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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

"Augusta" Louise Friederike Keller[1]

weiblich 1767 -


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name "Augusta" Louise Friederike Keller 
    Geburt 03 Mrz 1767  Unterweissach,,,,,Backnang Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Personen-Kennung I46475  Paul Wolfgang Merkel | Keller-Daten
    Zuletzt bearbeitet am 14 Dez 2017 

    Vater Ludwig Eberhard Keller,   geb. 26 Feb 1744, Wildberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Mrz 1820 (Alter 76 Jahre) 
    Mutter Catharine Friederike Rosine von Bühler,   geb. 11 Nov 1746   gest. 28 Jan 1824 (Alter 77 Jahre) 
    Eheschließung 26 Mrz 1766  Unterweissach,,,,,Backnang Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F20048  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Karl Christian Moser von Filseck,   geb. 7 Jul 1754, Stuttgart Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Dez 1833, Stuttgart Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 79 Jahre) 
    Eheschließung 30 Nov 1786 
    Scheidung 16 Aug 1787  Backnang,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F20050  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Wilhelm Ludwig Stang 
    Eheschließung 08 Jun 1789  Backnang,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F20051  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • G XX a 1; Kel 21- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 3. 1.;
      nach Philadelphia (Amerika) ausgewandert
      Kellerbuch S. 212: Nach den Erinnerungen und Aufzeichnungen der Frau Antonie Widtfeldt geb. Pfister: ..."Sie hatte ein viel bewegteres Leben als ihre Schwester. Sehr groß, sehr schön, eine junonische Gestalt, erhielt sie am Hofe der Herzogin Franziska v. Hohenheim eine Stellung als Hofdame. Leider ließ sie sich da mit einem Herrn vom Hofe ein, der sie verführte. Das sorglose Bühlerische Blut kam zum Vorschein, - ohne sich viel aus ihrer Lage zu machen, nahm sie ihre Entlassung bei der Herzogin und ging in ihr Elternhaus zurück. Dort heiratete sie so rasch als möglich einen ihrer zahlreichen Verehrer, [Karl Christian Moser v. Filseck, Stadt- und Amtsschreiber in Backnang] der über die Maßen beglückt war und natürlich dachte, sie sei ihm zu liebe zurückgekehrt. Sehr zeitig sah die Frau Mutterfreuden entgegen und niemand ahnte den wahren Sachverhalt. Als sie ihre schwere Stunde herannahen fühlte, ging sie in den Keller und fing dort furchtbar an zu schreien. Als man kam, sagte sie, sie sei die Treppe heruntergefallen und habe sich schweren Schaden getan, fühle sich sehr übel und habe große Schmerzen. Nun, sie wurde hinaufgetragen, und es kam an diesem Tage ein Kind zur Welt. Der Unfall war natürlich fingiert, sie mußte ja die frühe Geburt motivieren. Am Tauftage zog der glücklich Vater mit dem Paten und dem Täufling zur Kirche. Die junge Mutter steht am Fenster und sieht ihnen nach und freut sich mächtig, daß ihr alles so ausgezeichnet gelungen ist. In ihrer Freude ruft sie lachend aus: "Der Kerle lauft mit, als ob's von ihm wär!" Diese entsetzlichen Worte hatten schreckliche Folgen. Sie hatte geglaubt allein zu sein. Die Magd oder die Wärterin war aber unversehens hinter ihren Rücken eingetreten und hatte alles gehört. Der Ehemann war kaum 5 Minuten vom Kirchgang zurück, wurde ihm auch schon die Sache brühwarm berichtet. Mit einem Schlage war alles Glück vernichtet und in Scherben zerschmettert, denn es brach ein entsetzliches häusliches Gewitter aus, ein wahrer Orkan. Zum Schluß wurde die junge Frau ersucht, in ihr Elternhaus zuückzukehren, das Weitere werde sich finden. Das Vorangegangene jedoch war noch gar nichts gegen die Entrüstung des Vaters. Vergebens waren die tausend Tränen, vergebens die Bitten um Verzeihung, vergebens, daß sie sich ihm zu Füßen warf, vergebens die schrecklichen Szenen. Der Vater blieb fest, - er wolle sie nie mehr sehen. Zu tief war er, der stolze Mann, in seiner Ehre und seinem Ansehen gekränkt, zu tief fühlte er die Schmach, welche die Tochter der Fmilie zugefügt.
      Die Tochter hoffte, mit der Zeit were sich die Erbitterung des geliebten Vaters legen, und er werde ihr dann doch noch verzeihen. Aber sie hoffte vergebens. Zu tief war dieser eherenfeste Mann in seinem Stolze gekränkt und er hat die Tochter nie mehr wiedergesehen. Die Frau Moser konnte es nach erfolgter Scheidung nicht aushalten, von ihrem Vater verstoßen zu sein, und entschloß sich, nach Amerika zu gehen. Vielleicht hoffte sie im stillen, dieser Entschluß werde den Vater anderen Sinnes machen. Aber vergebens. Gleich bei der Übefahrt lernte sie einen Mann kennen (Wilhelm Ludwig Stang, Kaufman aus Backnang), der sich in die schöne Frau verliebte und sich noch auf dem Schiff mit ihr verlobte. In Philadelphia wurde die Trauung sofort vollzogen [Tatsächlich erfolgte die Vermählung schon vor der Überfahrt in Backnang 8.6.1789] und man hörte nun lange Zeit nichts von ihr.
      Im Pfister'schen Haus wurde ein Brief aufbewahrt, den die Frau ihrem Vater aus Amerika geschrieben hat. In rührenden und zärtlichen Worten bat und beschwor sie ihren Vater, ihr jetzt endlich nach so langer Zeit zu verzeihen und ihr dies mit wenigen Zeilen seiner Hand mitzuteilen. Es gehe ihr so viel besser als sie verdient und das Einzige, was noch zu ihrem Glück fehle, sei die Verzeihung ihres teuren Vaters. Dieser Brief wurde später manchmal herausgeholt und vorgelesen, ob derselbe aber den Amtmann noch bei Lebzeiten erreicht hat, ist nicht mehr bekannt."

  • Quellen 
    1. 111; Albrecht Keller: Nachkommen von Keller Wilhelm + Pauline Nast 02 (3.12.2010);.