Germanisches Nationalmuseum
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist das größte kunsthistorische Museum im deutschen Sprachraum. Das Leibnitz-Forschungsmuseum ist eine Stiftung öffentliches Rechts, die von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaates Bayern und der Stadt Nürnberg gefördert wird. Ein großer Teil der Museums-Sammlungsbestände rekrutiert sich bis heute aus Dauerleihgaben aus öffentlichem Besitz, u.a. der Stadt Nürnberg, der Evangelischen Kirche, Patrizierfamilien und anderer Leihgebern, sowie aus Schenkungen von Institutionen und Unternehmen wie von Kunstsammlern und Einzelpersonen.
Die Familienstiftung als größter privater Leihgeber
Größter privater Leihgeber des Germanischen Nationalmuseums ist die Paul Wolfgang Merkel’sche Familienstiftung. Leihgaben der Stiftung finden sich in fast allen Sammlungsbereichen (Bibliothek, Gemäldesammlung, Glasmalerei, Grafische Sammlung, Kunstgewerbe, Möbel, Musikinstrumente, Münzen und Medaillen, Waffen, Wissenschaftliche Instrumente) und im Museumsarchiv (siehe auch „Paul Wolfgang Merkel und die Merkelsche Familienstiftung“ Ausstellungskatalog Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1979).
Aufgrund der Fülle der Leihgaben befindet sich ein großer Teil der Objekte in den verschiedenen Sammlungs-Depots.
Von Handschriften des Mittelalters bis Luther-Porträt
Herausragende Sammlungsbestände sind die Welser’sche Handschriften-Bibliothek mit über 1.200 Norica (siehe auch unter „Über die Familie“ „Handschriften der Welser, die Bibliothek der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg“ von Dr. Dominik Radlmaier), die wissenschaftlich noch nicht aufgearbeitete Merkel’sche Druckbibliothek (über 5.800 Bände), die Panzer’sche Porträt-Sammlung mit über 20.000 Porträts seit dem Mittelalter (die von der DFG geförderte Digitalisierung vieler Motive ist unter www.bildindex.de einsehbar), die Dürer-Druckgrafik sowie eine große Anzahl an Gemälden (großteils Porträts der Familie und deren Vorfahren).
Immer wieder im Blickpunkt stehende Objekte sind u.a. das Bildnis „Martin Luther als Augustinermönch“ aus der Cranach-Werkstatt oder das „Muffel“-Porträt, welches ursprünglich Dürer zugeschrieben wurde (beide Objekte in der Dauerausstellung „Renaissance, Barock, Aufklärung“.
Erinnerungsort der Familie Merkel
Ein „Erinnerungsort der Familie Merkel“ ist die wertvoll holzvertäfelte Renaissance-„Repräsentationsstube“ mit dem Gemäldezyklus „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ (Franz Hein um 1592) aus dem ehemaligen Vaterhaus von Paul Wolfgang Merkel in der Nürnberger Karlsstraße 3. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts blieb es in Merkel’schen Familienbesitz.
Ergänzt werden die o.g. Objekte durch Archivalien im „Röthenbeck-Merkel-Archiv, unter anderem beispielsweise zahlreiche Dokumente der Röthenbeck-Vorfahren (1406-1731), aber auch den Goethe- und Knebel-Briefen an Paul Wolfgang Merkel.
1979 würdigte das Germanische Nationalmuseum in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Nürnberg in einer repräsentativen Schau Paul Wolfgang Merkel und das weitsichtige Handeln seiner Nachfahren, die mit der Gründung einer Stiftung wertvolle Kulturgüter für Nürnberg erhielten.
Führungen im Germanischen Nationalmuseum
Objekte der Paul Wolfgang Merkel’schen Familienstiftung sind auch im Objektkatalog des GNM einsehbar: objektkatalog.gnm.de bzw. in der Digitalen Bibliothek: http://dlib.gnm.de/item/HsMerkel271/html.
Das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum (KPZ) bietet auf Wunsch Führungen zu ausgewählten Objekten der Paul Wolfgang Merkel’schen Familienstiftung in den Ausstellungen im Germanischen Nationalmuseum an.
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