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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Otto Eberhard Schmid[1]

männlich 1922 - 2009  (86 Jahre)


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  • Name Otto Eberhard Schmid 
    Geburt 12 Nov 1922  Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Okahandja,SWA Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Schlosser 
    Tod zwischen 16 Feb 2009 und 17 Feb 2009  Windhoek,,,SWA,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I4142  Paul Wolfgang Merkel | Keller-Daten
    Zuletzt bearbeitet am 9 Jan 2010 

    Vater Gerhard Schmid,   geb. 25 Jul 1883, Leidringen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 24 Apr 1959, Windhoek,,,SWA,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre) 
    Mutter Emma Agnes Zeller,   geb. 03 Aug 1887, Herrenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 16 Sep 1966, Pretoria,,,Südafrika,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 79 Jahre) 
    Eheschließung 04 Mai 1914  Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F1443  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Lebend 
    Kinder 
     1. Lebend
     2. Lebend
     3. Lebend
     4. Lebend
    Zuletzt bearbeitet am 19 Dez 1998 
    Familien-Kennung F1455  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Z1 § 401,4; SV 10,14.; Zeller II (Gerhards rotes Zellerbuch) 499.4; Zell 13-1.1.1.10.2.7.11.10.2.1.7.4;
      Nachrichten des Martinszeller Verbands Nr. 38, 2009: 499.4 Otto Eberhard S c h m i d , * 12.11.1922 in Ludwigsburg, starb am 16./17.2.2009 in Windhoek, Südwestafrika.
      Eberhard Schmids Eltern, Emma Zeller und Gerhard Schmid waren seinerzeit auf Heimaturlaub in Deutschland, als er geboren wurde. Sie kamen 1923 nach Südwestafrika zurück, alle seine Geschwister ka­men da zur Welt. Sein Vater war einer der drei ersten Tierärzte in SWA, seine Mutter eine Kunstschulabsolventin.
      Eberhard verbrachte seine ersten 9 Lebensjahre in Omaruru. Als sein ältester Bruder Martin nach Deutschland aufs Gymnasium ging, wurde er 1932 zur Begleitung mitgeschickt und besuchte bis zu seinem 16. Lebensjahr in Ludwigsburg die Schule. Er lebte beim unverheirateten Onkel, dem Pfarrer Otto Zeller in Neckarweihingen, und wollte immer nachhause. 1938 kam Eberhard nach SWA zurück und absolvierte 1940 an der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek das Abitur. Die Teilnahme am 2. Weltkrieg blieb ihm erspart.
      In der Kriegszeit waren die meisten deutschen Männer interniert, und Eberhard fuhr "Store-Auto" (Lieferwagen) für das Unternehmen Koch in Okahandja (50 km nördlich von Windhoek). Anschließend machte er eine Lehre als Schlosser und Dreher in Windhoek, arbeitete bei Albert Pietsch in der Lüderitzbucht und dann bei Bachrans Garage in Okahandja. Dort lernte er in der Jungschar Gisela Heinze kennen, die Tochter des Metzgermeisters Max Theodor Heinze.
      1948 traute Dr. Heinrich Vedder unsere Eltern. Heute wäre der 61. Hochzeitstag gewesen, den sie letztes Jahr noch gemeinsam erleben durften. Zwischen Nov. 1948 und Jan. 1956 wurden wir vier Kinder Irmela, Hans-Rainer, Erhard und Anita geboren.
      1953 machte sich Vater selbständig und baute die Werkstatt auf, die am 1.7.1954 unter dem Namen "Eberhard Schmid Maschinenbau" eingeweiht wurde. 1957 wurde der Betrieb erweitert. Unser Wohnhaus war gleich nebenan mit dem sog. "Schmid-Revier" als Spielplatz. Durch praktische Erfahrung und viele eigene Ideen entwarf er u.a. offiziell registrierte Patente für Halsscheren (1966) und Futtertröge. Etliche unserer Geburtstagsgeschenke wurden am Vorabend noch fertig geschweißt. 1981, vor seinem 60. Geburtstag übergab er den Betrieb an einen Jüngeren.
      1965 kaufte Vater seine erste Farm Otjiperekehe bei Wilhelmstal und 1967 Okatjorute nur 10 km von Okahandja entfernt. Diese "Wochen­endfarmen" waren sein Hobby: Kamps aufbauen, Hochsitze konstruie­ren und ganz ruhig oben sitzen und das Wild beobachten, das machte ihm Spaß. Bevor das Hobby ihm zu beschwerlich wurde, verkaufte er die letzte Farm 2001. Seit 1987 lebten unsere Eltern in dem renovier­ten Haus in der Boom-Straße.
      In den 1970er/80er Jahren hat sich Vater politisch für die DTA einge­setzt und immer den deutschen Schulverein und den NBC Radiosen­den unterstützt. (Die liberale Demokratische Turnhallenallianz [DTA) steht allen Rassen offen und richtet sich gegen die SWAPO, seit 1968 gibt es den Staat Namibia, 1978 wurde Namibia unabhängig.) Vater machte sich viele Gedanken über Religion, Politik und Wissenschaft; er sah die Welt nicht nur schwarz/weiß, sondern erkannte auch die vielen Grautöne dazwischen. Auf seine ruhige Art hat er alle berührt, mit denen er in Kontakt kam.
      1992 investierte Vater in Okahandja, indem er das Boosen & Wulff Gebäude an der Hauptstraße kaufte, renovierte und vermietete. Selbst als er schon im Altersheim war, schaffte er die Verwaltung noch alleine. Mit Disziplin machte Vater 6 Mal in der Woche Morgen­gymnastik, hatte Abwechslung beim Einkaufen im Dorf und unterhielt sich gerne mit Einheimischen und Farmern. Außer Deutsch, Afrikaans und etwas Englisch, sprach er fließend Herero und war auch bei der schwarzen Bevölkerung geachtet.
      Nach Mutters Zusammenbruch (sie starb am 7.6.2008) zog Vater Ende 2006 auch in das Susanne Grau Heim in Windhoek ein. Liebe­voll kümmerte er sich um Mutter, bis er dann selbst im Juli 2007 einen Schlaganfall erlitt und bettlägerig wurde. Für uns Kinder war es schlimm, ihn hilflos zu sehen; er, der so geistig rege und auch im hohen Alter körperlich fit war. Der zweite Schlaganfall am 7.2.2009 be­reitete uns auf sein Ende vor. In der Nacht vom 16. zum 17. Februar durfte er dann einschlafen.
      Seine beiden jüngeren Geschwister Uli und Renate leben in Pretoria. Seine ältere Schwester war durch den Kindergarten allen in Okahand­ja bekannt als "Tante Elisabeth". Wir denken an Vaters Geschwister, die in Gedanken bei uns sind, und die sieben Enkel und zwei Urenkel. Sein Patensohn Rudolf ist heute dabei.
      Vater hat immer für unser leibliches Wohl gesorgt, am meisten aber für unser Seelenheil getan. Mit seiner Güte, Liebe, Geduld, Aufge­schlossenheit, Ehrlichkeit war er für uns Vorbild. Dafür sind wir ihm dankbar und können weiterhin davon zehren. "Ich hatt' einen Kame­raden, einen bessern findst du nicht", so fängt ein altes deutsches Volkslied an - und wir Kinder können sagen" Wir hatten einen Vater, einen bessern findst du nicht". - Wir gönnen dir deine Ruhe.
      Irmela Reif geb. Schmid (499.41)

  • Quellen 
    1. Gerhard Zeller, GenPlus-Datei 2007; Zeller aus Martinszell;.