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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Genannter des Größeren Rats Endres VI. Tucher

männlich 1551 - 1630  (79 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Genannter des Größeren Rats Endres VI. Tucher wurde geboren am 13 Jan 1551; gestorben am 26 Nov 1630.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1567, Straßburg,,,,,,,,; Student
    • Beruf: 1571, Bourges,,,,,,,,,;,;; Student

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 192r-195r (Nr. 140, 8. Stammlinie, 44. Generation, Jüngere Linie)
    Endres VI. Tucher wurde am 13. Januar 1551 als Sohn von Wolfgang III. Tucher, der damals in Handelsgeschäften in Lyon weilte, wo er erkrankte und auf dem Rückweg in Genf verstarb, und Margaretha geb. Holzschuher geboren. Von seiner Mutter und seinen Vormündern wurde Endres VI. 1567 zum Studium auf die neu errichtete Reichsstädtische Universität in Straßburg geschickt. Nach einer Zwischenstation in Wittenberg setzte er 1571 sein Studium in Bourges fort. Von dort aus ging er 1572 nach Paris, um an der Hochzeit König Heinrichs IV. von Navarra mit Margarethe von Valois teilzunehmen. Dabei überlebte er nur knapp dem Gemetzel in der Bartholomäusnacht (24. August) 1574, als auf Befehl der Brautmutter Katharina von Medici landesweit über 20000 Hugenotten (in Paris allein ca. 2000) ermordet wurden (Pariser Bluthochzeit). Daraufhin verließ er Frankreich und ging nach Italien, wo er in Padua seine Studium fortsetzte. Daneben bereiste er die Toskana, Rom und Neapel sowie auf dem Rückweg die Emilia Romagna.
    Auf Ansuchen Annas von Thill, der Schwester seiner Mutter, die ihn zum Alleinerben auserkoren hatte, kehrte Endres VI. nach Nürnberg zurück und bezog deren Haus in der Egidiengasse. Am 11. Mai 1574 heiratete er Barbara (geb. 1554), die Tochter des Hieronymus Schnitter von Görlitz und der Justina geb. Nützel, mit der er 11 Söhne und 6 Töchter zeugte. Das Tucherbuch listet 4 Söhne und 2 Töchter auf, von denen nur Wolff Hieronymus I., Georg Friedrich I. (8.2.1578-1.8.603 in Neapel, dort in Santa Maria del anima begraben) und Anna Maria (25.3.1579, verh. 19.09.1603 mit Hans Sigmund Crainer) das Erwachsenenalter erreichten.
    1575 wurde Endres VI. Genannter des Größeren Rats und im selben Jahr Assessor am Untergericht, von wo aus er ans Stadtgericht wechselte und zugleich Amtmann im Wald Sebaldi wurde. Seine Vaterstadt vertrat er beim possessorischen Urteil vor dem Reichskammergericht im Fraischprozess (Hochgerichtsbarkeit) gegen Brandenburg, das für Nürnberg ungünstig ausfiel.
    Er selbst wurde in einen Lehens- und Fraischstreit Nürnbergs mit dem Markgrafentum Brandenburg (Markgrafschaften Ansbach und Kulmbach/Bayreuth, deren Fürsten als Zollern mit den Kurfürsten von Brandenburg verwandt waren) um einen seiner Amtsuntertan zu Neunhof (Dorf im Knoblauchsland nördlich Nürnbergs) verwickelt und am 23.Dezember 1583 auf der Rückreise von Baiersdorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt - Amtsstadt der Markgrafschaft Bayreuth), wo der Streit entschieden werden sollte, überfallen und von den markgräflichen Amtleuten auf die Cadolzburg verschleppt, wo er 6 Wochen lang gefangen gehalten wurde. Aus Angst vor einem Nürnberger Befreiungsversuch wurde er danach über Streitberg auf die Burg Plassenburg ob Kulmbach verlegt, wo er weitere 8 Wochen gefangen blieb. Erst ein kaiserliches Mandat brachte ihm wieder die Freiheit. Nach diesen Erfahrungen entsagte er 1584 seinen Pflichten als Waldamtmann und ging als Assessor zurück ans Stadtgericht. 1593 wechselte er ans Baugericht und wurde Rugamtmann auf dem Land (Verwaltung und Überwachung der Handwerke). 1594 nach Nikolaus Schleichers Tod kam er ans Forstgericht beider Wälder.
    Am 31. Juli 1604 starb seine Ehefrau an der Wassersucht und am Rotlauf. 1611 heiratete Endres VI. in zweiter Ehe Magdalena, die Tochter von Georg Roggenbach und Magdalena geb. Harsdörffer, mit der er 4 weitere Kinder zeugte, die nicht im Tucherbuch genannt werden. Endres VI. starb am 26. November 1630.

    Endres heiratete Barbara Schnitter am 11 Mai 1574. Barbara (Tochter von Hieronymus Schnitter und Justina Nützel) wurde geboren in 1554; gestorben am 31 Jul 1604. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Kommissar und Pfennigmeister Wolff Hieronymus I. Tucher  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1575; gestorben am 16 Okt 1596 in Erlau,,,,,,,,,;,;.
    2. 3. Georg Friedrich I. Tucher  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 08 Feb 1578; gestorben am 01 Aug 1603 in Neapel,,,,,,,,; wurde beigesetzt in 1603 in Santa Maria del anima.
    3. 4. Anna Maria Tucher  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1579.

    Endres heiratete Magdalena Roggenbach in 1611. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 2

  1. 2.  Kommissar und Pfennigmeister Wolff Hieronymus I. Tucher Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Endres1) wurde geboren am 30 Nov 1575; gestorben am 16 Okt 1596 in Erlau,,,,,,,,,;,;.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1590, Verona,,,,,,,,,;,;; Student
    • Beruf: 1593, Venedig,,,,,,,,; Kaufmann
    • Beruf: 1593, Monsieur de Sansi; Kriegsmann
    • Beruf: 1595, Regiment des Grafen von Solms; Kriegsmann

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 193v-194r (Nr. 175, 9. Stammlinie, Jüngere Linie)
    Wolff Hieronymus I. wurde am 30. November 1575 als ältester Sohn von Endres VI. Tucher und Barbara geb. Schnitter geboren. Von seinen Eltern aus sollte er studieren, er selbst vespürte aber hierzu wenig Lust. So schickte ihn der Vater 1590 nach Verona, um italienisch zu lernen, und 1593 nach Venedig, um den Kaufmannsberuf zu erlernen. Aber auch hieran hatte Wolff Hieronymus wenig Interesse, er wollte sich lieber bei einem Herrn verdingen und mit diesem auf Reisen gehen.
    Endes VI. gelang es schließlich, den Sohn bei Monsieur de Frenes, königlicher französischer Rat und Gesandter, unterzubringen, und schickte ihn 1593 nach Paris. Dort kam er alsbald in den Dienst des Monsieur de Sansi, königlicher Rat im Staatsrat, Kapitän über 50 Bewaffnete und Maître d'Hôtel des Königs, bei dem er sich als Kriegsmann verdingte. 1594 nahm er beim Einzug König Heinrichs IV. von Frankreich in Paris teil, 1595 wurde er nach Straßburg geschickt, wo er in das neu errichtete Regiment des Grafen von Solms eintrat und sich zur Rüstung nach Nürnberg begab.
    Sein Vater versuchte ihn weiterhin vom Kriegshandwerk fernzuhalten, Wolff Hieronymus dagegen verdingte sich 1596 als Kommissar und Pfennigmeister bei den Fränkischen Kreisgruppen in den Türkenkriegen. Er zog mit seinem Vetter Christoph Balthasar Gugel und dem Nürnberger Rittmeister Otto von Vohenstein am 27. Mai zur Musterung nach Ölmütz und von dort nach Ungarn, wo er am 22. August an der Eroberung von Hatvan und am 16. Oktober 1596 an der für die Reichstruppen verlustreichen Schlacht bei Erlau teilnahm. Obwohl er von einigen Fliehenden noch gesehen wurde, gilt Wolff Hieronymus seitdem als vermisst.


  2. 3.  Georg Friedrich I. Tucher Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Endres1) wurde geboren am 08 Feb 1578; gestorben am 01 Aug 1603 in Neapel,,,,,,,,; wurde beigesetzt in 1603 in Santa Maria del anima.

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 192r-195r (Nr. 140, 8. Stammlinie, 44. Generation, Jüngere Linie)


  3. 4.  Anna Maria Tucher Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Endres1) wurde geboren am 25 Mrz 1579.

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 192r-195r (Nr. 140, 8. Stammlinie, 44. Generation, Jüngere Linie)

    Anna heiratete Hans Sigmund Crainer am 19 Sep 1603. [Familienblatt] [Familientafel]