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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1662 - 1722 (60 Jahre)
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Name |
Christoph Jacob Glaser |
Geburt |
24 Jul 1662 |
Möhrendorf,Erlangen,,,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
Astronom, Schaffer |
Beruf |
Optiker |
Beruf |
Pfarrer |
Beruf |
1683 |
Altdorf,,,,,,,, |
Student |
Beruf |
1694 |
Altdorf,,,,,,,, |
Diakon |
Beruf |
1699 |
St. Sebald |
Diakon |
Religion |
ev |
Tod |
18 Okt 1722 |
St. Sebald |
Beerdigung |
22 Okt 1722 |
St. Sebald [1] |
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Personen-Kennung |
I5795 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
18 Jan 2020 |
Vater |
Lorenz Glaser, geb. 13 Dez 1622, Eyrichshof,,,,,,,, gest. 23 Mrz 1698, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 75 Jahre) |
Mutter |
Ursula Uffinger, get. 07 Apr 1633, St. Sebald gest. 02 Sep 1688, Nürnberg,,,,,,,, (Alter ~ 55 Jahre) |
Eheschließung |
03 Aug 1658 |
St. Sebald [2] |
Notizen |
- AL Mez führt weitere Quellen an:
Bayreuther Pfarrerb. S. 97 Nr.739; Nürnb. Pfarrerb. S. 74 Nr. 400; Würfel, Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Normb. S.400, 582 [3]
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Familien-Kennung |
F2150 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Maria Magdalena Lambruckner, geb. 1664 gest. 1732 (Alter 68 Jahre) |
Eheschließung |
27 Nov 1694 |
St. Lorenz [4] |
Notizen |
- AL Mez gibt weitere Quellen an:
Doppelmayer, Hist. Nachr. Nürnb. Mathematici ... S.140;
Nürnb. Pfarrerb. S. 74 Nr. 399; Will, Nürnb. Gelehrten-Lex. I 544; Würfel, Lebensbeschr. d. Geistl. Nürnb. S. 69 (1765) [3]
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Kinder |
| 1. Maria Elisabeth Glaser, geb. 27 Aug 1695, Altdorf,,,,,,,, gest. 20 Mrz 1765, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 69 Jahre) |
| 2. Sabina Elisabeth Glaser, geb. geschätzt 1696 |
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Zuletzt bearbeitet am |
16 Mrz 2000 |
Familien-Kennung |
F2157 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos |
| Glaser Christoph Jakob Kupfer Glaser Christoph Jakob Kupfer Mp 8795
Vorfahren von PWMerkel: Glaser Christoph Jakob (22)
Kupferstich 14,5x11, German.Mus. Mp 8795
(S.50 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d. PW Merkel,1983) |
| Personenbild Glaser Christoph Jakob Kupfer Mp 8795 Ausschnitt
Vorfahren von PWMerkel: Glaser Christoph Jakob (22)
Kupferstich 14,5x11, German.Mus. Mp 8795
(S.50 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d. PW Merkel,1983) |
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Notizen |
- Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. V. 22
Wohl ehrwürdig, vorachtbar, wohlgelehrt
ev. Pfarrer; 1683 Studium in Altdorf, 1688 Magister, versch. Zwischenstellungen, 1694 Diakon in Altdorf, 1699 in Nürnberg St. Sebald, 1715 Senior Collegii dort, 1719 Schaffer (Hauptpfarrer), auch Optiker u. Astronom
LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
CHRISTOP JACOB GLASER
Pfarrer zu St. Sebald in Nürnberg 1662 - 1722
(A. Würfel, Lebensbeschreibungen aller Herren Geistlichen, welche in der Reichs-Stadt Nürnberg (1756) 69 - 72)
XXII. M. Christoph Jacob Glaser
Er wurde gebohren anno 1622. den 24. Jul. zu Mehrendorf, bey Baiersdorf im Baireuthischen, so damals ein Nürnbergisch-Tucherischer Ort und Pfarr war. Sein sel. Herr Vater hieß LAURENTIUS GLASER, damals Pfarrer daselbst, nachher Spitalischer Pfarrer zu Veitsbrunn und Michelbach, die Frau Mutter aber URSULA, Herrn JOHANN UFFINGERS, Handelsmanns in Nürnberg, S. N. E. Tochter. Im fünfften Jahr seines Alters wurde er nach Nürnberg gebracht, und in die Sebalder-Schule gethan, da er dann alle acht Classes durchgieng, dabey in Literis und Musicis informirte, und endlich ad Lectiones publicas im Auditorio Egidiano befördert wurde. Hier hörte er nicht nur die ordentlichen Professores fleißig, sondern er bediente sich auch dabei der Privat-Information Herrn Textors, damaligen Studiosi, nachmaligen Rectoris Laurentiani, täglich zwey Stunden, im Stylo, Graecis, und andern Disciplinen. Nach Verfliessung eines Jahrs, wurde ihm das vacirende Cantorat bey St. Egidien aufgetragen, er deprecirte aber solches, aus Liebe zu den Studien, und begab sich dagegen anno 1683. auf die Universität Altdorf. Hier kam er, unter dem Inspectorat Herrn Hagedorns, auf das Alumneum, und übte, neben andern Theilen der Philosophie, absonderlich die Mathematique, unter Herrn Professoris Sturmii Direction, etliche Jahre noch weiter sehr fleißig aus, indem er sie, sonderlich die Astronomie, schon vorher in Nürnberg, unter dem berühmten Astronomo, Eimmart, stattlich getrieben, und auf dessen Observatorio in Praxi Astronomica viel gethan, ihm auch, vor seiner Hinauskunfft nach Altdorf, einige Jahre, bey seinen Observationen, fleißig an die Hand gegangen war. Nebst seinen philosophischen Collegiis, übte er sich auch fleißig perorando und disputando, wie er dann unter Anführung Herrn Professoris Omeisii anno 1685. eine Rede hielte, unter folgendem Titul: Oratio mundum ad instar libri explicans, quo summa creatoris expressa est maiestas & potentia, ingleichen Praeside M. Andr. Christi. Eschenbachio, damals Inspectore, eine Dissertation de Poetis Christianis sacris, graecis & latinis; worauf er sodann anno 1688. nach gehaltener Disputat. inaugurali de lunae cum tellure conformitate mutuoque commercio, unter dem Decanatu Sturmii gradum Magisterii würdig erhielte. Hierauf blieb unser Herr M. Glaser noch ein Jahr in Altdorf, und ließ sich sodann das Studium Theologiae sein Haupt-Werk seyn, begab sich aber sofort anno 1689. nach dem Tod seiner lieben Mutter, nach Jena, und besuchte daselbst eben diese theologische Collegia anderthalb Jahre lang mit gutem Succeß. Nach dem Verlauf dieser Zeit entschloß er sich, eine Reise durch Sachsen nach Hamburg, und von dar nach Holland, vorzunehmen, trat also solche anno 1690. von Jena aus glücklich an, und gieng über Leipzig nach Wittenberg, wo er sich den dasigen Professorem Mathematum, M. Martin Knorre, zu einem sonderbaren Gönner und Freund machte. Von Wittenberg ging er nach Magdeburg und Helmstätt, hielte sich am letzten Ort einige Zeit auf, und empfieng von denen Professoribus Calixto, Heigelio, Schelhammero &c. grose Liebe und Höflichkeit. Ferners begab er sich nach Braunschweig, und wartete daselbst Doct. Bottsacco auf, der ihn nach Wolfenbüttel recommendirte, um die herrliche Kunst-Kammer und Bibliothec daselbst besehen zu können. Von da gieng er nach Cell, zu Herrn Doct. Joachim Hildebrand, sodann nach Lüneburg und Hamburg, woselbst eben der Streit zwischen Doct. J. F. Mayer, und Pastor Horben, angieng, er aber bediente sich allda der Information Herrn Licent. Edzarti, und eines getauften Rabbi, in Hebraicis. Von Hamburg gieng er über See nach Holland, woselbst er innerhalb eilff Tagen zu Amsterdam ankam, und in Holland die meisten Städte und Universitäten besahe: Nachdem er aber die berühmtesten Männer daselbst gesprochen, wendete er sich zu Wasser wieder nach Hamburg, und von da nach Jena, weil Herr Sonntag und Fabricius daselbst eben den Gradum Doctoratus annahmen, und zuletzt gar nach Nürnberg, woselbst er anno 1691. gegen das Ende des Sommers, nach Wunsch glücklich anlangte. Hierauf begab er sich sogleich in das Seminarium der hiesigen Candidatorum Ministerii, versahe bey anderthalb Jahren die eine Pfarr seines Herrn Vaters, Michelbach, mit Predigten, und kam sodann zu S. T. Herrn Jobst Christoph Peller, als Informator der jungen Herrschafft, ins Haus, bekam zugleich anno 1692. mense Julii die FrühPredigten in der Schloß-Kirche zu St. Margareta, und trat solche Domin. XII. Trinitatis glücklich an. Er verließ aber solche wieder anno 1694. den 4. Martii, indem er den 19. Februar, zuvor, unverhofft, den Beruf zum Diaconat in Altdorf bekommen hatte, dieses trat er an Dominica Quasimodogeniti, nachdem er zuvor den 10. Martii examinirt und ordiniret worden. Während dieses Amtes hatte er einmal die Fatalität in Leibes- und Lebens-Gefahr zu gerathen, indem er, da er eben von der nach seines sel. Vaters und Schwieger-Vaters Tod erfolgten Erbschaffts-Theilung, nach Altdorf zurück reisen wollte, unter Weges von zwey Strassen-Räubern zu Pferd angegriffen, ihm sein Pferd und Geld abgenommen, und sonst übel von ihnen tractirt worden. Anno 1699. den 11. Februar. wurde er, weil Herr Doctor Lang, bisheriger Professor Theologiae das Diaconat zu Altdorf ambirte, nach Nürnberg zum Diaconat bei S. Sebald beruffen, wo er Dominica Oculi antrat, endlich anno 1715. Senior Collegii wurde, und 1710. den 6. Jun. Schaffer, in welcher Qualité er den 24. eiusdem Feria Johan. Baptistae dem Capitulo praesentiret worden.
In den Ehestand trat er anno 1694. den 25. Octobr. indem er sich den 27. Novembr. trauen ließ mit Jungfer MARIA MAGDALENA, GEORG LAMBRUCKNERS, Braumeisters im löblichen Waizen-Amt allhier, ehelichen Tochter, mit welcher er in vergnügter Ehe erzeugte zwey liebe Töchter, davon die älteste, Jungfer MARIA ELISABETH, gebohren 1695. den 27. August. seit an. 1720. den 12. Februar. in gesegneter Ehe stehet mit S. T. Herrn GEORG MERZEN, Markts-Adjuncto alhier; die andere aber, SABINA ELISABETH, in der zarten Kindheit gestorben. Seine von dem beschwehrlichen Amt übrige wenige Neben-Stunden wendete er auf das Studium Mathematicum, absonderlich aber darinnen auf die Praxin Dioptricam, die er ehedem in Holland, zu seinem Vergnügen, angefangen hatte zu üben, ingleichen auf verschiedene schöne Kunst-Stücke, welche die Physic und Chymie zum Grund hatten, sehr nützlich an. Da er nun in Medicis und Anatomicis dabey nicht leer war, hatte er mit seinen Chymicis vielen Armen, sonderlich Epilepticis, herrliche Dienste, und zwar umsonst, geleistet, und, vermöge seiner schönen Wissenschaft in Opticis, stellte er allerhand Arten von Tubis, Microscopiis, optischen Gläsern, nebst mehr andern optischen Curiositäten, die theils eigenhändig gemacht, theils, auf sein Angeben, von geschickten Mechanicis verfertigen ließ, wie auch sonst unterschiedliche Kunst-Proben sehr glücklich dar, womit er dann viele grosse und vornehme Standes-Personen und Gelehrten, welche deswegen zu ihm kamen, vergnügen konnte. Von seiner Erkäntnis in Astronomicis aber zeugen folgende zwey Schrifften, so er ehehin herausgegeben, nemlich: 1.) Uraniae. Noricae templum Eimmartinum, Noriberg. 1691. 4. eine Epistolam ad Mag. Martin. Knorrium, Professorem Mathemat. in Witenberg, in sich haltend eine kurze Beschreibung und Vorstellung in Kupfern aller Eimmartischen astronomischen Instrumenten. 2.) Uraniae Noricae strena sacra trianguli coelestis quod est rarum illustre admirandum phaenomenon annum vespertinum in occidente plage, circa nascentis semper anni auspicium primum aspectabile, & ultra trimestre durabile, samt einem Schemate. Noriberg. 1694. Fol. Er laborirte immer am Stein und Colic, und starb endlich an einer Wind- und Wassersucht selig anno 1722. den 18. Octobr. Dominic. XX. Trinitat. seines Alters sechzig Jahre, drey Monathe, weniger sechs Tage, und wurde den 22. eiusdem begraben. Seine Ehe-Liebste aber folgte ihm nach anno 1732. Mense Februarii, und wurde Freytags den 15. dito begraben.
Siehe Doppelmaiers Historische Nachricht von Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern, pag. 140. seq.
Weitere biographische Quellen: Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon /1755 ff) I 544/545
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Quellen |
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg Totenbuch St. Sebald S. 71 Nr. 129: 1722, () 2.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg St. Sebald S. 319a/320: 3.8.1658, Glaser Loren.
- [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg: 27.11.1694, St. Lorenz S. 534: Glaser Christ.
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