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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1606 - 1681 (75 Jahre)
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Name |
Johann Paul Felwinger |
Titel |
Professor der Philosophie, Mathematik und Logik |
Geburt |
16 Apr 1606 |
Nürnberg,,,,,,,, |
Taufe |
16 Apr 1606 |
St. Sebald [5] |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
1626 |
Altdorf,,,,,,,, |
Student |
- später in Jena und Helmstedt
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Beruf |
1633 |
Altdorf,,,,,,,, |
Magister |
Beruf |
1636 |
Altdorf,,,,,,,, |
Inspektor |
Tod |
23 Okt 1681 |
Altdorf,,,,,,,, |
Personen-Kennung |
I5624 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
9 Mrz 2000 |
Vater |
Johann Hans Felwinger, geb. Kulmbach,,,,,,,, gest. 05 Mai 1639, Nürnberg,,,,,,,, |
Mutter |
Katharina Schwartz, geb. 1569 gest. 1641, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 72 Jahre) |
Eheschließung |
26 Okt 1597 |
St. Sebald [6] |
Familien-Kennung |
F2073 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Anna Katharina Held, get. 09 Nov 1611, St. Sebald gest. 1662 (Alter ~ 50 Jahre) |
Eheschließung |
21 Okt 1639 / 15 Sep 1639 |
Altdorf,,,,,,,, [7] |
Kinder |
| 1. Katharina Sibylla Felwinger, geb. 11 Nov 1653, Altdorf,,,,,,,, gest. 12 Dez 1708, Altdorf,,,,,,,, (Alter 55 Jahre) |
| 2. Clara Catharina Felwinger, geb. 10 Jun 1640, Altdorf,,,,,,,, |
| 3. Anna Maria Felwinger, geb. 10 Mrz 1642, Altdorf,,,,,,,, |
| 4. Joh. Jobst Felwinger, geb. 21 Jan 1644, Altdorf,,,,,,,, gest. 19 Jun 1672 (Alter 28 Jahre) |
| 5. cand. jur. Carl Erasmus Felwinger, geb. 12 Sep 1645, Altdorf,,,,,,,, gest. 1675 (Alter 29 Jahre) |
| 6. Johannes Jacob Felwinger, geb. 17 Jul 1647, Altdorf,,,,,,,, gest. 20 Jul 1647 (Alter 0 Jahre) |
| 7. Maria Magdalena Felwinger, geb. 03 Aug 1648, Altdorf,,,,,,,, gest. 17 Apr 1649 (Alter 0 Jahre) |
| 8. Anna Regina Felwinger, geb. 26 Sep 1650, Altdorf,,,,,,,, gest. 21 Okt 1659 (Alter 9 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
9 Mrz 2000 |
Familien-Kennung |
F2067 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos
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| Felwinger Johann Paul 38 Mp 6995b Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 10x6,5 von V.Sommer 1663 German.Museum Mp 6995b
(S.51A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
| Felwinger Johann Paul 38 Mp 6995a Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 10x6 von S.Grimm, German.Museum Mp 6996a
(S.51 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
| Felwinger Johann Paul 38 Mp 7003 Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 16,5x9,5 von W.P.Kilian, German.Museum Mp 7003
(S.51 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
| Felwinger Johann Paul 38 P 3838 Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 8x5,5
German.Museum Mp 3838
(s.52 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
| Felwinger Johann Paul 38 P 21078 Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 26x15,5 Jac. Sandrart n.D.Preisler, German.Museum P 21078
(S.52 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
| Personenbild Felwinger Johann Paul 38 P 21078 Ausschnitt
Vorfahren von PW Merkel, Kupferstich 26x15,5 Jac. Sandrart n.D.Preisler, German.Museum P 21078
(S.52 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d.PW Merkel,1983) |
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Notizen |
- Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 38 (Mez-Nr. 1510)
Ehrenvest u. wolgelart
Professor der Politik, Logik und Metaphysik in Altdorf; 1626 Studium in Altdorf, dann Jena und Helstedt, in Altdorf 1633 Magister, 1636 Inspector in Altdorf, 1638 Professor
Johann Paul Felwinger änderte seinen urspünglichen Namen F. in Felwinger, um sich von einem anderen Felbinger zu distanzieren, der Sozianer war, Anhänger einer 1605-1617 in Altdorf sehr aktiven Sekte.
LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
JOHANN PAUL FELWINGER
Professor der Philosophie, Metaphysik, Logik und Politik in Altdorf
1606 - 1681
(Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) I 398 - 400)
F e l w i n g e r (Johann Paul) ein berühmter Philosophe zu Altdorf, kam auf die Welt zu Nürnberg den 18 April 1606. Der Vatter war JOHANN, Burger und Gastgeb, die Mutter aber CATHARINA SCHWARZIN, eine Schwester Paul Nigrini, oder Schwarzens, Nürnbergischen Rathschreibers, der für das Wohl und die Studia unsers Felwingers ungemein besorgt war. Er hies eigentlich Felbinger, schrieb sich aber, um dem Socianer Felbinger im Namen nicht ähnlich zu seyn, Felwinger. Er gieng zuerst in die Sebalder Schule, dann kam er 1623 den 1 May in das Gymnasium nach Altdorf, wo er gleich in die zweyte Klasse Cph. Speccii gesetzet wurde, und darinnen so zunahm, daß er 1626 ad Lectiones publicas gelassen, und sobald nach Strasburg auf die hohe Schule geschickt wurde. Weil er aber daselbst erkrankte, so ruffte man ihn auch gar bald wieder zurück nach Altdorf, wo er seine Studien fleisig fortsetzte und 1627 unter M. Joh. Conr. Dannhauern, der Magister legens in Altdorf und sein Lehrmeister war, de origine animae, 1628 aber unter dem Prof. Joh. Koben de demonstratione disputirte. Weil er Verlangen trug, auf eine andere Universität zu gehen, so schickte man ihn 1629 nach Jena: er kam zu Stahlen ins Haus, und begab sich auch zu ihm, so wie zu Hier. Prätorius, Paul Slevogten, Joh. Major, Joh. Gerhard und Joh. Himmel in die Lehre. Auch hier zeigte er sich mit seiner Geschicklichkeit, und disputirte nicht nur den 19 Dec 1629 unter Stahlen de actu, sondern auch. den 6 Febr. 1630 (wir wissen aber nicht, unter wem und wovon,) und den 17 Febr. gleichfalls unter Stahlen de generibus distinctionum: ja er stellte sogar privatim mit einigen jungen Leuten ein Exercitium logicum an und lies über Horneii dispp. logicas disputiren. Nun ging er zum drittenmal nach Altdorf, sollte 1632 um Pfingsten Magister werden, konnte aber diese Würde wegen der Kriegs-Unruhen nicht eher als den 25 Jan. 1633 erhalten. Mit dieser Würde geziert begab er sich nach 'Helmstädt, hörte Ge. Calixtum, Conr. Horneium und Paul Müller, von welchen er nicht nur getreulich unterrichtet, sondern auch anderweitig unterstützt worden ist, indem er sonsten hätte Noth leiden müssen, da er aus dem Vatterlande, welches der Krieg gesperret hat, keine Hilfe erhalten konnte. Er nahm auch wirklich auf Recommendation dieser Männer Condition zu Rottdorf bey einem Hrn. von Streithorst an, und gab einen Informator seiner Kinder ab. Von dar kam er nach Halle als Hofmeister zweyer Edelleute, eines von Brandenstein und eines von Diskau. Als er auch diesen Ort wegen der Kriegs-Unsicherheit verlassen wollte, kriegte er die Vocation als Inspector nach Altdorf, that noch eine kleine Reise und trat 1636 sein Amt an. 1637 kriegte er die Vocation als Gräfl. Wolffsteinischer Superintendent zu Sulzbürg, die er auch wirklich angenommen hat, so daß er sich in einem Schreiben an Hrn. Lic. Müller in Hamburg vom 28 Jul. 1637 schon als Superintendens Sulzburgensis unterschrieben: alleine es gieng diese Sache wieder zurück, er blieb in Altdorf, und wurde 1638, da Joh. Kob in die Juristen-Facultät übergieng, ordentlicher Prof. der Philosophie, oder eigentlich der Metaphysic, doch mit Beybehaltung des Inspectorats. Er ruhte aber nicht eher, bis er, wie er selbst sagt, von dem beschwerlichen Inspector-Amte befreyet wurde, welches 1639 geschah, da er noch die Profession der Politik erhielte, wodurch er erst in den academischen Senat kam, und wo er dann den M. Joh. Heinr. Blendinger an seine Stelle zum Inspector recommendirte, der es auch hernach geworden ist. A. 1641 kriegte er noch die Profession der Logik. 1670 übergab er die politische Profession mit Bestättigung der Obern seinem Sohne, Johann Jobst, (die er jedoch nach dessen 1672 erfolgtem Tod zum zweytenmale übernommen,) und 1681 trat er auch die logische dem damaligen Inspector M. Ge. Paul Rötenbeck ab, und machte sich also von Arbeiten leicht, deren er vorher genug mit allem Beyfall verrichtet hat.
In den Ehestand begab er sich 1639 den 21 Oct. mit Jgfr. ANNA CATH., Herrn D. Cph. Heldens, Nürnbergischen Consulentens, Tochter, und zeugte mit ihr folgende Kinder:
1. CLARA CATHAR. die JOH. GE. HIRSCHBACH, Pfarrer in Dürrenmungenau, geheyrathet.
2. 2) ANNA MARIA, welche JOH. WILH. REINSPERGER, nachmaligen Pfarrer in Leimburg zur Ehe gekriegt.
3. JOH. JOBST, dessen Leben alsobald folft.
4. CARL ERASM. der im 30sten Jahr s. A. als ein Candidat der Rechte ledig verstorben.
5. JOHANN JACOB, der nur einige Tage gelebt.
6. MAR. MAGD. die in der Jugend verschieden, so wie
7. ANNA REGINA.
8. CATH. SIBYLLA, welche dem Hrn. Prof. RÖTENBECK angetrauet worden. Er hat zweymal das Rectorat und 9mal das Decanat seiner Facultät verwaltet, und ist endlich den 23 Oct. 1681 seeeligen Todes verblichen. Er gehört unter die academischen Lehrer, die am stärksten disputirt haben; wie denn die meisten seiner Schrifften Disputationes sind, wovon hier ein Catalogus erscheint: (hier nicht wiedergegeben!)
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Quellen |
- [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
- [S18] G. A. Will, Will NGL.
- [S19] Kupferstiche.
- Aufzeichnungen von J. P. Felwinger, Germ. Mus. Nürnebrg BA 6(Merkel-Archiv).
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg St. Sebald S. 147: 16.4.1606, Felwinger Hans.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg St. Sebald S. 154: 26.10.1597, Felbinger Hans.
- A. Mez fand im Kirchenbucharchiv Regensburg für ALTDORF im Ehebuch S.695: 1639 Eodem die (Dom. XIV Trinit. d. 15. Sept.) Der Ehr.
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