal das Decanat seiner Facultät verwaltet, und ist endlich den 23 Oct. 1681 seeeligen Todes verblichen. Er gehört unter die academischen Lehrer, die am stärksten disputirt haben; wie denn die meisten seiner Schrifften Disputationes sind, wovon hier ein Catalogus erscheint: (hier nicht wiedergegeben!)

    Beruf:
    später in Jena und Helmstedt

    Johann heiratete Anna Katharina Held in 21 Okt 1639 / 15 Sep 1639 in Altdorf,,,,,,,,. Anna (Tochter von Christoph Held und Susanna Hardesheim) getauft am 09 Nov 1611 in St. Sebald; gestorben in 1662. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Anna Katharina HeldAnna Katharina Held getauft am 09 Nov 1611 in St. Sebald (Tochter von Christoph Held und Susanna Hardesheim); gestorben in 1662.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 39 (Mez-Nr. 1511) Jöcher; Will NGL 1 398; Zedler

    Kinder:
    1. 3. Katharina Sibylla Felwinger wurde geboren am 11 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 13 Nov 1653 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 12 Dez 1708 in Altdorf,,,,,,,,.
    2. Clara Catharina Felwinger wurde geboren am 10 Jun 1640 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 12 Jun 1640 in Altdorf,,,,,,,,.
    3. Anna Maria Felwinger wurde geboren am 10 Mrz 1642 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 11 Mrz 1642 in Altdorf,,,,,,,,.
    4. Joh. Jobst Felwinger wurde geboren am 21 Jan 1644 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 23 Jan 1644 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 19 Jun 1672.
    5. cand. jur. Carl Erasmus Felwinger wurde geboren am 12 Sep 1645 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 13 Sep 1645 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben in 1675.
    6. Johannes Jacob Felwinger wurde geboren am 17 Jul 1647 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 19 Jul 1647 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 20 Jul 1647.
    7. Maria Magdalena Felwinger wurde geboren am 03 Aug 1648 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 04 Aug 1648 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 17 Apr 1649.
    8. Anna Regina Felwinger wurde geboren am 26 Sep 1650 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 28 Sep 1650 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 21 Okt 1659.


Generation: 4

  1. 8.  Dr. med. Michael RötenbeckDr. med. Michael Rötenbeck wurde geboren am 19 Apr 1568 in Nürnberg,,,,,,,, (Sohn von Johann Wolfgang Rötenbeck und Maria Röting); gestorben am 27 Mrz 1623 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Mrz 1623 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Physicus
    • Religion: ev
    • Beruf: 1585, Altdorf,,,,,,,,; Student
    • Beruf: 1596, Nürnberg,,,,,,,,; Arzt

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 72 (Mez-Nr. 3016)
    Ehrenvest und hochgelert
    5
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. MEZ und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von GERHARD MERKEL;
    eingescannt uns in Ahnenprogramm eingefügt von EBERHARD BRICK (2003)

    B a y e r
    Nbger. Geschlechterbuch Germ. Museum H R 146 Bd. 3 S.142

    Nicolaus Bayer, gebohren zu Bamberg A(nno) 1548 hat
    1. Anna Clehin
    2. Elisabetha Rumelerin und
    3. Anna Semblerin
    alle von Bamberg geheyrathet, wurd A(nno) 1593 dahier Canzellist u. fünfter Gerichtsschreiber, hernach Spitalmeister im neuen Spital.
    Andreas Bayer, gebohren Anno.... hat 1623 Magdalena D. Michael Rötenbecks Tochter zur Ehe genommen. Ist Syndicus und Registrator allhier gewesen und 1641 gestorben.
    Johann Andreas, gebohren A(nno) 1624 hat A(nno) 1651 in Holland an
    Myenicurs Wittib sich verheyrathet und mit solcher sich hieher begeben, ward Anno 1652 an Johann Frickingers Stelle Schöpffens Amts Schreiber, und A(nno) 1667 Raths Schreiber, Genannter. A... starb A(nno)
    Wappen: Schwarz-gelb geflügelter 4 füssig stehender Greif mit Blume.

    Bayr. S.56 Wappen: blauer stehender 4 füssiger Greif auf weissem Grund.

    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
    MICHAEL RÖTENBECK
    Arzt in Nürnberg 1568 - 1623
    (Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 384 - 386)
    R Ö T E N B E C K (MICHAEL) ein berühmter Medicus, ist zu Nürnberg den 19 Apr. 1568 in diese Zeitlichkeit eingetretten. Sein Geschlecht kam aus Ingolstadt her, und sein Vater war Joh. Wolfg. Rötenbeck, kaiserl. Notarius, der diesen Sohn mit des wackern Mich. Rötings (siehe besser unten) Tochter erzeuget hat. Nach gelegten Gründen in der Schule kam unser Michael 1585 nach Altdorf und wurde daselbst 1590 Magister. Hierauf legte er sich auf die Medicin und begab sich in diesem Jahre nach Tübingen, von dar aber 1591 nach Strasburg, woselbst er D. Melch. Sebitzen und D. Israel Spachen gehöret hat. Wegen des Krieges verlies er 1592 Strasburg und gieng nebst seinen andern Landsleuten über Speyer, Heidelberg, Worms, Maynz und Frankfurt nach Marburg. Er mußte aber, weil ihm die Luft nicht anständig war, wieder eine Veränderung machen, und reiste demnach zur Fortsetzung seiner Studien über Augsburg, München, Inspruck, Trient und Venedig in Gesellschafft Veit Gertners nach Padua, da er Hor. Augenium, Albert. Bottonum, Alex. Massariam, Herc. de Saxonia, Aemil. Campilongum, Hier. Fabricium ab aqua pendente und Prosp. Alpinum hörte. Nach zweyen Jahren, in welchen er sich in der Botanik, Anatomie und Praxi mit den Ärzten täglich geübet, hat er sich im Merz 1595 von dar aufgemacht und in sein Vatterland begeben, um seinem kranken Vatter beyzustehen. Nach dessen erfolgtem Absterben ging er in abermaliger Begleitung Veit Gertners nach Basel, wurde daselbst mit seinem Gefehrten der Arzneykunst Doctor, nachdem er zuvor den 9 Jul. 1595 ohne Beystand de ventriculi imbecillitate inauguraliter gestritten hatte. Im folgenden Jahre wurde er als Physicus ordinarius in seiner Vatterstadt und 1597 als Genannter des grössern Raths angenommen, bekam 1602 die Besorgung der Kranken im Spital und 1610 im Lazareth. 1621 wurde er zum Dechant des Collegii Medici erwählet. Seiner Patienten nahm er sich auf das treulichste an: so groß aber die Menge derselben war, deren Besuchung ihm viele Zeit wegnahm; so lag er doch in den Nebenstunden dem Studieren ungemein fleisig ob, und trug aus seiner mannigfaltigen Belesenheit sowohl zum Gebrauch in seiner Praxi, als zur Ergötzung des Gemüthes Collectanea zusammen, die er in grosser Menge hinterlassen hat, und von welchen wir hernach die vornehmsten anführen wollen; wobey sich zeigen wird, wie sehr er mit seinem Privatfleise um die Geschichte unsers Nürnbergischen Vatterlandes verdient war. Seine Verheirathung betreffend, so lies er sich 1596 ehlich trauen mit Jgfr. ANNA, ALBR. AMMONS, Bierbrauers, Tochter mit welcher er 12 Kinder erzeuget, wovon zu merken sind:
    1) Magdalena, verheirathete sich 1623 mit Andr. Bayern, Syndicus. .
    2) Maria, nahm Wilh. Strasburg, Kriegs-Commissarius, 1627 zur Ehe.
    3) Johann, kommt alsobald vor.
    4) Georg, hat auf Reisen in Schweden und Frankreich viel versuchet, und war bey dem Kön. Schwedischen General-Commissariat unter dem Obersten, Torstensohn, bedienet, bis er endlich im Vatterlande eine Stelle in der Kanzley erhalten,
    5) Susanna, ehelichte 1642 Conr. Bittnern, Landschreibern in Nürnberg, und nach dessen Tod 1658 Hn. Joh. Fabricius, Pred. an der Frauen-Kirche. Er ist endlich 1623 den 27 Merz an der Schwindsucht gestorben. Seine obbemeldte Sammlungen betreffend, so trug er folgendes zusammen: ... (Hier nicht wiedergegeben)

    Weitere biographische Quellen:
    Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (Nürnberg 1688) 1348
    Hans Kirste, Michael Rötenbeck, ein Nürnberger Arzt um die Wende des 16. u. 17. Jahrh.; Vortragsmanuskript 1924
    Familienbuch Rötenbeck, Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, im German. Museum Nürnberg BA 1

    Michael heiratete Anna Ammon am 03 Mai 1596 in St. Sebald. Anna (Tochter von Albrecht Ammon und Julie Juliane Wurfbein) wurde geboren am 23 Mrz 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Mrz 1578 in St. Sebald; gestorben am 13 Dez 1621 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 21 Dez 1621 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Anna AmmonAnna Ammon wurde geboren am 23 Mrz 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Mrz 1578 in St. Sebald (Tochter von Albrecht Ammon und Julie Juliane Wurfbein); gestorben am 13 Dez 1621 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 21 Dez 1621 in St. Sebald.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 73 (Mez-Nr. 3017)
    Freher 1348; Jöcher; Will NGL 3 384, 7 304; Zedler

    Notizen:

    Will, Nürnb.Gelehrten-Lex. 3 384, 7 304; Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (1688) S. 1348; Kupferstiche
    (A.Mez, S.164)

    Kinder:
    1. Magdalena Rötenbeck wurde geboren am 02 Sep 1599 in St. Sebald; getauft am 03 Sep 1599 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Mai 1631.
    2. Johannes Rötenbeck wurde geboren am 06 Feb 1603 in St. Sebald; getauft am 06 Feb 1603 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 22 Dez 1603.
    3. Maria Rötenbeck wurde geboren am 31 Aug 1604 in St. Sebald; getauft am 01 Sep 1604 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 13 Okt 1632.
    4. Dr. med. Johannes Rötenbeck wurde geboren am 15 Aug 1606 in St. Sebald; getauft am 15 Aug 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Okt 1634.
    5. Michael Rötenbeck wurde geboren am 26 Sep 1608 in St. Sebald; getauft am 27 Sep 1608 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 08 Dez 1609.
    6. Anna Maria Rötenbeck wurde geboren am 27 Jan 1611 in St. Sebald; getauft am 27 Jan 1611 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 28 Jul 1643.
    7. 4. Georg Rötenbeck wurde geboren am 19 Jul 1612 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 20 Jul 1612 in St. Sebald; gestorben am 14 Jun 1675 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Jun 1675 in St. Sebald.
    8. Susanna Rötenbeck wurde geboren am 11 Nov 1613 in St. Sebald; getauft am 12 Nov 1613 in Nürnberg,,,,,,,,.
    9. Lucas Rötenbeck wurde geboren am 10 Mrz 1616 in St. Sebald; getauft am 10 Mrz 1616 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Jul 1616.
    10. Daniel Rötenbeck wurde geboren am 26 Mrz 1618 in St. Sebald; getauft am 27 Mrz 1618 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 01 Nov 1618.
    11. Justina Rötenbeck wurde geboren am 30 Mai 1620 in St. Sebald; getauft am 30 Mai 1620 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1621.

  3. 10.  Professor ling. orient. Daniel SchwenterProfessor ling. orient. Daniel Schwenter wurde geboren am 31 Jan 1585 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 01 Feb 1585 in St. Sebald (Sohn von Johann Schwenter und Barbara Köhler); gestorben am 19 Jan 1636 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt in 21 Jan 1636 / 25 Jan 1636.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Altdorf,,,,,,,,; Prof. Math.
    • Beruf: Prof. Phil.
    • Religion: ev
    • Beruf: 1602, Altdorf,,,,,,,,; Student

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 74 (Mez-Nr. 3018)
    Ehrenvest, hochachtbar und wolgelart
    Professor in Altdorf; 1602 Studium in Altdorf, 1608 Prof. d. heiligen Sprachen, 1610 Magister, 1625 Prof.der gesamten orientalischen Sprachen, 1628 dazu der Mathematik (oder schon 1616), 1623 Rektor
    Herausgeber des Buches: "Mathematische Erquickstunden". Der ERstdruck von 1636 befindet sich in der Klosterbücherei Windsheim, Nachdruck 1991 (Berta Winter, S. 104, St. Johannis Burgfarrnbach - Kirchenräte im Kirchenkampf, Fürth im Juni 2003)
    Nach Aufzeichnung von Berta Winter (S.39 Foto) wurde sein Epitaph in der Nürberger Batholomäuskirche, gestiftet von Johannes Schwenter, am 11./12.8.1943 zebombt.

    5638/5644
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)


    Daniel SCHWENTER
    Der Erfinder der FÜLLFEDER ein Deutscher !
    Fast 200 Jahre bevor die Füllfeder praktisch zur Ausführung kam, veröffentlichte ihre Idee ein deutscher Gelährter, dessen Name und Wirksamkeit viel zu wenig bekannt ist: Daniel Schwenter ein durchaus universeller Kopf und hoechst origineller Geist. Er war Orientalist und zugleich Mathematiker; geboren 1585 in Nürnberg und unterrichtete beide Fächer, also die orientalischen Sprachen, Arithmetik, Geometrie und was damit zusammenhaengt, in Altdorf. 1625 bekam er die Professur für alle Sprachen des Orients, 1629 wurde er zum "Poeten" der hebraeischen, chaldaeischen und syrischen Sprachen ernannt; das gab es damals nachdem er viele Jahre , Rektor gewesen war. Er starb überarbeitet, krank und erschoepft durch die Aufregung anlaesslich des Todes seiner 2. Frau bei einer Zwillingsgeburt, wenige Stunden nach ihr an dem selbem Tage. Mit dem einen der Zwillinge - der andere starb - hinterliess er 16 Kinder. Und eine Menge durchaus eigenartiger Werke, von denen vor allem das nach seinem Tode herausgegebene mit seitenlangen Titel interessiert, das kann man gekürzt als "Erquickstunden" bezeichnen. Darin wird in der Art des Barock einfach alles: Wissenschaft, Magie, Kurzweil, Mathematik, Chemie, Naturwissenschaft, Astronomie in Form von kurzen "Anleitungen" behandelt. Etwa von der ersten Anwendung von Kettenbrüchen, eines genialen magnetischen Telegraphen, der Senkwage usw. auch: "Mit der Kreide zu schreiben, dass sie nicht leicht abwische" oder "Wie die Windhosen zu machen dann man über die See gehen kann" aber auch: "Die Leut bei naechtlicher Weil zu vexieren, dass sie meynen, sie sehen Gespenster". Mitten zwischen echter und falscher Gelehrsamkeit , "Zauberei" und Kunststücke gibt es im 14. Teil die erste Erwaehnung der Füllfeder als einer Feder, mit der man tagelang schreiben koenne. Dort heisst es als Ueberschrift: "Ein schoen geschwungene Feder zu zusichern/ Solche Dinten haelt/ und so viel laesst, als man bedürftig". Es folgt die genaue Anleitung, die mit den Saetzen beginnt: "Erstlich nimb drey Kyle (Federkiele), schneide auhs jedem das Stück 2/9 (Die Ziffern beziehen sich auf eine Abbildung der Feder) Diese drey Stück stecke fein und geheb (dicht) in einander. Danach schneide vom Vierdten Kyhl ein Stück wie 2/5, schneide bei 4 ein loechlein darein, dass ungefaehr ein Kirsch-Kernlein dadurch fallen koenne, die auch stecke zu Oberst auf die drey, drück dann das Loechlein oben her komme ..." Kurz, Schwenter gibt ungefähr das Modell unserer Füllfeder natürlich aus Federkielen an u. fügt hinzu: Solche nun zu gebrauchen thue oben das Hütlein ab/ stecke sie unten bey 7 in eine Dinten/ so fein sauber sein und dünn/ Füllfedertinte! nimb die Feder oben in den Mund/ ziehe den Odem an Dich/ so wird sich die Feder voll Dinten ziehen / setze das Hütlein oben wider fein geheb (dicht) darüber / so wird nichts auslauffen damit das vacuum verhütet werde. " Wie man sieht, hat Schwenter unsere älteren Modelle (mit Gummispritze) übersprungen und füllt durch "Luftpumpe" genau wie die modernen Füllfedern mit dem Druckknopf. Nun schliesst er mit der Methode der Anwendung: " So man aber die Feder unten bey dem 8 drucket/ ...kommet ein tropffen herfür, den kannst du verschreiben / und hernach so offt drucken / so offt du mehr Dinte von noethen..." Rührend und bescheiden meint der Erfinder als Abschluss: "Ist einem Studioso oder Landmesser eine sehr nützliche Feder." So wurde denn Schwenter, der sich mit allen Dingen der damals bekannten Welt beschaeftigte, auch der Erfinder der Füllfeder. (s. Modell-Skizze)
    "Die Woche"
    4. Maerz 1934 Heft 12
    5644
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)


    Votivtafel des Hans SCHWENDTER in der Kirche zu Woehrd.
    Hans Schwendter, geb. Laurenzi 1520 als Sohn des Lederers Erasmus Schwenter und Dorothea Ziegerin in Kehlheim kam 21. Febr. 1540 nach Nürnberg. Verh.

    1. 29. Mai 1548 mit Anna Ritterin, Tochter des Balthasar RITTER
    und Barbara WIMPIN, geb. 1523 in Schloss Kohrsberg bei Crailsheim
    gest. 18. Febr. 1566 in Nürnberg 6 Kinder

    2. 22. Juli 1566 mit Barbara Cöler, Tochter des Hieronimus CÖLER,
    Stadtrichters in Nbg. vorm. Pfleger in Engelthal und
    Brigitta GROLANDIN geb. am 20. Okt. 1546 in Engelthal;
    t 8.12. 1607 in Nürnberg 11 Kinder

    darunter Daniel, geb. 31. jan. 1585, Urgrossvater von -'Catharina Susanna ROETENBECK, Ehefrau von Andreas MERKEL.
    Hans Schwenter wurde 22. Mai 1593 vom Rat zum Hauptmann gewaehlt, + 29. April 1596 in Nürnberg.

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    DANIEL SCHWENTER
    Professor der orientalischen Sprachen und der Mathematik in Altdorf
    1585 - 1636
    (Allgemeine Deutsche Biographie (1875 ff.) XXXIII 413/414)
    S C H W E N T E R : DANIEL S., Orientalist und Mathematiker, geb. am 31. Jan. 1585 in Nürnberg, + am 19. Januar 1636 in Altdorf, war der Sohn von JOH. SCHWENTER, Genanntem des größeren Rathes und Bürgerhauptmann zu Nürnberg. In seinem 10. Lebensjahre wurde S. nach Sulzbach auf die Schule geschickt, wo er im Lateinischen, Griechischen und Hebräischen unterrichtet wurde. Die semitischen Sprachen flößten ihm das meiste Interesse ein, und so setzte er das Studium des Hebräischen, aber auch des Chaldäischen und Syrischen später in Nürnberg unter Elias Hutter fort. Gleichzeitig wandte er sich der Geometrie zu, welche er ohne Anleitung eines Lehrers aus Hirschvogel's Anweisung von 1543 und Wolfgang Schmid's aus Bamberg Geometrie von 1539 sich so weit aneignete, daß, als er 1602 die Universität Altdorf bezog, er den Unterricht des dortigen Professors Johann Prätorius, des Erfinders des Meßtisches mit Vortheil besuchen konnte, und daß er von diesem unterstützt auch die Schriften von Dürer, Vitruvius und Anderen kennen lernte. Schon damals begann er selbst geometrischen Unterricht zu ertheilen unter Zugrundelegung eben der Bücher von Hirschvogel und Schmid, aus welchen er sein Wissen der Hauptsache nach geschöpft hatte, und welche, weil in deutscher Sprache verfaßt, auch von Solchen verstanden werden konnte, die nicht lateinisch geschult waren..
    Er kehrte nach Nürnberg zurück und vermählte sich 1606, erst 21 Jahre alt, mit MAGDALENA FISCHER.
    Eine zweite Ehe ging er 1624 mit MARIA GRUBER ein.
    Der ersten Ehe entstammten 10, der zweiten 6 Kinder. Im Jahre 1608 siedelte er als Professor des Hebräischen, der sogenannten heiligen Sprache, wieder nach Altdorf über, um dort den Rest seines Lebens zuzubringen. Eine doppelte Berufung, welche 1634 an ihn erging, einmal als Professor der höheren Mathematik nach Wittenberg, das andere Mal nach Würzburg, wo er eine neue Schule ins Leben rufen sollte, schlug er aus. Inzwischen hatte seine wissenschaftliche Stellung sich geändert, seine Lehrthätigkeit sich wesentlich erweitert. Die Magisterwürde erwarb S. 1610. Dann bekam er die Aufsicht über die öffentliche Bibliothek und das Collegium, 1623 war er Rector der Universität. Das Jahr 1625 brachte ihm die Professur der gesammten orientalischen Sprachen, 1628 auch noch die der Mathematik, 1629 wurde er zum Poeten der hebräischen, chaldäischen und syrischen Sprachen ernannt. Die überbürdung mannichfachster Art mag Schwenter's Gesundheit untergraben haben. Er kränkelte, und als am 19. Januar 1636 seine Gattin bei der Geburt von Zwillingen, deren eins todt zur Welt kam, das Leben einbüßte, ergriff ihn der Verlust so sehr, daß er selbst am gleichen Tage starb.
    Seine zahlreichen Schriften gehören zum geringeren Theile der orientalischen Philologie, zum größeren Theile der Mathematik an; einiges fällt nun gar in ganz andere Gebiete. So hat S. eine Geheimschrift "Steganologia et steganographia" unter dem Pseudonym Resene Gibronte Runeclus Huneti drucken lassen, dessen Autornamen selbst ein wenn auch nicht vollständiges Anagramm von Daniel Schuuenterus Norimbergensis darstellt. Ferner hat er ein Lustspiel: "Peter Squenz" verfaßt, wie wir durch Andreas Gryphius wissen. Dasselbe gründet sich auf den Shakespeare'schen Sommernachtstraum, der S. durch die damals durch Deutschland herumziehenden englischen Schauspieler bekannt geworden sein wird. Der englischen Sprache war S. jedenfalls so wenig mächtig als der französischen. Gryphius läßt darüber in der Vorrede zu seinem Peter Squenz, der zuerst 1657 gedruckt ward, den fingirten Herausgeber. Riesentod sagen: damit der auf den deutschen Bühnen nicht unbekannte Peter Squenz nicht länger auf fremde Namen gehe, so wisse man, daß sein Verfasser kein anderer als der um ganz Deutschland wohlverdiente Daniel S. sei. Dessen Stück sei auch dem Gryphius zu Gesicht gekommen und dieser habe ihn "besser ausgerüstet, mit neuen Personen vermehret und ihm die letzten Strüche seiner Vollkommenheit" gegeben. Die Schwenter'sche Bearbeitung selbst ist bisher nicht gefunden. Unter den orientalischen Arbeiten seien mehrere Abhandlungen über die Aussprache bestimmter hebräischer Buchstaben aus den Jahren 1625, 1626, 1627, ein kleines hebräisch-lateinisches Wörterbuch von 1628, arabische, hebräische, chaldäische und syrische Verse genannt, von welchen er viele anfertigte.
    Der Mathematiker schätzt vorzugsweise folgende Schriften Schwenter's:
    "Die Beschreibung des geometrisachen Tischleins", welches Johann Prätorius erfunden (1619),
    "die Geometria practica nova" (1625 - 26), welche das beste derartige Werk genannt zu werden verdient, das im XVII. Jahrhundert erschienen ist, endlich und vor allem die
    "Delicia physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden", 1536 von Schwenters Erben herausgegeben und von Georg Philipp Harsdörfer fortgesetzt. Ein französischer Jesuit Jean Leurechon Professor der Theologie, Philosophie und Mathematik im Kloster zu Barle-Duc gab 1625 unter dem Pseudonym H. van Etten eine Sammlung von theils alten, theils neuen Aufgaben heraus, welche den Titel führten Récréation mathématique composée de plusieures problèmes plaisants et facetieux en fait d'Arithmétique, Géométrie, Mechanique, Optique et autres parties de ces belles sciences. Dieses Buch kam in Schwenter's Hände als Geschenk eines in Paris gewesenen Freundes. Des Französischen wie schon gesagt worden ist, nicht mächtig, wandte sich S. an einen "der Französischen Sprach sehr wohlerfahrenen Mann", welcher ihm gegen Bezahlung beistand das Werk zu übersetzen. Außerdem hatte S. seit seiner Jugend für seinen eigenen Gebrauch Ähnliches gesammelt, und nun entschloß er sich, dem Beispiele Leurechon's zu folgen und seine ungleich vollständigere Sammlung im Drucke herauszugeben. Das ist die Entstehung der Schwenter'schen Erquickstunden. Sie bilden eine Fundgrube geschichtlicher Notizen, welche einer systematischen Ausbeutung noch immer harrt. Den Mathematiker interessirt vornehmlich, daß hier die erste Anwendung von Kettenbrüchen in einem deutschen Werke vorkommt. Der Physiker wird einer Senkwage zur Bestimmung des specifischen Gewichtes von Flüssigkeiten, sowie einer Art von magnetischem Telegraphen seine Aufmerksamkeit zuwenden.
    Weitere biographische Quellen:
    Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 653 - 657
    und Supplement (1802 ff.) VIII 183 - 185
    Doppelmayer, Historische Nachrichten von den Nürnberger Mathematicis und Künstlern (1730, Neudruck 1972) 93
    Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (Nürnberg1688) 1530
    sowie eine ausführliche Biographie von E. Christel in
    Genealogie VII (1964/65) 393 ff. (8 Fortsetzungen)

    Daniel heiratete Magdalena Vischer am 11 Mrz 1606 in St. Sebald. Magdalena (Tochter von Handelsmann Caspar Vischer und Magdalena König) wurde geboren nach 1578; gestorben am 20 Okt 1623; wurde beigesetzt am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Magdalena Vischer wurde geboren nach 1578 (Tochter von Handelsmann Caspar Vischer und Magdalena König); gestorben am 20 Okt 1623; wurde beigesetzt am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitetvon Arthur Mez: Nr. VII. 75 (Mez-Nr. 3019)
    ADB XXXIII 413; Freher 1530; Gen 1964/65 393 ff.; Jöcher; Nbg M u K 93;Seifert; Will NGL 3 653, 8 183; Zedler
    A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg:
    Taufe nicht gefunden in den Karteikarten für St. Lorenz, Sebald,Johannis und Leonhard, Wöhrd;
    In den Taufbüchern von St Lorenz und Sebald (geodnet nach Vornamen desVaters) ist keine Tochter Magdalena eines Caspar Fischer/Vischer in denJahren 1579-90 zu finden;
    In Daniel Schwenters "Geheimbüchlein" heißt es: "Ihr Vater war CasparFischer, des Ehrenwerten, Erbarn und Großachtbarn Herrn ChristofFischers, vornehmen Handelsmann in Nürnberg seel. Sohn";
    In einer alten Stammtafel König kommt Magdalena als Tochter von CasparFischer und Magdalena geb. König vor, und zwar nach dem Sohn Christoph

    Kinder:
    1. 5. Barbara Magdalena Schwenter wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald.
    2. Sigmund Andreas Schwenter wurde geboren am 29 Nov 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 06 Sep 1674.
    3. Ägidius Christian Schwenter wurde geboren am 04 Dez 1607 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 06 Dez 1607 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben in in Ungarn,,,,,,,,.
    4. Susanna Schwenter wurde geboren am 20 Mai 1609 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 21 Mai 1609 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 09 Jul 1611.
    5. Joachim Ernst Schwenter wurde geboren am 15 Okt 1610 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 16 Okt 1610 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 02 Jul 1611.
    6. Johannes Daniel Schwenter wurde geboren am 10 Mai 1612 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 11 Mai 1612 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 14 Mrz 1690.
    7. Wolf Albrecht Schwenter wurde geboren am 19 Okt 1613 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 21 Okt 1613 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 03 Jan 1633.
    8. Balthasar Schwenter wurde geboren am 09 Mrz 1615 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 10 Mrz 1615 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 13 Mrz 1684.
    9. Georg Schwenter wurde geboren am 18 Okt 1616 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 22 Okt 1616 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 26 Apr 1617.
    10. Ursula Schwenter wurde geboren am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 21 Dez 1623.

  5. 12.  Johann Hans FelwingerJohann Hans Felwinger wurde geboren in in Kulmbach,,,,,,,,; gestorben am 05 Mai 1639 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 08 Mai 1639 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Kaufmann
    • Beruf: Krämer, Gastwirt

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 76 (Mez-Nr. 3020)
    G. Zeller: kam "aus dem oberen Marggrafthumb Brandenburg" nach Nürnberg

    Johann heiratete Katharina Schwartz am 26 Okt 1597 in St. Sebald. Katharina (Tochter von Georg Schwarz und Agnes) wurde geboren in 1569; getauft am 27 Jul 1569 in St. Sebald; gestorben in 1641 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Katharina SchwartzKatharina Schwartz wurde geboren in 1569; getauft am 27 Jul 1569 in St. Sebald (Tochter von Georg Schwarz und Agnes); gestorben in 1641 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 77

    Kinder:
    1. 6. Professor der Philosophie, Mathematik und Logik Johann Paul Felwinger wurde geboren am 16 Apr 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 16 Apr 1606 in St. Sebald; gestorben am 23 Okt 1681 in Altdorf,,,,,,,,.
    2. Ruprecht Felwinger getauft am 22 Nov 1598 in St. Sebald.
    3. Hans Felwinger getauft am 20 Aug 1600 in St. Sebald.
    4. Maria Felwinger getauft am 03 Aug 1602 in St. Sebald.
    5. Magdalena Felwinger getauft am 25 Jan 1604 in St. Sebald.

  7. 14.  Christoph HeldChristoph Held wurde geboren am 16 Okt 1565 in Auerbach,,Oberpfalz,,,,,, (Sohn von Friedrich Held); gestorben am 06 Sep 1618 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 06 Sep 1618 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1595, Nürnberg,,,,,,,,; J. U. D., Rechtskonsulent

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 78
    Ehrenvest und hochgelert
    ICtus=Juris Consultus in Nürnberg; 1593 Dr. jur. in Basel, 1594 Ratsadvocat in Nürnberg, 1595 Rechtsconsulent, 1600 Genannter des Größeren Rats

    /5626
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    H e 1 d
    Held, Dr. Christof, Rechtsconsulend d. Stadt Nbg. 1565 - 1618
    Verh. I: Helena Sichert
    II: Susanna Hardesheim
    Urkunden im Stadtarchiv Nbg.:
    1601 Z L 114 12 b kauft zu Erlangen
    1615 L 127 74 1618 L 180 54
    Zusammenhang mit Sichart??
    Joh. Friedr. Sichart, Kauf- u. Handelsherr i. Nbg.
    Compagnon d. Seidenfabrik in Roveredo
    Reichsadel 4.4.1737
    Verh. m. Magd. Margaretha Preu
    Sohn: Justus Jacob Sichart von Sichartshoff
    1718 -1767. Poln. Saechs. Legationsrat u.
    Resident zu Nbg.
    Verh. 1742 mit seiner Base:
    Felicitas Sichart von Sichartshoff 1723-1743
    Tochter d. Joh. Friedr. Sichart; Poln. Saechs. Rat u. Resident in Nbg. (Sohn d. Joh. Friedri S. Gründer d. Handelshäuser zu Nbg. u. Leipzig und d. Seidenfabrik zu Roveredo und der Magdalena Schäfer) Arch. f. Sippenforschg. 1938 (15. Jg.)
    S.322
    Held, Sigmund; d. grösseren Raths als Zeuge 1530 März 22. (Nor. III S.17 u.109
    "Der Heldten Geschlecht Stammen u. Gedächtnis" Germ. Museum
    s. Nor. + S.521 Hans Heldt u. Fr. Anna Haus hinter d. Hof
    19. Sept. 1401 Haus am Vischbach. d. deutschen Haus
    Fritz Heldt Steinhaus am Rohsmarkt 22.5.1430
    Stadtarchiv Handakten Held IV, 40
    Briefe: Joh. Paul Held (Freund u. Vetter) dd. Lichtenau
    16.9.1814
    an Secretair Held
    " Sohn ?(nicht zu entziffern) Held an N. A.
    Held skr.
    Nbg. Lit. S Nr. 603 beim Rosenbad
    dd. Culmbach 17.9.1818 bei Schwiegereltern
    Jacob Maximilian Andreas Held 1756-1785 Besitzer der Sternapotheke
    von Bayreuth (Gesch. Apothek.?)
    Altdorfer Matrikel Register:
    1579 19.111. Christopherus Held, Aurbaccensis
    1593 8.1. Christopherus Held Aurbacencis
    Anm. Bürgermeister v. Auerbach bis 1629
    + 1636 zu Hartenstein
    Dipt. Lan 121 1593 111/11 1594 11/1 1595 publ.



    Sebastian Held t 1634
    (wahrsch. a. Pest)
    wurde 1628 katholisch u. übernahm
    die Gastwirtschaft





    Hans Christoph Held
    gestrichen
    Gastwirt z. "Wilden Mann" in Amberg 1, 12, 1631
    Friedrich Held 1548-1572 Gastgeber in Auerbach
    Dr. Christoph Held Sebastian Held 1571-1609 Gastwirt zum Roten
    Consul i. Ngb. t 1618 Hahn i. Auerbach
    Auerbach Nr. 72. Bürgermeister
    7.9.1625

    Christoph Held studierte zuerst in Altdorf,
    * 1578 war Fähnrich + Hartenstein (als Exulant) 1636
    hatte die Gastwirtschaft 1609-1628
    Verh. I.; 1604 m. Katharina Flaschner. II: 25.11.1617 m.
    von Amberg +1615 Veronika Kurz von
    Velden
    kehrte 1636 n. Auerbach z.K.
    wurde katholisch
    2. Ehe m. Handelsmann u. Stadtbaumeist.
    Stephan Lippert

    Dr. Johannes (Hans) Held
    *Auerbach 20.11.1628
    + 16.8.1693
    berühmt; Pfarrer b. St.
    Hans Friedrich + 1690 Georg Paul Hans Christoph Lorenz; Prof. d. hebräisch,
    1660 übern. d. väterl. Gerber Tuchscherer u. cyrisch. Sprache; Rektor d. Gymnas.
    Anwesen. Bürgermeister
    u. Bäcker.
    Hans Kaspar Held
    Bäcker u. Bürgermeister
    besass 1690-1696 das Haus 72


    Johanna Held Franziska Held Verh. m. Oberschreiber
    besassen 1696-1754 das Haus Feuchtenberger


    Dr. Herbert Koch
    Jena Jena, den 23. Juli 19J4
    Normannenstr. 2

    Sehr verehrter Herr v. Merkel
    Die hiesige Universitätsbibliothek überliess mir Ihre Anfrage v. 20.ds. zur Erledigung. Ich teile Ihnen dazu folgendes mit:
    Held, Philipp Christoph, geb. 1595 in Nürnberg, Sohn des
    Chrisboph Held, Rechtsgelehrtem und Ratsmitgliedes, erhielt 16o9 den Johann Schröter aus Osterburg als "Informator", bezog mit diesem die Universität Altdorf und 1612 die in Jena. Am 1. Mai 1614 erkrankte er an Blattern.
    Baier, Johann Wilhelm geb. 11. Sept. 1647 in Nürnberg, wurde
    später Professor in Jena und starb 1695 als General-Superintendent in Weimar.
    Genaueres über diesen finden Sie u. a. bei Günther, Lebensskizzen der Jenaischen Professoren.(1851 3.21, wo auch mehr Literatur angegeben ist .)

    Sollten Sie mehr wissen wollen, so bitte ich sich an mich zu wenden; ich kann leicht Auskunft einholen. Über Baier verweist z. A. Adrian Beier auf eine ausführliche Lebensbeschreibung im 7. Bande seiner handschriftlichen "Athenae Selanae"
    Univ.Bibl.Jena Nr.825



    Mit deutschen Grusse
    ergebenst­
    gez. Dr. Koch


    Bad Brückenau 24.7.1934 Deutscher Hof Hermannsheim

    Lieber Vetter!
    Da Du so freundlich warst mich auf die Jenaer Bibliothek aufmerksam zu machen, darf ich Dir auch die mir zugegangene Antwort unterbreiten, d.h. eine richtige Antwort ist es nicht, denn ich hatte gefragt, ob ich Abschriften haben könnte. Ich hatte das Material nicht hier um prüfen zu können, ob wir mit den Held verwandt sind, mit den Baier sind wir jedenfalls nicht blutsverwandt. Der J.... Baier könnte höchstens ein Bruder der Ahnin Ursula Bayerin sein.. Ich möchte aber annehmen, dass der Ahne Johann seine Frau noch aus einfacheren Kreisen geholt hat. Was meinst Du? Ich habe die Abschrift des Familienbuches hier nicht zu Händen. Vielleicht gibt das Familienbuch einen Gehalt darüber, wer der Schwiegervater des Johann war. Nach meiner Heimkehr nach München im September werde ich in meiner Familienbuch-Abschrift recherchieren. Eine Verwandtschaft des Jenaer Held mit meiner Großmutter geb. Held scheint mir nicht wahrscheinlich. Ihr Vater war der ...sekretär Nikolaus Adam Held (1752-1843), dessen Vater Adam (1725-1766) Held, und dessen Vater war in Lichtenau, nicht in Nürnberg. Die Spur führt also von Nürnberg fort.
    Hoffentlich geht es Euch zufriedenstellend. Ich befinde mich mit Lulu(?) hier wohl. Ihr Bein funktioniert wieder, auch hat sie guten Appetit. Doch ist sie recht mager. Am 31. fährt sie nach Partenkirchen, ich fahre am 4. August nach. Das Wetter war anfänglich heiss, jetzt ist es kühl. Wir hatten auch ein mäßiges Quantum Regen gehabt.
    Alles Gute für Euer Ergehen u. herzliche Grüsse an Euch
    von Deinem getreuen Vetter Paul v. Merkel (IV 1379
    Adressat ?


    Zeugniß
    Es wird hiemit bestätigt, daß Emil Adolph Alfred Ludig M e r k e 1 geboren zu Gröningen am 17. Februar 1899 am 17. Februar 1904 noch am Leben war,

    ... .... Merkel

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    CHRISTOPH HELD
    Rechtskonsulent der Stadt Nürnberg
    1565 - 1618
    (Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 77)
    H e l d (Christoph) ein ICtus (Juris Consultus = Rechtsgelehrter), aus Auerbach in der Ober-Pfalz gebürtig, kam auf die Welt den 16 Oct. 1565. Er wurde zuerst Doctor Juris, dann 1594 Advocat bey der Republik Nürnberg, 1597 Consulent und starb 1618. Seine erste Frau hies HELENA und starb 1609 den 18 April: seine andere, die er den 20 Nov. 1609 nahm, war SUSANNA, CPH. HARDESHEIM, ICti, Tochter: unter andern guten Freunden hat ihme bey dieser zweyten Vermählung, der berühmte Friedr. Taubmann Glück gewunschen. Von der ersten ist uns ein Sohn bekannt, PHILIPP CPH; von der andern heyrathete eine Tochter, URSULA, 1641 PHIL. BEERNBECKEN, Syndicus zu Gotha, und vermuthlich war der Sohn, WOLFG. FRIEDRICH, auch aus der andern Ehe, so wie die Tochter, ANNA CATH. die der Professor Joh. Paul Felwinger in Altdorf 1639 geheyrathet hat, und die jüngste, MARIA MAGDALENA, so GEORG WALTHERN zur Ehe hatte.
    Wie er ein um Nürnberg hochverdienter Mann war, so verfassete er auf Verlangen zwey wichtige Bedenken, die hier und dar geschrieben zu finden sind, und in dem Catal. Rink n. 8631 also betitelt angetroffen werden:
    Bedenken, die Nieder-Gerichtsbarkeit, auch Frevel, Steuer, Reiß, Folg und Umgeld, so ein E. Rath zu Nürnberg über seine Unterthanen zu Bretfeld Häuser und andern Dörfern im Stifft Bamberg zu haben vermeint, betr. fol.
    Gutachten von der im Lande Franken üblichen Distinction zwischen Freiß und Frevel, insonderheit aber, was für Irrungen dieserhalber der Rath zu Nürnberg mit Bamberg, Eichstedt, Pfalz-Neuburg, Brandenburg und andern Nachbarn hat, auch durch was für Mittel dieselbe bey seinen Befugnissen sich erhalten könne. (Übergeben den 17 Jun. 1613) fol.

    (Dazu Supplement (1802 ff.) VI 52)
    * H E L D (CHRISTOPH) disputirte 1588 zu Altdorf unter GIPHANIUS de jure et divisionibus rerum. Sein weitläufiges, deductionsmäßiges Bedenken über die Niedergerichtsbarkeit, wie man darinnen fundiret und sich derentwegen gegen die Benachbarten zu verhalten habe, besitzt die Willisch Norische Bibliothek in Nürnberg sehr vollständig mit Beilagen und einem ausführlichen Register, welches nach einer andern Handschrift unter dem Titel gedruckt worden ist:
    o Nürnbergische Rathschläge von der Frevelnuß, zur Erläuterung der Nürnb. Reformation und Privilegien ans Licht gestellt aus Handschriften. I. Theil, 1784. 4.

    Beruf:
    ICtus=Juris Consultus

    Christoph heiratete Susanna Hardesheim am 20 Nov 1609 in St. Sebald. Susanna (Tochter von Ratskonsulent Christoph Hardesheim und Anna Maria Mainhardt) getauft am 22 Jan 1581 in St. Sebald; gestorben in 1627; wurde beigesetzt am 07 Feb 1627 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Susanna HardesheimSusanna Hardesheim getauft am 22 Jan 1581 in St. Sebald (Tochter von Ratskonsulent Christoph Hardesheim und Anna Maria Mainhardt); gestorben in 1627; wurde beigesetzt am 07 Feb 1627 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 79
    Will NGL 2 77, 6 52

    Notizen:

    Will, Nürnb,Gelehrten-Lex. 2 77, 6 52; Kupferstiche

    Kinder:
    1. 7. Anna Katharina Held getauft am 09 Nov 1611 in St. Sebald; gestorben in 1662.
    2. Susanna Maria Held getauft am 03 Okt 1610 in St. Sebald.
    3. Maria Magdalena Held getauft am 13 Mai 1614 in St. Sebald.
    4. Christoph Held getauft am 24 Mai 1616 in St. Sebald.