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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Wolfgang Ludwig Göschel

männlich 1673 - 1741  (67 Jahre)


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  • Name Wolfgang Ludwig Göschel 
    • oft "Wolff Ludwig" Göschel
    Geburt 13 Nov 1673 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Hammermeister 
    Tod 1741 
    Personen-Kennung I25770  Paul Wolfgang Merkel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Mrz 2022 

    Vater Lorenz Göschel 
    Familien-Kennung F11126  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Eva Maria Brückner 
    Kinder 
    +1. Johann Heinrich Göschel,   geb. 1736, Müncheberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1772 (Alter 36 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 10 Mrz 2022 
    Familien-Kennung F11125  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Wolf Ludwig Göschel ersetzte 1723, nachdem Kirchengut aus der Sakristei der Kirche in Weißenstadt gestohlen war
      Kelche und Patenlein (=Abendmhalsteller)


      Dies berichtet uns ein Artikel von Adolf Horn
      im Weißenstädter Kirchenbote Juni bis August 2015 der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St.Jakobus


      Sonntag)den 10. October kam Herr Wolff Ludwig Göschel, Hammermeister zu Francken zu mir M (agister)Kießlingen auf die Pfarr und verehret deren Kirchen zu Weißenstadt zum heilsamen Gebrauch des hocherwürdigen Abendmahls des heiligen Leibes und Blutes Jesu Xsti unter dem gesegneten Brod und Wein einen schönen großen silbernen und stark vergoldeten Kelch samt einem dergleichen Patenlein, mit W.L.G. bezeichnet, mit dem Vermelden, dass Er nechstkommenden 21. post Trinitatis den 17. October mit seiner Frauen Elisbethen communiciren und zerst Xsti Leib und Blut daraus genießen wolle.

      Gott bezahle diese reiche Verehrung mit langem Leben, beständiger Gesundheit und allem zeitlichen, geistlichen und ewigen Wohlergehen, und lasse des Göschelischen Geschlechts Nahmen bißans Ende der Erden bey hiesiger Kirche und Pfarr Gemeinde und dann im Himmel ewiglich wohl eingeschrieben seyn, bewahre aber auch diese Heiligen Gefäße für (vor)allen Missbrauch, Entheiligung, Verunehrung und Diebischen oder anderen Entziehungen, und gebe, dassallen, welche das H. Abendmahl daraus genießen, es würdiglich zu ihrer Seelen Heyl und Seeligkeit und nicht zum Gericht oder Verdammnißgeschehe !Und das thue und verleihe, du getreuer Gott, um die blutigen Wunden deines Sohnes Jesu Xsti, unseres Heylandes und Seeligmachers willen !Amen.Kelch und Patenlein wiegen zusammen 26 Loth, 3 g und sollen 40 Fl (Gulden) Kayserlich in Nürnberg gekostet haben, von dort Herr Hammermeister sie uns hat holen lassen.


      Hammermeister Göschel, offensichtlich nicht nur reich, sondern auch ein frommer und gottesfürchtiger Mann, ist uns nicht allein durch die vorstehend genannten Stiftungen bekannt.
      Bereits im Jahr 1728 lesen wir wieder von seiner Großzügigkeit.
      Nach dem Taufeintrag Nr. 18 des unehelichen Kindes Sabina Püchelbergervom 17.05.1728 vermerkt der Pfarrer folgendes:


      Göschel’sche Stiftung
      Herrn Hammermeister zu Francken Wolff Ludwig Göschels doppeltes Legat.
      Das eine a 100 fl zum Gedächtnis läuten des gecreuzigten Jesus alle Freytag, das andere a 20 fl frk (Gulden fränkische Währung) zu einer Trinitatis Nachmittags Predigt.? (Freitag) vor festo Trinitatis den 21. May a.c. (anni currentis, des laufenden Jahres 1728) hat Herr Wolff Ludwig Göschel, dermaliger Hammermeister in Francken, das Festo Ascnenionis Xsti (Christi), gegen mir den Pfarrer, und meinen Herrn Collegen Diaconum Layritz angebothene und darauf auf unseren und des Herrn Superintendenten Layritz gethanenen Bericht, vom Hochfürstlichen Consistorio approbirte doppelte Legat, das eine a einhundert Gülden frk. zu einem Gedächtnis Läuten des Leydens und Todes Jesus Christi, unseres Heylands, an jedem Freytag in der Woche beym Frühcapitel unther dem Dankgebeth vor das Leyden Christi und dann darauf begehrten Gesang (vor der Collecte) Wir dancken Dir Herr Jesu Christ, dass Du für uns gestorben bist, und das andere a zwanzig Gülden für damit festo Trinitatis Nachmittags eine erbauliche Predigt vom zeithlichen Diacono gehalten werde, zum würdigen Gotteshaus in Weißenstadt bahr ausgezahlet, hat auch dann Herr Diacono die erste Predigt, die er festo Trinitatis den 23. May 1728 gethan, mit einem Gülden vergünstigt;
      Künftighin aber, und zu ewig Zeiten, soll dem Diacono festo Trinitatis ein Gülden frk. für die Nachmittags Predigt, dem Kirchner aber vor (für) das Zusammenschlagen am besagten Tag, von denen Zinnsen dieser Capitalien alljährlich vom Gotteshaus bezahlet werden.

      Gott lasse auch dieses Geschenck nicht unvergolten, sondern erseze es mit seinem leiblichen, geistlichen und himmlischen Segen und lasse die gesamte Göschelsche Familie für diese leibliche Saat das ewige erndten durch Christum Jesum ! Amen.

      Bilde eines Wappens

      Das Wappen zeigt Symbole des Hammerwesens und ziert die Grabplatte des 1647 verstorbenen Hammermeisters Konrad Göschel(Zeichnung Georg Krauß, Weißenstädter Heimatbuch,S. 123).

      Adolf Horn