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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Maria Magdalena Cless

weiblich 1690 - 1691  (0 Jahre)


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  • Name Maria Magdalena Cless 
    Geburt 16 Nov 1690 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 08 Sep 1691  Bissingen,,,,,Bietigheim,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • ...nach 14 Tagen gehabter Ruhr s.v.endlich an den Gichtern seelig verschieden...
    Beerdigung 11 Nov 1691  Krypta der Kilianskirche Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • ...in dem Chor in ein gemauertes und außgewölbtes gräblich eingesenktworden...
    Personen-Kennung I8543  Paul Wolfgang Merkel
    Zuletzt bearbeitet am 19 Jul 2001 

    Vater Baccalaureus Johann Jakob Cless,   geb. 27 Sep 1649, Markgröningen,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 24 Feb 1717, Markgröningen,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre) 
    Mutter Maria Magdalena Schweizer,   geb. 15 Sep 1658, Möglingen,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung 19 Nov 1678  Möglingen,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • 6 Kinder (aus Georg Cless (7986); Stammbaum vom 23.5.2001 an E. Brick) [1]
    Familien-Kennung F3355  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • NEB (Seite 9) Mai/Juni? 2001:
      Eine bisher unbekannte Krypta in der Kilianskirche entdeckt
      Im ältesten Kirchenbuch den Eintrag gefunden - Knapp einjähriges Pfarrerskind im Jahre 1691 im Chor bestattet

      (ad) - Bei Innensanierungsarbeiten in der Kilianskirche sind die Handwerker im Chorraum, neben dem Sockel der Orgel, auf ein gemauertes Grab, eine Krypta, gestoßen. 1691 soll hier das Töchterchen eines Pfarrer beigesetzt worden sein.
      Nach der Außenrenovierung wird die Kilianskirche jetzt innen saniert. Der Boden wurde herausgerissen und ein Stück weit abgetragen. Dabei sind die Handwerker im Chorraum auf ein Loch gestoßen.
      Das Landesdenkmalamt wurde eingeschaltet. Geöffnet wurde die unterirdische, ausgemauerte Grabkammer nicht. Selbst das Loch wurde nicht vergrößert. Beim Blick in das Grab wurden Holzreste festgestellt. Woher sie stammen, ist unbekannt.
      Nicht bekannt war bisher, dass es in der spätgotischen Kirche überhaupt solch eine Krypta gibt. Nach Auskunft des Landesdenkmalamtes ist es nicht außergewöhnlich, dass in Dorfkirchen in besonderen Fällen Gräber im Kirchenraum angelegt wurden. Meist handelte es sich um hochstehende Persönlichkeiten, die hier beigesetzt wurden.
      In Bissingen wird diese Entdeckung jedoch als kleine Sensation bewertet. Allerdings tappten die örtlichen Experten mindestens zwei Wochen lang im Dunkeln, weil nirgendwo etwas über diese Krypta zu lesen stand.
      Erst vor drei Tagen hat der Hobby-Heimatgeschichtler Hermann Luithle im ältesten Kirchenbuch der Kilianskirchengemeinde, das 1650 begonnen und bis ins Jahr 1716 geführt wurde, eher zufällig einen handschriftlichen, schwer leserlichen Hinweis darüber gefunden.
      Unter dem 8. September 1691 ist da zu lesen: "Maria Magdalena, mein, dermaligen Pfarrers allhie. Magister Joh. Jacob Cleßen liebwertes Kind, seines Alters 42 Wochen und 2 Tag, ist nach 14 Tagen gehabter Ruhr s.v. endlich an den Gichtern seelig verschieden und zwar am Tag Marie Geburt, qui dies Nominalis ipsi.. dolor fuit fatalis und den 11. dies darauf in dem Chor in ein gemauertes und außgewölbtes gräblich eingesenkt worden, Gott verleihe ihr eine fröhliche Auferstehung."
      Anno 1691: Ein Drama
      Da muss sich also im Herbst des Jahres 1691 ein Drama abgespielt haben, das die ganze Gemeinde des damals nur wenige hundert Einwohner zählenden Fleckens Bissingen berührt hat. Ob das gemauerte Grab schon zuvor bestand, oder ob die Krypta ausschließich für das Pfarrerstöchterchen gegraben wurde, bleibt unklar. Fest steht, dass zu damaliger Zeit die Orgel auf der westlichen Empore gestanden hat und im Chorraum nur der Altars stand.
      Die Krypta muss spätestens dann entdeckt worden sein, als die Orgel in den Chorraum gerückt worden ist, weil die obere Wölbung des Grabes etwa zehn Zentimeter über dem Fußbodenniveau liegt. Wahrscheinlich ist sogar, dass das Loch im Chorraum dazu benutzt wurde, übrige Holzbretter von einer Kirchenrenovierung abzulegen. Es ist nämlich unwahrscheinlich, dass sich über diese lange Zeit Holzreste des Sarges erhalten haben.'
      Das Grab bleibt aus Pietätsgründen ungestört, betont Pfarrer Thomas Reusch-Frey. Der Blick ins Innere ist nur schwerlich durch das kleine Loch möglich. So wurde zwar festgestellt, dass die zwischen 1517 und 1251 auf einem Vorgängerbau errichtete Kilianskirche eine Krypta besitzt, die näheren Umstände werden aber nicht weiter erforscht.
      Möglicherweise ist das Grab im Chor auch deshalb in Vergessenheit geraten, weil es sich nicht um die Ruhestätte eines berühmten Bissingers handelt. Der verstorbene Heimatgeschichtler und Kirchenexperte Markus Otto ist in keiner seiner Veröffentlichungen auf ein Grab im Chorraum der Kilianskirche eingegangen.
      Die Bauarbeiten im Gotteshaus gehen unterdessen weiter. Die Kirche bekommt einen neuen Fußboden. Die Wände sind mit dicken Folien abgehängt, sodass die Wandmalereien keinen Schaden nehmen. Sie wurden zwischen 1677 und 1691 aufgebracht und später übermalt. Erst Anfang der Sechzigerjahre wurden sie wieder freigelegt. Jetzt soll der wahre Schatz der Kilianskirche gereinigt werden.
      Denkmalschützer vor Ort
      Gestern haben Experten des Landesdenkmalamtes die Kirche besucht und festgestellt, dass etwa unter der Kanzel Spuren der Apsis einer Vorkirche zutage getreten sind. An anderen Stelle sollen Reste eines frühen Alters erhalten sein. Das Landesdenkmalamt verlangt, dass die Befunde archäologisch gesichert werden. Damit wird jetzt eine Büro beauftragt. Geplante Heizungsschächte müssen versetzt werden. Die Bauarbeiten werden dadurch nur unwesentlich verzögert.
      Vergl.: Helmut Orth, Die Kilianskirche in Bissingen an der Enz, Druck- und Verlagsgesellschaft Bietigheim mbH 2001, ISBN 3-961843-02-5

  • Quellen 
    1. [S16] Cless, Georg, Cless, Zusammenstellung der Vorfahren von Georg CLESS, *8.6.1954 in Rechberghausen.